Erkennen und Beschlüsse

11 1 0
                                    

Ich lag auf einem relativ harten Bett und hinter meinen Lidern war es schwach hell. Ich hörte meinen Atem und den eines anderen. Noch wollte ich die Augen nicht öffnen, dazu fühlte ich mich zu schwach. Also dachte ich nach.

War das, was ich gerade erlebt hatte real gewesen oder hatte ich geträumt? Gab es sowas, wie das Leben nach dem Tod?

Wie lange ich wohl ohnmächtig gewesen war?

Nach einer Weile öffnete ich meine Augen doch. Ich befand mich in einem weißen Zimmer mit spärlicher Deko und war an einige Schläuche angeschlossen. Zum Glück war ich im Krankenhaus. Es schien früher Morgen zu sein, denn von draußen war nichts zu hören und als ich aus dem kleinen Fenster sah, sah ich, dass es draußen gerade erst hell wurde.

Schräg gegenüber meines Bettes stand ein Stuhl, in dem jemand tief, aber unruhig, schlief.

Adam. Und er schien die ganze Nacht hiergewesen zu sein. Gerührt lächelte ich ihn durch das Halbdunkel an. "Danke",hauchte ich noch(nicht, dass meine Stimme zu mehr fähig gewesen wär) bevor ich erschöpft wieder einschlief.

Ich erwachte von einer leisen Stimme die langsam immer lauter wurde.

"Guten Morgen,Isi. Und ein weiterer Tag beginnt, an dem du einfach nur daliegst. Wir haben uns zwar lange nicht gesehen aber komischerweise vermisse ich dich jetzt viel mehr, als in diesen 2 Jahren."

Langsam öffnete ich die Augen. Ich war echt kurz davor zu Weinen. Das war so rührend, dass er hier war, mit mir sprach und wollte, dass ich bei ihm blieb.

"Ich bin hier",flüsterte ich matt. Adam stieß einen hohen Ton aus, der halb Schreien und halb Lachen war. Und so sah er auch aus, als wolle er lachen und weinen. Dann ließ er sich allerdings erstmal auf den Stuhl plumpsen.

"Mann"sagte er schließlich. Nichts sonst.

"Wie lange hab ich hier so gelegen?",krächtzte ich.

"3 Tage. Du warst ohnmächtig nach der Behandlung bist du allerdings in eine Art Koma gefallen. Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"

"Es tut mir leid",sagte ich. Und ich meinte es auch so.

Als er den Arzt gerufen hatte, war ich schon wieder recht müde und bekam nicht ganz mit, was sie alles für Tests mit mir machten. Und schließlich konnte ich schlafen. Adam war fast die ganze Zeit dabeigewesen und ich fragte mich, wie Amanda das geschluckt hatte.

Als ich wieder aufwachte, wollte ich mich mit Adam unterhalten. Ich fühlte mich realtiv fit und begann zu reden:"Also ich denke, ich sollte mal erklären, was da überhaupt passiert ist an der Bar." Adam nickte.

"Ich wollte ein Gespräch mit Dr. Mueller anfangen,der dann allerdings meinte, er würde mich nicht kennen. Wir haben kurz geplaudert, da hab ich ihm erzáhlt, ich wäre Malerin und er wollte, dass ich ihn male. Ich bin dann kurz zum Klo, um mich zu beruhigen. Als ich wiederkam, hatte er einen Drink für mich bestellt, in dem vermutlich das Gift war. Dann ist er gegangen und ich hab gemerkt, dass es mir schlecht ging...den Rest kennst du."

Adam nickte wieder"Die Ärzte haben irgendetwas erzählt von einem sehr agressiven Gift und zuerst wussten sie nicht, ob sie dir helfen konnten. Ach ja, die Übersetzung vom Professorchen ist da...Ich weiß aber nicht, ob du dich mit der Sache weiter beschäftigen willst, das war echt gefährlich."

"Ich weiß" sagte ich,"aber ich denke nur jetzt erst recht! Ich werde......Sind das Peperonichips mit extra Chili?" Grinsend ließ Adam die Tüte mit meinen Lieblingschips rascheln"Ich dachte, wenn du aufwachst, willst du die vielleicht haben."

Wie süß! Er erinnerte sich immernoch an meine Lieblingschips, hatte sie extra für mich gekauft und war nachts bei mir geblieben! Dabei wohnte er mit seiner Freundin zusammen! Mein Herz krampfte sich zusammen. Er hatte so viel für mich getan und ich schätzte dass ich das niemals zurückzahlen konnte.

Ich nahm die Chips und sagte"Danke." Nicht nur für die Chips, sondern für alles.

Dann überlegte ich, wie es weitergehen sollte. Ich würde diesen Fall lösen. Für die Menschen, die gestorben sind, für die, die dann nicht sterben würden und für Julia. Mir war bewusst geworden, dass sie nicht gewollt hätte, dass ich mich verkrieche.

Ich musste nur so schnell, wie möglich aus diesem Krankenhaus raus

Isilay- Das Geheimnis um Code DeltaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt