Als ich mich auf den Heimweg machte, hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, jemand würde mich beobachten. Aber immer, wenn ich mich umdrehte war niemand zu sehen.
So kam ich schließlich an meinem Haus an. Eine Gestalt saß zusammengekauert auf den. stufen, die zu meiner Haustür führten. Langsam kam ich näher. Es war Adam.
Ich konnte mir schon denken, was passiert war, trotzdem ließ ich ihn erzählen.
"Amanda und ich haben uns gestritten. Sie meinte ich kümmere mich zuviel um dich."
"Aha",fügte ich hinzu,"und jetzt bist du hier, um mir zu sagen, dass du mir nicht mehr helfen wirst?"
Es war, als hätte ich eine schwere Kugel in meinem Bauch versenkt, die mich nun nach unten zog. Doch zu meiner Überraschung erwiderte er:"Nein ich wollte wissen, ob du Platz für mich hast bis sich das geklärt hat?"
Ich ließ ihn herein. Warum auch nicht, schließlich hatte er so viel für mich getan.
Wir gingen rein und mir fiel sofort auf, dass irgendetwas anders war. Der Geruch von Kaffee war schwächerals sonst.
Adam ging zum Kühlschrank, wollte ihn öffnen, doch ich sprang ihn an und schlug seine Hand weg. "Fass nichts an! Jemand war hier!"
Jemand hatte das Fenster aufgemacht.
Ich wandte mich an Adam:"Guck, ob du was ticken hörst! Iss nichts und trink nichts! Pass auf wo du hintrittst!"
"Findest du nicht, du übertreibst?",meinte er.
Aber ich war mir sicher. Jemand war hier gewesen.
Während Adam sich unten umsah, ging ich nach oben. Zuerst roch ich es. Ein leichter Hauch in der abgestandenen Luft. Dann sah ich den Rauch.
"Ad! Es brennt!",schrie ich!
Der Rauch kam aus dem Badezimmer. Ich hätte das Feuer gerne gelöscht, aber ich hatte panische Angst vor Feuer und ich nahm an, der Brandstifter hatte das gewusst. Aber er hatte nicht mit Adam gerechnet. Dieser kam nämlich sogleich heraufgeeilt und schnappte sich Decken und Wasser,während ich noch dastand, wie hypnotisiert von den rhytmisch tanzenden Flammen. Sie bewegten sich auf und nieder, ein zerstörerischer Tanz.
Erst als Adam mir seine Hand auf die Schulter legte, erwachte ich aus meiner Starre und realisierte, dass das Feuer gelöscht war. Seine Hand war warm und weich auf meiner Schulter, wie eine kleine Decke. Ich wollte mich in diese Decke einkuscheln, wollte fühlen, wie weich sie ist. Und ich legte meinen Kopf auf Adams Schulter. Ich dachte nicht nach, als wäre mein Gehirn ausgeschaltet.
"Danke",hauchte ich. Und er stand da, mit der Decke und dem leeren Eimer in der Hand, wie ein Held.
Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich wegen ihm mein Gehirn ausschaltete.
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Isilay- Das Geheimnis um Code Delta
AventuraKurze Erklärung des Entstehens: Ich habe gestern den neuen Sherlock Holmes Film gesehen und früher auch ein paar Bücher gelesen und wollte mich davon jetzt mal leiten lassen. Das Ganze werde ich allerdings modernisieren mit Action und Romantik mixen...