A.b.l.e.

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Als ich aus dem Bus steige und in die Schule gehe hab ich eine aufgebrachte Dilana erwartet die beleidigt ist, weil ich nicht mit ihr gestern geschrieben habe aber zu meinem überraschen war sie heute still und das beunruhigte mich total. >>Hör mal wenn du mich umbringen möchtest, dann tu das bitte jetzt denn ich halte dieses Warten nicht mehr aus, das ist die reinste Folter! << Meine Freundin guckt mich irritiert an und sagt beleidigt >>Wieso sollte ich dich umbringen, ich weiß doch dass du dein Handy verloren hast, kein Grund für mich gleich auszuticken wenn du das denkst. << Ich mustere meine Freundin misstrauisch und bemerke, dass sie ziemlich müde aussieht was total untypisch für sie ist sonst sieht sie aus wie ein Model die hyperativ ist und mich mit Tratsch voll labbert. Ich frage sie besorgt >> Ist alles ok bei dir? Du siehst nicht sehr...eh...ausgeruht aus. << Dilana lächelt mich müde an und schüttelt den Kopf >> Ich habe gestern Nacht nicht schlafen können aber ich bin noch anwesend keine Sorge. << Ich glaube ihr nicht, sie sieht ziemlich müde aus und befürchte schon das sie jeden Moment vor Müdigkeit zusammenbrechen wird. >> Warum konntest du nicht schlafen? << Sie winkt ab und schlendert in unser Klassenzimmer rein, ich folge ihr und setze mich an meinem Tisch. Sie sitzt neben mir wie es Freundinnen eigentlich immer tun. Ich gucke auf meinem Stundenplan und muss schmerzhaft feststellen, dass wir jetzt Mathe haben. Ich hole meine Mathesachen aus meiner Tasche raus und warte auf den Mathelehrer. Um die Zeit zu vertreiben betrachte ich das Klassenzimmer. Vier weiße Wände bei dem zwei von ihnen mit Urkunden und Unterrichtsnotizen verziert sind und die vordere Wand ist mit einer Tafel ausgerüstet. Im Klassenzimmer steht nur ein Lehrerpult und 22 Schülertische... Moment wir sind doch nur 21 Schüler, oder etwa nicht? In dem Moment kommt Herr Charlon rein und begrüßt uns höflich aber mit distanzierter Stimme >>Guten Morgen liebe Schüler, setzt euch bitte. Ich habe eine Neuigkeit für euch die ihr ganz bestimmt mögen wird.<< solange es nichts mit Mathe zu tun hat dann ja. >> Wir werden ab nächste Woche einen neuen Schüler in unserem Mathekurs haben und vielleicht werden einige von euch auch noch andere Fächer mit dem Schüler haben. Ich bitte um eine Person die mehrere Kurse mit ihm haben wird, ihm die nächsten paar Tage helfen hier zurecht zukommen. Diese Schüler werde ich nun nennen. Eine von euch muss sich freiwillig zur Verfügung stellen. << Oh nein, hoffentlich bin ich nicht dabei, mein Orientierungssinn hier in der Schule ist echt das aller letzte. >> Der erste Schüler ist Frank , dann Zoey, Dilana, Sam, << bitte nicht mich >> Levi, Sardan, Vanessa ,Vianna, << Vianna wird sich ganz bestimmt nicht freiwillig melden.. >> und Elena. << Als er meinen Namen sagt sinkt mein Herz in meine Hose. Oh nein das kann doch nicht wahr sein, immer bin ich dabei. Ich schließe meine Augen und schlucke schwer. Hinter mir höre ich lautes Ausatmen von den Schülern, die nicht genannt wurden, diese Glückspilze. Ich werde mich definitiv nicht melden damit das klar ist. >> Wer von euch möchte den Schüler für paar Tage „aufpassen" ? << Der sagt das, als wäre der Schüler ein Baby der einen Babysitter benötigt. Ich blicke um mich herum zu den Schülern die genannt wurden und muss überrascht feststellen, dass Vianna auf zeigt. Wenn sie gewählt wird dann wünsch ich dem Schüler viel Glück denn glaubt mir, er braucht das bei der umbedingt. Vianna guckt mich an und schenkt mir ein böses Lächeln, aww Dankeschön aber ich kann gerne darauf verzichten, Bitch. Ich schaue schnell weg und gucke die anderen Leute an die aufzeigen. Dilana, Sardan (war ja klar) und Levi zeigen noch auf. Herr Charlon hat ja eine riesen Auswahl, das wird jetzt spannend. Als ich mich in meinem Stuhl gemütlich gemacht habe und mir wünsche Popcorn zu haben, schaut Herr Charlon zu mir und hebt eine Augenbraue >> Miss Tidwell, mich überrascht es, dass sie nicht aufzeigen.