Tam
In dieser Nacht träumte ich erneut von dem Traum. Wieso verfolgte er mich nur? Auch dieses Mal wachte ich keuchend auf.
Der Traum verschwand schleiernd wieder. Das war ein komischer Traum!, dachte ich und sah mich um. Der Platz neben mir war frei. Bella musste schon wach sein. Langsam stand ich auf und zog mich an. An Einschlafen konnte nicht mehr gedacht werden. Die ganze Zeit über fragte ich mich, was das für ein Geräusch war, das ich im Traum gehört hatte. Dann wüsste ich wenigstens ungefähr, was das für ein Ort gewesen sein musste. Aber es fiel mir nicht ein, also ging ich nach draußen und suchte nach Bella. Sie saß am Lagerfeuer und aß an ihrem Toast. Ich setzte mich neben sie.
„Guten Morgen!", grüßte sie.
„Hey." Ich setzte mich neben sie und kaute an meinen Nägeln, während ich über den Traum nachdachte. Hunger hatte ich keinen.
„Willst du nicht Frühstücken?", fragte mich Bella. Ich schüttelte langsam den Kopf. „Liebeskummer?", fragte sie mich herausfordernd.
„Ne, ne", erwiderte ich und verdrängte meinen blöden Traum und holte mir einen Tee und setzte mich wieder neben meine Freundin.
„Was machen wir denn jetzt wegen Kath?", flüsterte ich leise.
„Keine Ahnung. Ich dachte, es wäre einfacher, sie zu finden! Ich habe mir die ganze Nacht über schon den Kopf darüber zerbrochen... Hast du etwa eine Idee?"
„Keine Idee, aber zumindest einen Ansatz", erwiderte ich.
„Und?"
„Naja... Ich habe gestern mit Felix telefoniert. Und da hat er gesagt, wir sollten noch einmal zum alten Backsteinhaus gehen und nach ihr suchen. Schließlich hat Kath sich da ja auch immer mit dieser Mokrata getroffen und, naja... vielleicht haben wir ja etwas übersehen..."
Bella sah mich an und in ihrem Kopf schien es plötzlich klick zu machen. Sie sah mich entgeistert an und sagte dann:
„Der Plan!"
„Was für ein Plan?", fragte ich verwirrt. Doch anstatt mir zu antworten, stopfte sie sich ihren Rest Toast in den Mund, nahm mich am Arm und zog mich rennend hinter ihr her.
„Was soll das werden, wenn es fertig ist, wenn ich fragen darf?", fragte ich nachdem wir kurze Zeit gerannt waren.
„Warts ab!", schrie sie und lief auf das Backsteinhaus zu, das hinter den großen Bäumen hervorkam. Vor dem Haus kamen wir keuchend zum Stehen.
„Was willst du denn jetzt hier?", fragte ich sie.
„Wir haben Frau Millit doch noch gar nicht Bescheid gegeben, dass wir fort sind!", sagte ich, während ich nach Luft rang. Bella presste den Finger auf die Lippen, um mir zu verstehen zu geben, still zu sein, während sie an der alten Holztür lehnte, um zu horchen.
„Ich will gucken, ob jemand da i..." Die Tür begann, sich knarrend von Bellas Anlehnen zu öffnen und Bella knallte bauchlinks auf den verstaubten Holzboden. Einen Moment lang war alles still.
„Ja, das war dann wohl die Antwort", sagte ich kopfschüttelnd, während ich auf meine Freundin zuging, um ihr hoch zu helfen.
„Hahaha, witzig!", sagte sie trocken, während sie sich hochhievte.
„Und was zur Hölle machen wir jetzt hier?", fragte ich, während ich mich in dem kleinen Raum mit der Treppe umsah. Mir gefiel es hier nicht.
„Komm, ich zeig's dir!", sagte sie und ging an die andere Seite des Raumes, an der ein riesiger Bilderrahmen prangte.
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Mera
Teen FictionFreundschaft, Liebe, Fantasy, Abenteuer, Pferde, Internat... Dieses Buch ist eine Mischung aus Jugendliteratur und Fanatsy. Es geht um drei Mädchen, welche neu auf das Sportinternat Mera kommen. Hier lernen Bella, Kath und Tam viele neue Leute kenne...