~~14~~ Scherben
Lycania's Sicht
Mit gesenktem Kopf und schleichenden Schritten lief ich durch die Gänge, mir war so schwindelig. Meine Sicht verschwamm immer wieder aufs Neue und ich musste immer wieder kurze Pausen einlegen. Die letzten Tage waren nur noch die Hölle gewesen, Kyma und zwei ihrer engsten Freundinnen mobbten mich immer stärker. Rhoon hatte ihnen ja sozusagen einen Freifahrt-Schein gegeben und diese Tatsache nutzten sie Gnadenlos aus. Mittlerweile Schlugen oder sie Ohrfeigten mich, wenn ich mich gegen sie zur Wehr setzte oder einfach nur aus einer Laune heraus. Essen bekam ich auch kaum etwas von ihnen, weshalb es mir im Moment auch so mies ging. Wehrte ich mich oder Weigerte mich sogar weiter zuarbeiten, erfuhr das immer gleich Rhoon. Zum Glück war er nicht noch einmal Handgreiflich mir gegenüber geworden, aber ich sah ihm genau an, dass es ihm nicht gefiel. Ich hatte versucht ihm meine Sicht der Dinge noch einige Male zu schildern, aber es interessierte ihn nicht. An diesem Abend ignorierte er mich auch wieder völlig und ich ließ mich kraftlos auf mein Lager sinken, schnell schlief ich ein. Wieso war ich ihm nur so Egal? Wieso nur? Ich gab mir solche Mühe, aber konnte es ihm doch nicht Recht machen. Was machte ich nur Falsch? Meine Plan doch noch einmal abzuhaun hatte mittlerweile Verworfen, es hätte keinen Unterschied gemacht.
Der nächste Tag verlief genauso, bis zum Abend-Essen. Einer von Rhoon's Männer sah mich schon die gesamte Zeit, während ich hier nun arbeitete, gierig an und kniff mir in meinen Hintern. Er hatte auch bemerkt, dass sein Boss kaum noch Interesse an mir zeigte und meinte wohl er könnte sich dann an mich ran machen.
Als ich mit dem Tablett voller Leerer Teller an ihm vorbeiging zog er mich auf seinen Schoß und begrapschte mich und wollte mich Küssen. Ich ließ natürlich das Tablett fallen und alles landete in tausend Scherben auf dem Boden. Das ließ ihn vollkommen kalt und er zog mich jetzt erst recht zu sich heran und presst seine Lippen auf die meine, doch das war mir dann doch zu Viel. Ich hatte auch dazu noch wahnsinnige Angst dass Rhoon wieder wütend auf mich werden würde und ich im Endeffekt wieder Schuld bekam. Mit aller Kraft die ich noch hatte drückte ich ihn von mir weg und wand mich heftig um mich aus seinem Griff zu befreien. Daraufhin wurde er wütend und gab mir ein heftige Ohrfeige die mich zu Boden schickte. Ich landete genau auf dem fallengelassen Tablett mit den Tellerscherben und schnitt mir zu allem Überfluss die Hände, Unterarme und Beine auf. Ich sah nur noch Sternchen vor den Augen und blieb reglos liegen.
In der großen Schiffskantine war es Still geworden, ich dachte erst sie hätten sich tatsächlich mal dafür Interessiert was mit mir passiert war. Aber das war nicht der Grund für die Stille, denn es kam noch viel Schlimmer. Meine Sicht hatte sich wieder geklärt und ich sah dass aller Augen auf zwei verschiedene Punkte im Raum gerichtet waren. Die einen sahen zum meinem Peiniger und der Rest sah zu Rhoon. Denn der Mann war auf seinem Stuhl zusammen gesunken und seine toten Augen starrten leer vot sich hin. Er hatte einen Dolch in der Brust, woraus langsam sein Blut hinaus sickerte. Mir kam es so vor als ob die Zeit stehen geblieben war, als ich in die Richtung sah woher der Dolch kam. Rhoon war aufgestanden und ließ gerade seine Rechte Hand sinken. Er hatte den Dolch geworfen und seine Augen blitzten wütend. Ich kannte diesen Blick und das verhieß nichts Gutes.
„Scheiße Rhoon das war unser Navigator...“ Rief Ga'at und war ebenfalls aufgesprungen. Genauso wie Persyx der sich nun mit ihm um die Leiche kümmert und diese wegbrachte. Alles war irgendwie an meinen Augen wie ein Film abgelaufen und ich realisierte nur langsam dass ich immer noch in den Scherben lag und sich eine kleine Blutlache unter mir bildete, in meinen Ohren dröhnte es. Verschiedene Leute in meiner Umgebung sagten noch etwas, aber mein Gehirn wollte die Worte einfach nicht verarbeiten. Was war los mit mir? Niemanden schien zu interessieren das ich gerade verblutete und mich Interessierte es am aller wenigsten. Wieso nur?
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Immortal - Lycania ~1~
Science FictionWeltraum Piraten... Kalt! Gefühllos! Rücksichtslos! Gesetzlos! Brutal! Mordend! Gewissenlos! Sklavenhändler! Vergewaltiger! Kinderschänder! Das sind glaube ich nur einige wenige Worte mit den man solch eine Menschengruppe Beschreiben könn...