<< sehr witzig, bei ihnen zeige ich nie auf. Lieber steck ich meine Zunge in die Toilette als ihnen eine Antwort zu geben, sie behinderter Glatzkopf. Ich wollte nicht in Panik geraten weil alle mich angucken also versuche ich mich cool zuverhalten und zucke gelassen mit den Schultern >> Ich dachte mir, lass die anderen doch auch mal eine Chance kriegen etwas nettes zu machen, finden sie nicht auch? << Okay,dafür werde ich ganz bestimmt eine Verwarnung kriegen. Herr Charlon macht aber keine anstatten dies zu machen also entspanne ich mich wieder. Der Lehrer guckt jetzt zu den anderen rüber und zeigt auf Dilana >> Es freut mich sehr Miss Gillette dass sie sich freiwillig melden. Ich vertraue ihnen, dass sie ihre Arbeit auch richtig machen werden. << Dilana lächelt ihn süß an und nickt >> Ich werde meine Arbeit ernst nehmen, sie haben mein Wort. << Herr Charlon nickt und wendet sich jetzt der ganzen Klasse zu. >> Nun werden wir mit Mathe anfangen. << Yay, wir glücklichen. Nach der Mathestunde, die meiner Meinung nach zu lang war, gehe ich zu meinem Spind um meine Bücher für die nächste Stunde zu holen, als ich plötzlich Atem an meinem Nacken spüre. Ich stocke bei meiner Bewegung, drehe mich hastig um und blicke in zwei vertrauten blauen Augen. >> Ich wusste gar nicht das du so schreckhaft geworden bist. << sagt Sardan. Sardan gehörte nie zur meiner Freundesgruppe weil er nicht mutig genug war aber trotzdem haben wir viel Zeit verbracht und sind beste Freunde geworden. Doch nach dem Unfall redete ich mit gar keinem mehr außer mit Dilana weil ich wusste, dass ich ihr nichts vormachen konnte. Das hier ist das erstemal das wir reden seit dem Unfall und ich frag mich warum. Ich antworte schroff >> Was willst du? Kannst du nicht jemand anderen nerven? << Er blickt mich mit kalten Augen an, anscheinend hab ich ihn verletzt. Warum bin ich nur so gemein zu ihm, er kann nichts dafür dass ich mich so mies verhalte. Ich gucke weg um nicht seine Augen sehen zu müssen. >> Wir müssen reden und zwar jetzt. << Ich schnaube >> Wir haben gleich Unterricht wenn du das schon vergessen hast. << Er versucht mein Blick zu fangen aber es gelingt ihm nicht >> Seit wann interessierst du dich, ob du zum Unterricht erscheinst oder nicht? << Ich schaue ihn empört und verletzt an, er hat mich gerade mit Wendy verglichen, ich kenne die Bedeutungen seiner Worte im Gegensatz zu anderen Leuten >> Ich bin nicht wie meine Schwester und das weißt du genau! << Er guckt mich weiter mit eiskalten Augen an >> Ach, tu ich das tatsächlich? Also da bin ich mir nicht so sicher, in einem Jahr kann sich sehr viel ändern, findest du nicht auch?<< Ich kaue auf meine Unterlippe rum weil sich Schuldgefühle in mich hochkeimen. Er hat recht, ich hasse es wenn er recht hat. Ich schaue nach links und dann nach rechts >> Wohin? << Sein Mundwinkel zuckt für eine Sekunde und dann sagt er >> Folge mir. << Und das tue ich. Mein Herz klopft wie verrückt denn für mich ist er eigentlich ein fremder geworden. Fremde machen mich nervös ich kann sie nämlich nie einschätzen. Während wir an der Cafeteria abbogen und nach draußen liefen mustere ich ihn aufmerksam von oben bis unten. Kurze schwarze Haare, check. eisblaue Augen, check. Gerade Nase und schmale Lippen, check. Größer als ich, breite Schultern, muskelöse Arme und Sixpack die man durch seine verwaschene T-shirts sieht, check. Ja ich muss zugeben, er sieht immer noch übelst gut aus aber ich versuche mich davon nicht abzulenken, was ziemlich schwer ist. Seit wann interessierst du dich für das Aussehen von Sardan? Keine Ahnung. Paar Metern entfernt von den Mülltonnen bleibt er stehen und dreht sich zu mir um >> Ein schöneres Plätzchen hättest du dir echt nicht aussuchen können, ich gratuliere. << sage ich sarkastisch und verziehe mein Gesicht bei dem Gestank. Er schnaubt >> Tut mir echt leid dass es der Majestätin hier nicht gefällt! Nur leider ist das hier der einzige Ort an dem man nicht gesehen werden kann. << Ich seufze und reise mich zusammen um ihn nicht anschreien zu wollen. Ich gucke ihm direkt in die Augen und hätte fast vergessen was ich sagen will. BRING ES SCHNELL HINTER DICH, ELENA. >> Du wolltest reden also rede. << Er schaut mich eine Minute stumm an und ich hoffe das ich nicht rot anlaufe. Dann räuspert er sich und sagt >> Ich weiß schon etwas länger was letztes Jahr passiert ist. << Mein Herz hört auf zu schlagen, ich sehe nur noch schwarz vor mir. Ich spüre kein Blut mehr durch mich fließen. Ich wette, dass ich blass aussehe denn Sardan sieht mich besorgt an >> Alles okay bei dir, El? << Langsam fange ich wieder an zu atmen und nicke langsam ohne ihn anzugucken, ich starre stattdessen meine Sneakers an. Ich spüre wie ich am ganzen Körper zittere und das macht mir Sorgen, eigentlich soll ich nicht mehr so reagieren, aber Sardan kennt das Geheimnis das ich nur Dilanna erzählt habe. Moment, hat Dilana es Sardan erzählt? In mir kocht heiße Wut auf. Ich bin wütend weil ich mich verraten fühle, weil ich es nicht für mich behalten habe, weil ich damals weggerannt bin, weil ich aus der Gruppe ausgestiegen bin, weil ich auf die Mutproben eingegangen bin, weil meine Uhr heute Morgen nicht funktioniert hat und diesen Typen in mein Zimmer gelockt hat, weil ich verdammt nochmal mein Zimmer vorher nicht aufgeräumt habe, Wow das ist ein echt tiefes Argument, Elena. Ha-ha, halt die Klappe. Aber vor allem bin ich wütend weil Sardan mich jetzt ganz bestimmt verhören wird und ich echt kein Bock darauf habe und genau das sagte ich ihm. Er starrt mich genervt an >> Nein, ich will dich doch nicht verhören! << Ich sehe ihn mit wütenden Augen an >> Ach ja? Dann sag mir was du willst?! Willst du es jetzt jedem in der Schule erzählen?! Wenn das so ist, dann Bitteschön nur zu! Tiefer sinken kann ich auch nicht mehr. << Jetzt ist Sardan derjenige der fast schreit >> Ich will nichts der gleichen machen, Elena! Ich bin verletzt weil du mir nicht gesagt hast was passiert ist, du hast mich aus deinem Leben ausgeschlossen und mich einfach ignoriert. Ich dachte immer, ich hätte etwas falsches gemacht obwohl ich gar nichts getan habe. Es tut verdammt nochmal weh, dass du mich nach so langer Freundschaft einfach ausgeschlossen hast ohne einer Begründung! << Meine Wut ist wie vom Wind weggepustet und ich spüre nur noch Schuldgefühle. Ich kann ihm nicht mehr in die Augen schauen. Ich fühle mich einfach wie ein schlechter Mensch. >> Vielleicht bin ich doch wie meine Schwester... << flüstere ich. Sardan führt seine Hand durchs Haar und atmet tief ein. Nach einer Weile stoßt er die angehaltene Luft geräuschvoll aus und sieht mich müde an >> Nein, du bist nicht wie Wendy, du warst nur verängstigt und wusstest nicht mehr was du tun solltest. Immerhin hast du es Dilana erzählt sonst wärst du daran zerbrochen. << sagt er trocken. Er hat mal wieder recht,er kennt mich einfach zu gut. