trade mistakes ☁️ larry

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Ich trank meinen Kakao aus, haute die Tasse geräuschvoll auf den Tisch.

Louis drehte den Kopf zu mir und legte gernervt den Zeigefinger auf seine Lippen.

Ernsthaft?

'Ich muss los.', murmelte ich schnippisch und klatschte meine Bücher zu.

'Was??', fragte Louis und hielt das Handy zu.

'Ich muss los. Gemma hat bestimmt was gekocht.', nuschelte ich schnell und und stopfte meinen Kram wieder zurück in meine Tasche.
'Danke für den Kakao.'

Damit stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Glastür.

'Harry.', seufzte Louis und wollte mich am Arm festhalten.
Anscheinend hatte er das Telefonat beendet.
Oder pausiert. Oder sonst was.

Ruckartig zog ich den Arm weg.
'Lass!', damit war ich aus der Tür.

Als ich grade unten an den Treppen angelangt war, hörte ich, wie Louis meinen Namen rief.

'Soll ich dich wenigstens fahren?'

'Nein, zu riskant.', rief ich trocken, ungefähr mit dem selben Ton wie jemand das Wetter beschreiben würde.

Louis zuckte getroffen mit den Schultern.

Ich ging dann.

Das Wetter ließ mich heute einigermaßen in Ruhe.
Bis auf ein paar eisige Windzüge war das Laufen erträglich.

Ich entschied mich dafür, heute nicht mit Zayn zu telefonieren.
Er würde das eh nicht verstehen und es ist zu riskant, weiterhin mit ihm darüber zu sprechen.

Trotzdem holte ich mein Handy raus und sah, dass ich eine Nachricht von Louis hatte. Super.

from: Louis 04:46pm
> was war los?

Ich entschied mich dafür, die Nachricht erstmal zu ignorieren und lief weiter.

Schließlich war der Drang, zu antworten doch zu groß und übernahm die Kontrolle.

to: Louis 04:58pm
> Was soll losgewesen sein?

Ich war ziemlich zufrieden mit meiner Antwort.
Tat mir immer schwer, per SMS zickig oder ernst zu wirken.

from: Louis 05:00pm
> du bist defensiv.

Ich fluchte über seine Antwort und verbrachte zwei Minuten damit, mir ein gutes Comeback zu überlegen.
Da fiel es mir ein.

to: Louis 05:03pm
> Und du offensiv.

Damit war das Gespräch so ziemlich beendet, ich glaube er kam sich etwas blöd vor, jetzt noch zu antworten.

Gemma war nicht zuhause, als ich kam.
Es enttäuschte mich ein wenig, aber egal. Wahrscheinlich war sie arbeiten oder was auch immer.

Die darauffolgenden Tage sprachen Louis und ich nicht mehr darüber.

Es war vergessen und ich war mir über hundert prozent sicher, dass er sich genau denken konnte, weshalb ich so angepisst war.

Vielleicht hatte ich auch etwas zu überreagiert, aber man konnte es mir nicht übel nehmen.
Ich war sechzehn, Teenager dürfen über reagieren.