~~10~~ Erklärungsversuche
Lycania's Sicht
Ich hatte meinen Kopf auf die Knie abgelegt und starrte in eine Ecke. Er setzte sich neben mich, hielt aber einen kleinen Abstand ein.
"Ich hab dir etwas zu Essen geholt, es ist auch kein Schlafmittel oder Drogen drin." sagte er leise, seine tiefe Raue Stimme klang besorgt. Er nahm sich ein Stück und aß es Seelenruhig.
Wieso tat er das nur? Erst war er kälter als Eis zu mir und nun wieder dieser Sinneswandel. Wie ich Dachte oder Fühlte konnte ihm doch Egal sein, ich war ihm doch eh nichts Wert. Ich war ja auch nur ein kleines Mädchen und hatte gar nicht die Kraft oder Möglichkeit mich gehen ihn zur Wehr zu setzten.
"Mir ist es eben nicht egal, deshalb will ich dir auch ein Bisschen was erklären ... über mich ." Ich hob meinen Blick und sah in an, er hatte den Teller hochgenommen und hielt ihn mir unter die Nase. Mir war eigentlich schlecht und alles tat mir Weh. Aber wer wusste schon wann ich wieder etwas zu Essen bekam. Hier auf dem Schiff waren Nahrung und Wasser kostbar und wurden bestimmt auch nicht Verschwendet, nicht so wie bei meinen Eltern. Obwohl... da hatten sie eigentlich nur das gute Essen bekommen, ich und meine Schwestern hatten immer die Reste, was sie und meine Brüder nicht Essen wollten, bekommen. Was aber meistens trotzdem genug war, denn sie Lebten gerne in Saus und Braus und protzten auch gerne damit herum. Aber sie taten auch alles egal ob legal oder illegal um ihren immensen Reichtum und Einfluss zu mehren. Sie gingen dafür sogar über Leichen oder auch ihre Kinder.
Unsicher und mit zittrigen Fingern wollte ich den Teller nehmen, erschrocken zuckte ich aber zurück da ich seine Finger berührt hatte. Auf seinen perfekten leicht silbrig glitzernden Lippen erschien ein leichtes Lächeln. Diesmal nahm ich den Teller und versuchte ihn aber nicht nochmal zu berühren. Die dämpfe von dem Gebratenen Fleisch und Beilagen traten in meine Nase, mit einem leichten knurren meldete sich nun doch mein Magen. Immer noch Misstrauisch nahm ich die Gabel und spießte ein Stücken auf und schob es mir auf den Mund. Es war leckerer als es aussah und bei jedem weiteren Bissen verschwand auch das flaue Gefühl in meiner Magengegend. Wärhend ich mich über meine Mahlzeit nun doch hungrig hermachte, redete er weiter. Kauend hörte ich ihm zu, da er ja ständig meine Gedanken las und ich ja für ihn zu laut dachte. Musste ich nicht einmal die Frage stellen, er wusste sie schon bevor sie überhaupt meinen Mund verließen.
"Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, bin ich ein Mischling. Meine Mutter war ein Somri-Piratin und meine Vater ein Cotrin und ebenfalls ein Pirat. Du hast ja auch einiges an Bildung in deinem Leben bekommen und kennst dich denke ich einmal aus mit den besonderen Eigenschaften der Somri und Cotrin aus." Ich nickte stumm und formulierte in Gedanken was er wissen wollte.
Somri waren dafür bekannt das sie gewissenlos Krieger und Kämpfer waren. Sie kannten meist keine Gnade und waren schnell reizbar. Ihre besonderen Eigenschaft war, dass sie ihre Gedanken und Gefühle völlig ausschalteten und machte sie dadurch zu regelrechten Kampfmaschinen. Sie waren dann in einem Blutrausch und töteten alles was sich ihnen in den Weg stellte, sogar die eigenen Leute. Bei den Cotrin war das anders, sie waren ein Wasservolk und lebten die meiste Zeit ihres Lebens im und unter Wasser. Sie hatten Kiemen und waren Telepathen, somit hatten sie sich perfekt auf ein Leben im Meer angepasst. Denn die Oberfläche ihrer Heimatwelt bestand zu 97% aus Wasser, es gab zwar ein Paar Inselgruppen aber die waren unbewohnt.Aber trotzdem hatten sie auch Lungen und konnten auch ganz normal außerhalb des Meeres leben.
Er nickte und lächelte wieder leicht, dabei kamen seine spitzen Zähne zu vor scheinen, noch eine Cortin Eigenschaft. Da sie im Wasser lebten aßen sie hauptsächlich Fisch und dafür war solch ein Gebiss vorteilhafter.
"Nun dann muss ich wenigsten nicht so weit ausholen, also im Großen und Ganzen geht es um die Somri Eigenschaft. Ich kann leider diese besondere Kampf-Fähigkeit nicht kontrollieren und meine Gedanken und Gefühle schalten sich ab sobald ich wütend oder gereizt werde. Dadurch habe ich es auch nur geschafft hier auf diesem Schiff Piratenoberhaupt zu werden, ich habe alle die mir im Weg standen einfach Ausgelöscht. Nun das Problem an der ganzen Sache ist dass ich diese Aussetzer auch dann bekommen, wenn das Teil zwischen meinen Beinen hart wird und ich erregt bin. Dann weiß ich nicht mehr was ich tue und es nervt einfach nur noch. Ich würde gerne mit dir schlafen und es auch mitkommen. Deshalb habe ich dich auch hier drüben in der Ecke des Raumes schlafen gelegt und dich nicht in meinem Bett gelassen. Ich befürchte dass ich dir sonst etwas antun würde." Geschockt und Ungläubig sah ich ihn an, aber während ich darüber nachdachte viel es mir wieder ein. Sein Blick war so unnatürlich zombiehaft gewesen, während er mit mir geschlafen hatten.
