N.o.t.

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Sebastian. Sebastian Wayne. Klingt merkwürdig aber wer bin ich um Namen zu beurteilen. Ich starre ihn an und weiß sofort, dass er derjenige ist wer auf meinem Dach war. Ich hab einfach so ein Gefühl oder ich wünsche es mir einfach. Sardan scheint nicht ganz fasziniert von ihn zu sein und reicht Sebastian die Hand >> Hey, ich heiße Sardan. Und sie heißt Elena, sie ist eure Nachbarin. << Danke Sardan, ich hätte das aber auch selbst sagen können. Lüge, ich konnte nicht anders als Sebastian nur anzuglotzen. Meine Stimme existiert nicht, zumindest für paar Sekunden nicht. Ich räuspere mich und lächle ihn freundlich an >> So ist es, freut mich dich kennen zulernen, Sebastian. Wenn ihr irgendwas braucht, sind wir jederzeit bereit zu helfen. << Sebastians einzige Reaktion war eine erhobene Augenbraue. Er starrt mich nur an oder besser gesagt er sieht mich durchdringlich an. Das macht mich nervös, was erwartet er von mir? Hätte ich etwa sagen sollen „Heeeeyy, ja ich kenne dich! Du warst heute morgen auf meinem Dach und bist in mein Zimmer gegangen um eine Uhr zu reparieren. Übrigens wollte ich dir dafür danken und du bist bei mir im Zimmer immer Willkommen um Uhren zu reparieren! " Ich will ihn anschreien doch vor Sardan werde ich das nicht tun, da er ja nichts von dem Vorfall weiß. >> Wenn ihr mich entschuldigt... unten warten Kisten auf mich. << sage ich freundlich und steige die Treppen runter. Als ich durch die Haustür gehe fange ich draußen an zu joggen. Ich will so schnell wie möglich weg von Sebastian, er scheint nicht nur gruselig und komisch zu sein, sondern sieht er auch noch mega gut aus. Ihm standen seine kurzen goldblonden Haare und dann noch diese intensiven grünen Augen die einen aus der Bahn werfen können. Er wurde in seiner alten Schule ganz bestimmt von tausenden Mädchen angehimmelt. Er scheint mir ein Herzensbrecher zu sein, wundern würde es mich nicht. Ich gebe den Mädchen auf seiner jetztigen Schule mein Segen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er auf meine Schule gehen würde wäre nicht gerade niedrig aber da es ja noch genügend andere Schulen in meiner Stadt gibt, bete ich darum ihn nicht auf meiner Schule zu haben. Wieso? Nun, so ganz genau weiß ich es nicht aber ich habe so ein Gefühl, dass er mein Leben verändern werden wird wenn er auf meine Schule gehen werden würde. Am Lastwagen angekommen laufe ich wieder normal und gehe rein. >> Welche Kisten haben zerbrechliche Sachen drinnen, Sir? << Herr Wayne sieht sich um und zeigt auf einige Kartons ganz weit hinten. Ich nehme zwei Kleine Kisten in beiden Händen und mache mich auf dem Weg zum Schloss. Sardan kommt mir entgegen. Beim vorbeigehen haucht er mir paar Worte zu >> Mach die Treppe nicht kaputt. << >> Ich hoffe du läufst gegen eine Laterne. << konterte ich. Er geht lachend weiter zum Wagen. Als ich mich wieder nach vorne drehe kommt mir diesmal ein Mädchen entgegen. Nein sie rennt mir eher entgegen. Meine Schritte werden langsamer und bleiben anschließend stehen. Das Mädchen ist groß, schlank und wunderschön. Sie hat wie Sebastian auch ein braunen Teint und trägt übertrieben viele Armbänder. Bei mir angekommen sieht sie mich mit einem breiten Grinsen an >> Hiiii! Du musst unsere Nachbarin sein, zumindest hat mir das Sebastian gesagt. << Wow das ging schnell. Ich lächle das etwas hyperaktive Mädchen an >> Ja ich wohne gleich rechts nebenan, freut mich dich kennen zulernen. Mein Name ist Ele- ... << >> Oh ich hab vergessen mich vorzustellen! Man bin ich schlimm. Mein Name ist Rebecca! Freut mich auch sehr dich kennen zulernen, Elena! Oh mein gott wir werden die besten Nachbarskumpeln aller zeiten! Wir werden zusammen shoppen gehen und uns gegenseitig schminken! Ohhh, wir können uns auch gegenseitig spitznamen geben! Du kannst mich Beca nennen und ich dich Elen oder Eli oder- ... << >> El. << unterbreche ich sie diesmal. Ihre Augen funkeln vor lauter Fröhlichkeit >> Das klingt noch viel besser! Wir werden zusammen soooo viel Spaß haben! << Sie muss bemerkt haben, dass ich etwas irritiert bin denn sie hört auf zu quietschen und sieht mich etwas schüchtern an >> Tut mir leid das ich dich so