Immortal - Lycania ~1~

~~16~~ Somtan, der Empfang

~~16~~ Somtan, der Empfang

Rhoon's Sicht

Ich steuerte meinen Raumgleiter behutsam in Richtung Planetenoberfläche. Kaum hatte ich die Atmosphäre durchbrochen, lief ein Ruck durch meinen Gleiter und ich verlor die Kontrolle. Ich lehnte mich zurück und wartete, sie hatten meinen Gleiter per Fernsteuerung übernommen und flogen diesen nun zum Landeplatz. Somtan war eine sehr heiße Welt, die Außenthermometer maßen jetzt schon beinah 35°C und eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit. Da ich halb Cotrin war und dadurch meine Element eher das Wasser war, verabscheute ich solch ein Klima. Aber ich hatte eh keine andere Wahl, sie waren meine letzte Rettung und nur sie konnten mir jetzt noch Helfen.

Nachdem ich nun schon gut Zehn Minuten unterwegs war und der Gleiter auch immer tiefer ging. Bekam ich auch endlich Besuch, ein Schwarm von rund Zehn schwer bewaffneten Gleitern eskortierte mich nun. Wir umrundeten den Planeten noch ein ganzes Stück und tauchten dabei in die Nachthälfte ein.

Nachdem wir nur noch rund einen Kilometer von der Oberfläche entfernt waren und ein Wüstengebiet erreicht hatten landeten wir endlich inmitten der Wüste. Zu meinem Glück ging die Sonne gerade auf und die Hitze war noch nicht so extrem hoch. Meine Eskorte landete ebenfalls neben meinem Gleiter und je mehr die Sonne aufging desto mehr Details sah ich auch, wo ich hier eigentlich gelandet war. Inmitten Mehrerer schwerster Kampfraumer der Somripiraten, es war ein einziger Riesengroßer Flughafen.

Als ich aus meinem Gleiter ausstieg, stand mir schon der Schweiß auf der Stirn. Weit am Horizont sah ich eine kleine Staubwolke die immer größer wurde, anscheinend mein Empfangskomitee. Meine Eskorte war mittlerweile auch aus ihren Gleitern ausgestiegen und umringten mich nun. Sie hatten sich im Halbkreis um mich aufgestellt und zielten mit ihren Gewehren und Pistolen auf mich.

„Leg alle dein Waffen vor dir auf den Boden, aber langsam. Sonst bist du schneller Pulverisiert als du glaubst.“ sagte eine männliche Stimme in meinem Rücken. Ich drehte mich zu dem Sprecher um und betrachtete ihn aufmerksam. Er hatte Schokoladenbraune Haare und Augen, sowie ein samtig braune Hautfarbe. Seine Haare waren kurz und am Nacken wegrasiert. Angewidert und kalt musterte er mich. Na das konnte ja noch eine spannender Tag werden, wenn sie alle so drauf waren. Ich nickte ihm zu und hob meine Hand in Zeitlupe hoch und öffnete die Verschlüsse meiner Waffengurte. Vorsichtig ließ ich diese dann zu Boden gleiten und legte dann darauf meine Hände hinter den Nacken. Als Zeichen dass ich unbewaffnet war.

„Meine Name ist Rhoon Darim und ich bin auf die Einladung von Orcun Darim hier. Ich bin nicht hier um Ärger zu machen.“ sagte ich ruhig an ihn gewandt.

„Das wissen wir, Vater ist schon auf dem Weg hierher. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, wir müssen erst überprüfen ob du wirklich der bist der vorgibst zu sein.“ sagte dann ein Mann rechts von mir. Ich wendete mich zu ihm um, woraufhin dieser seine Waffe fester in die Hände nahm und mich damit bedrohte.

„Geh auf die Knie, wenn du dich nur einen Zentimeter bewegst mache ich dich fertig.“

Ich schloss kurz die Augen, ich musste ruhig bleiben und nicht die Beherrschung verlieren. Ansonsten wäre alles umsonst. Ich rief mir ein Bild von Lycania vor Augen wie sie zittern und weinend neben mir im Bett gelegen hatte. Solch etwas durfte nicht noch einmal passieren, wenn ich wieder auf dem Schiff war würde ich ihr schon Zeigen wer ich wirklich war. Ich konnte nur inständig Hoffen dass sie mir Verzeihen würde. Die letzten Wochen waren nur noch eine Qual für mich gewesen, immer wieder musste ich eine extreme Distanz zu ihr aufbauen damit ich ihr nicht weh tat. Wenn ich doch wütend geworden war hatte ich sie geschlagen und vergewaltigt. Ich sehnte mich so sehr danach sie einfach in die Arme schließen zu können und nicht jedes Mal die Kontrolle über mich zu verlieren.