In Gedanken formulierte ich die Frage, was er dagegen machen wollte.
"In einer Woche werden wir einen Schwarzmarkt Planeten anfliegen, um frische Lebensmittel und Wasser aufzunehmen. Ich will mich dort mit einem Somri Piraten treffen der mich vor einiger Zeit kontaktiert hatte und mir helfen will diese Eigenschaft gezielter zu kontrollieren. Ich habe ihm schon eine Nachricht geschickt und werde von ihm erwartet. Solange musst du wohl oder übel damit auskommen, dass ich nicht immer Herr meiner Sinne bin und auch manchmal etwas zu grob dann zu dir bin." sagte er dann darauf.
Ich stellte den nun leeren Teller auf den Boden, zog meine Beine wieder an und legte meinen Kopf darauf. Nachdenklich sah ich ihn an, das würde ein heftige Woche werden.
Er lächelte wieder leicht, beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss. Ich wusste nicht wieso aber ich erwiderte ihn dieses mal und ließ sogar meine Finger durch seine Haare wandern. Sie fühlten sich weich und seidig an, es gefiel ihm da er seine Arme um mich schlang und an mich an sich zog. Aber der Schock um das geschehene saß immer noch tief und ich schob ihn von mir weg. Er stand dann auf, fuhr sich leicht mit dem Daumen über die Lippen und lächelt mich dabei wieder leicht an.
Er lief zu einem Schrank und holte eine Schachtel heraus und setzte sich dann wieder neben mich. Vorsichtig löste er meine Verbände an den Handgelenken und reinigte die offenen Wunden, aber eigentlich waren meine Hände und Handgelenke eine einzige Wunden. Danach Verband er alles wieder Sorgfältig und brachte die Schachtel wieder weg.
„Du kannst dich Morgen nochmal ausruhen, so wie deine Hände aussehen kannst du schlecht in der Küche mit helfen.“ meinte er dann, bevor er sich er sich bis auf die Hose auszog und schlafen legte. Ich tat es ihm gleich und wickelte mich auf dem Boden in die Decke ein, aber wirklich schlafen konnte ich nicht. Zu sehr beschäftigte mich das Heute Geschehene und seine Worte, aber zum anderen hatte ich immer noch Schmerzen in meinem Unterleib die hoffentlich bald aufhörten. Das Beste war wohl, wenn er wieder so über mich herfiel, ihn einfachen das tun ließ was er wollte und mich nicht wehrte. Trotzdem hatte ich große Angst davor. Was ist wenn er mir doch etwas unbewusst antat ?
In der Zeit in einer anderen Kabine des Raumschiffes.
Dunkelheit …
Panik...
Todesangst...
Hilflosigkeit...
Wut...
Allmählich kehrten meine Gedanken wieder in die Wirklichkeit zurück.
Stück für Stück kehrte meine Erinnerung wieder zurück.
Ich hatte auf den Tot gewartet, war ich jetzt Tot?
Nein!
Wenn nicht, wo war ich?
Was war passiert?
Mein Kopf pochte wie verrückt und wollte zerspringen. Als ich mein Augen öffnete, war ich eindeutig in einer Raumschiffs Kabine. Das Licht war gedämpft und es war Still, man konnte nur ein leises brummen der Schiffsreaktoren hören.
Vorsichtig richtete ich mich auf, mein Kopf dröhnte immer noch heftig. Ich biss die Zähne zusammen und sah mich um. Dabei verrutschte die Decke und meine blanken Brüste kamen zum vor scheinen, ich war bis auf meinen Slip völlig entkleidet. Meine restliche Kleidung lag ordentlich zusammengelegt auf einem Hocker neben dem Bett. Da hatte sich aber Jemand Mühe gegeben, hoffentlich hatte ihm gefallen was er gesehen hat. Denn es würde das letzte sein was er sah, wenn er es nochmal wagt in meine Nähe zu kommen.
Ich zog mich an und lief dann neugierig durch das karg eingerichtete Zimmer, die Tür war natürlich verschlossen. Und mein Raumanzug war Leergeräumt, also hatte ich auch nichts brauchbares womit ich hätte die Tür öffnen können. Vorsichtig prüfte ich meine Kräfte, sie waren sehr schwach und reichten nur für einen einzigen Schlag.
Wartend setzte ich mich auf das Bett, wo auch immer ich war, ich würde ihm schon Zeigen was es bedeutete mich gefangenzuhalten. Vielleicht bekam ich auch die Möglichkeit zu fliehen und mit meinen Leuten Kontakt aufzunehmen. Sie würden mich dann schon hier heraus hohlen.
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Immortal - Lycania ~1~
Science FictionWeltraum Piraten... Kalt! Gefühllos! Rücksichtslos! Gesetzlos! Brutal! Mordend! Gewissenlos! Sklavenhändler! Vergewaltiger! Kinderschänder! Das sind glaube ich nur einige wenige Worte mit den man solch eine Menschengruppe Beschreiben könn...