überfallen habe das wollte ich nicht. Du brauchst natürlich nicht mit mir befreundet zu sein. << Ja sie ist ziemlich hyperaktiv und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, aber ich glaub ich würde das schon irgendwie hinbekommen. Außerdem scheint sie sehr nett zu sein also warum sollte ich mich nicht mit ihr anfreunden. Ich schüttle den Kopf und lächle sie an >> Es würde mich freuen wenn wir uns anfreunden könnten. << Jetzt strahlt sie nur noch vor sich hin. Ihr entfährt ein fröhliches quietschen und will mich umarmen, entdeckt jedoch die zwei Kisten in meinen Armen und nimmt mir eine ab. >> Du hast ja keine Ahnung wie schrecklich es ist mit zwei Brüdern und eine kleine Schwester mit der man noch nicht shoppen gehen kann unter einem Dach zuleben! Ich wette die Höhle wäre noch erträglicher als hier. Und Privatsphäre erst recht! << Ich lache. >> Und du kannst dir nicht vorstellen wie schlimm es ist mit einer großen Schwester zu leben die dich ignoriert oder herumschubst und anzickt. Mein kleiner Bruder dagegen ist ziemlich ruhig und bin froh, dass ich wenigstens noch ihn habe. << >> Gehst du denn manchmal mit deiner Schwester schoppen? << Früher ja, jetzt nicht mehr. Bevor sie sich verändert hat, waren wir eher beste Freundinnen und haben alles zusammen gemacht, da hat shoppen mit ihr sehr viel Spaß gemacht. Jetzt sieht sie mich eher als Feindin und nicht als beste Freundin. Aber das sage ich Rebecca nicht. >> Nein. Sie geht mit ihren „Freundinnen" shoppen. << >> Oh, schade. Aber naja jetzt hast du ja mich und wir gehen jeden Tag shoppen!<< Ich schmolle >> Ich glaub so viel Geld habe ich nicht um jeden Tag shoppen zu gehen aber ich werde mein bestes versuchen. << Ich will nicht das sie denkt ich wäre ein Mädchen welches ihr Reichtum ausnutzt. Sie kichert. Im Schloss angekommen gehen wir die Treppen hoch und stellen die Kisten oben ab. >>Warte hier, ich will was aus meinem Zimmer holen. << Somit verschwindet sie in einen der Räume links neben mir. Als ich auf Rebecca warte höre ich hinter mir Schritte und drehe mich um. Ich dachte es wäre Sardan doch als ich diese grünen Augen sehe wusste ich wer mir entgegen kommt. Ich lächle ihn schwach an und schaue Becas Tür weiter an. >> Willst du mir etwa nicht danken, dass ich deine Uhr repariert habe? << ich schenke ihn einen unechten lächeln >> Ich glaub nicht das ich will. Du bist in mein Zimmer eingebrochen und ich finde du hast in meinem Zimmer auch nichts zu suchen. << Er schaut mich ohne ein Gesichtsausdruck an >> Ich finde ich verdiene trotzdem ein dankeschön. Ich war doch Hilfsbereit.<< Genervt erwidere ich >> Tja, ich bedanke mich aber nicht bei Einbrechern die Uhren reparieren, sie scheinen mir nicht ganz richtig zu ticken. << einer seiner Mundwinkel zuckt >> Und was hätte ich deiner Meinung nach anders machen sollen um nicht als Irrer zu erscheinen? << >> Weißt du wir haben eine sehr schöne Haustür, vielleicht könntest du ja mal versuchen sie zu benutzen wie jeder andere normale Mensch es getan hätte. << Er lacht laut und kehlig. Wo bleibt Rebecca bloß!? Ich muss hier schnell weg sonst brechen meine Nerven wegen diesem Jungen noch zusammen. >> Aber normal zu sein ist doch langweilig. Ich finde das Leben soll aufregend und voller Überraschungen sein, da klettert man hin und wieder mal auf Balkone. << ich hebe eine Augenbraue >> Das war kein Balkon, << schön wärs... >> sondern ein Dach. Wo wir schon mal dabei sind will ich dir sagen, dass wenn du jemals wieder auf mein Dach kletterst, ich die Polizei ohne zögern anrufen werde. Jetzt wo ich dein Name kenne, werden sie nicht lange nach dir suchen müssen. << ich lächle süßlich. Ihm fallen paar Haarsträhnen ins Gesicht als er sich zu mir nach unten verbeugt. >> Sehr zivilisiert, Elena. So sehr mich deine Bedrohungen amüsieren muss ich leider sagen, dass sie mich nicht im geringsten interessieren oder Angst machen. << In mir kocht die Wut hoch. Dieser Junge ist so ziemlich das arroganteste Wesen dass mir jemals entgegen gekommen ist. >> Und mich interessieren deine „ach so hilfsbereiten Gesten" auch nicht. Du machst die Probleme der anderen noch viel schlimmer mit deiner Hilfe also rate ich dir es einfach sein zulassen. << Schnell