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und gucke unbehaglich hin und her, nur bloß nicht in die blauen Augen >> Und jetzt? Was erwartest du von mir? Ich habe eh schon alles verbockt. << zögernd kommt er auf mich zu, immer näher bis er vor mir steht und hebt mein Kinn mit seinen langen Fingern hoch damit ich nicht anders kann als ihm in die Augen zu gucken >> Ich erwarte von dir, dass du mich nicht mehr aus deinem Leben ausschließt. Ich will wieder dein Bester Freund sein dem du alles erzählst, ich will wieder mit dir lachen. Ich will, dass du mir vertraust, bitte. << Er sieht mich mit flehenden Augen an, wie kann man da nein sagen, vor allem bei solchen schönen Augen. VERDAMMT ELENA, REIß DICH ZUSAMMEN DU AUGENFREAK! Er lässt mein Kinn los. Ich seufze und schließe für einen Moment die Augen. Ich kriege noch eine Chance obwohl ich es nicht verdient habe. Wieso will er noch mit so einer Person wie mich befreundet sein? Ich schlage die Augen auf und bemerke, wie er mich aufmerksam anguckt. Ich schüttle den Kopf >> Es tut mir so leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, ich hoffe du kannst mir verzeihen. << Er lächelt mich erleichtert an >> Das habe ich schon lange getan. << Wir umarmen uns, fest und lang genauso wir das vor einem Jahr auch getan hätten. Ich atme sein Duft ein. Er riecht nach Zimt (fragt mich nicht wie das sein kann, ich kann es mir selbst nicht erklären) und Frühling, ich habe Sardans Duft schon immer geliebt, es hat etwas beruhigendes und ihn seinen Armen fühle ich mich sicher. Er hat nichts bedrohliches an sich sondern eher was sicheres, man will am liebsten für immer bei ihm bleiben. Langsam lösen wir uns von einander und stehen uns mit hängenden Armen gegenüber. Ich wette wir beide sind etwas rot im Gesicht, weil wir das seit einem Jahr nicht mehr gemacht haben und es sich irgendwie ungewohnt anfühlt. Vor lauter Erleichterung habe ich vergessen wo wir noch mal waren, ich rumpfe meine Nase. Ich muss jetzt zum Unterricht gehen obwohl ich mir wünsche, dass dieser Moment niemals zuende geht. Außerdem hasse ich es, wenn man zu spät zum Unterricht kommt und alle dich anstarren als hättest du zwei Köpfe auf deiner Schulter. >> Jetzt habe ich eigentlich keine Lust mehr zum Unterricht zu gehen.<< gebe ich zu. Er lacht und sagt >> Na wenn das so ist dann wieso gehen wir nicht zum Diner und trinken dort eine heiße Schokolade um diese Winterskälte aus unseren Knochen zu vertreiben? << Will Sardan etwa schwänzen? Das ist so untypisch für ihn aber eigentlich finde ich es toll, dass er gerade auf Draufgänger und so macht. Ich will diesen Badass-Moment genießen, immerhin kann es der letzte sein. Außerdem ist es nicht wirklich draufgehen, der Diner ist nur paar Meter entfernt von der Schule. Viele Schüler gehen in deren Freistunden dahin um da zu essen oder sich zu entspannen. Und es gibt freien Wlan da, also was will man mehr! Mein Lächeln wird breiter, denn mir fällt wieder ein was Sardan gerade gesagt hat. Ich hab vergessen, dass Sardan genauso wenig Winter mag wie ich, das hat uns damals noch fester verbunden, genau wie jetzt. >> Okay, also los. <<


 


 

Sorry das ich erst jetzt das nächste Kapitel update, ich hatte viel zu erledigen und fand daher keine Zeit mehr zuschreiben. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel (vor allem jetzt wo Sardan dabei ist denn er spielt in meiner Geschichte eine wichtige Rolle) und ich wünsche euch einen schönen Tag noch. :*** ^_^ Bis bald :)

Under Their ForceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt