Fire after Passion. Verbotende Lust

„ anstatt in Selbstmittleid zu versinken, solltest du heute lieber mit auf die Geburtstagsfeier von Temi kommen“.

„ Ich denke das ist keine so gute Idee. Und wirklich große Lust hab ich auch nicht“.

Die letzten zwei Monate waren wirklich die schlimmsten für mich.
Nicht nur das jeder Tag mir wie eine Ewigkeit vorkam, sondern auch das ich alle Sachen die mich nur in geringster Weise an Josh erinnern hatten, in den nächsten Mülleimer verfrachtet hatte. Meine Wohnung sah leer aus und sämtliche Bilder die hier von mir und Josh waren verschwanden noch am selben Tage. Ich wusste nicht wie andere Frauen mit so einer Sache umgingen, jedoch war ich eine von diesen Frauen die keine Sekunde länger ein Fitzel von dem Exfreund um sich herum haben konnte.

„ Das ist mir im Moment wirklich egal ob du Lust hast oder nicht. Verdammt Ruby, wann bist du das letzte Mal aus dem Haus gegangen um Spaß zu haben? Wann war das letzte Mal, dass du entspannt warst und alles Mal für ein paar Sekunden vergessen konntest?“ . Ich sah meine Freundin Olivia an. Ich konnte ihr genau sagen wann ich das letzte Mal feiern war. Genau ein Tag vor meiner gescheiterten Hochzeit. An meinem Junggesellenden Abschied. Das ganze lag  jetzt nun zwei Monate her und seitdem war ich nicht wieder unter Leute getreten. Zu mindestens was das Feiern angelangte, denn die Arbeit half mir wirklich sehr. Immerhin hatte ich mein eigenes Fotostudio sodass ich nicht für so lange Zeit Urlaub machen könnte.
„ Ich würde euch nur die Party vermiesen, und Temi ihren Geburtstag dazu“.
„ Ach quatsch. Also hopp hopp, ab unter die Dusche und in fünfzehn Minuten machen wir uns auf den Weg. Keine Widerrede“. Damit drehte sich Olivia zu meinem Kleiderschrank um, während ich brummend ins Badezimmer lief, und den Gedanken hegte mit welchem Gegenstand ich Olivia umbringen könnte.

Ich war wirklich dankbar für meine Freunde, denn nach der gescheiterten Hochzeit die ich hatte waren diese Tag ein und aus für mich da. Da ich seit dem Tag nichts mehr von Josh gehört hatte und ich so auch nicht wusste was der Grund war warum er plötzlich kalte Füße bekommen hatte, beließ ich es dabei und hoffte so schnell es ging damit abzuschließen. Da ich dazu zwei wirklich liebende Eltern hatte und eine Mutter die wirklich überführsorglich war, hatte ich auch um nu einen Therapeuten.  Eigentlich hatte ich immer gedacht Menschen die zu solchen Ärzten gehen wären verrückt, doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt.
Dr. Thomson war wirklich schwer in Ordnung, und Sie half mir dabei all das Trauma das ich dadurch erlitten hatte zu verarbeiten. Zweimal pro Woche ließ ich jeden Frust los der mir auf der Seele lag. Und tatsächlich half es. Ich war zwar noch nicht so weit wieder Spaß am Leben zu haben, aber ich hatte all das was ich mit Josh hatte gut verarbeitet. Ich musste Dr. Thomson alles erzählen von unseren ersten Treffen, bis hin zu meinem Sexleben mit Josh. Irgendwie fand jeder Dr. Thomson, dass genau da der Knackpunkt gewesen wäre. Für Sie wäre diese Ehe nicht länger als fünf Jahre gut gegangen.
Sogar wenn ich mich an ihren Satz erinnerte musste ich schmunzeln.
Sie sind keine normale Frau Miss Evans. Ich denke zu Ihnen passt ein Mann der Ihnen wirklich Lust zubereiten kann.

Schon komisch wenn die eigene Therapeutin besser wusste was man in Sachen Sex wollte und was nicht.

Als ich mich nun eine halbe Stunde später unter mindestens sechzig Leuten befand, hatte ich das Gefühl völlig fehl am Platz zu sein. Aber es wäre ja nicht so gewesen das ich Olivia nicht vorgewarnt hätte.
„ Ruby?“ Als ich mich mit meinem Sektglas in der Hand umdrehte zu der Stimme, sah ich Daniel.
„ Daniel, ähm..hey“ Tja auch diesen Mann hatte ich seit der Hochzeit nicht mehr wieder gesehen. Da Daniel nun Mal ein Freund von Josh war oder ist, hätte ich keinerlei Kontakt mehr zu diesem Mann.