wende ich mich zum gehen, bevor ich dem dringenden Bedürfnis, ihm meine Fäuste ins Gesicht zu rammen nicht länger werde widerstehen können. >> Hey, El! Wo willst du hin? << Rebecca kommt die Treppen runtergerannt. >> Ich will die letzten Kisten holen, immerhin muss ich ja heute noch nach Hause kommen und Sardan auch. << Sie dreht sich um und schaut ihren Bruder, welcher oben an uns herunter guckt, vorwurfsvoll an. Sie lächelt mich freundlich an. Die zwei können auch nicht unterschiedlicher sein. >> Mein Bruder und ich helfen auch noch kurz mit. << Ich höre über uns ein schnauben >> Ohne mich, Schwesterherz. Ich habe bessere Sachen zu erledigen. << Beca runzelt die Stirn >> Und diese wären? << Mit lauten Schritten kommt er die Treppen runter gehüpft und nimmt seine Jacke von dem Jackenhälter. >> Ich gehe auf eine Party. Auf mich warten bestimmt alle schon sehnswürdig. << Ich sehe ihn ungläubig an. Wie kann man nur so eingebildet sein? >> Komm aber nicht wieder so spät nach Hause. Und ich schwöre wenn du betrunken nach Hause kommst, dann kriegst du erstmal riesen Anschiss von mir, haben wir uns verstanden?! << Sebastian verdreht die Augen und küsst Beca liebevoll auf die Stirn >> Ja, Mama. << Sie boxt ihren Bruder gegen den Arm und sieht ihm liebevoll hinterher. Zu mir meint er nur >> Na dann, Zwerg. << Zwerg?! Ist das sein verdammter ernst? Mitfühlend legt sie mir eine Hand an die Schulter >> Es tut mir leid dass mein Bruder so ein Arsch zu dir ist. Glaub mir in Wirklichkeit ist er eigentlich sehr nett und witzig. << diese Wirklichkeit will ich gerne sehen. >> Ihm macht in letzter Zeit so einiges fertig.. << ich horche auf. Ist es wegen dieser einer Sache, worüber meine Eltern auch letztens geredet haben? Weiß er etwa davon? Und wenn ja, wieso ich nicht? >> Was für Sachen denn? << frage ich so unwissend wie möglich. Becas Kiefermuskeln zucken und sie sieht mir nicht in die Augen als sie sagt >> Ach , nichts wichtiges. Jugend Sachen und so weiter. << ich runzle die Stirn. Ist die Sache wirklich so schlimm, dass sie es mir nicht mal sagen kann? Als ich weiter nachfragen will kommt in dem Moment Sardan mit drei Kisten in den Armen und stellt sie neben der Haustür ab. Er streckt sich und sieht sich dann nach mir um. Er kommt auf mich zu und ich bemerke wie Becas Wangen sich rosa färben. Sie scheint Sardan auch hübsch zu finden, na sieh mal einer an. >> Das waren die letzten Kisten die wir tragen sollen. Mister Wayne meint den Rest erledigt er selbst. << ich nicke und drehe mein Kopf zu meiner Nachbarin >> Sardan, das hier ist Rebecca. Sie ist eine der Schwestern von Sebastian. << dieser arroganter Vollidiot. Sardan schenkt ihr ein schiefes Grinsen und schüttelt die Hand von ihr >> Hi, schön dich kennenzulernen. << Sie erwidert sein Lächeln schüchtern >> Ganz meinerseits. Ich finde ihr habt euch ein Glas Wasser verdient ich gehe euch Wasser holen. << Ich winke ab >> Nein danke. Ich muss jetzt nach Hause gehen aber ein anderes mal vielleicht. Wir sehen uns! << Sardan folgt mir und zusammen machen wir uns auf dem Weg nach Hause. >> Die scheinen echt nett zu sein. << meint Sardan nach einer Weile. >> Meinst du etwa beide? << Er sieht mich fragend an >> Ja, natürlich. Oder etwa nicht? << Ich schüttle nur den Kopf. >> Hau raus, wer von beiden war unartig? << Und so kommt es, dass ich Sardan alles erzähle. Nicht nur von dem Gespräch zwischen Sebastian und mir, sondern auch über dem Vorfall auf dem Dach. Ich sehe wie Sardans Körper sich anspannt >> Hätte ich gewusst dass er das getan hat, wäre ich die ganze Zeit bei dir geblieben. << Ich verdrehe die Augen. >> Du kannst mich nicht die ganze Zeit beschützen. Ich muss mich meinen Problemen auch selbst stellen müssen, verstehst du? << Sardan sieht mich von der Seite an >> Ich finde du hast schon genug Probleme. Wenn ich Probleme verhindern kann, dann werde ich es auch versuchen. << ich lächle ihn dankbar an und schlinge meine Arme um seine Taille. Er zieht mich an sich und laufen so nebeneinander durch die Straße weiter. Wir verabschieden uns von einander und gehen in unsere Häuser wo uns beiden die wohlige Wärme willkommen heißt.

Under Their ForceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt