Im Kerker

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Obwohl Draco sie beinahe zu diesem aufeinander Treffen ihrer beider Lippen zwang, erwiderte Hermine den Kuss begierig. Nun war es so weit, das, worauf sie den ganzen Abend über gewartet hatte - und mit seiner Wut würde es bestimmt noch ein wenig interessanter werden. Sie verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und er presste sie an die Wand, schob ihre Beine auseinander, um sich zwischen sie zu drängen. Bereitwillig öffnete sie ihre Lippen, um seine Zunge einzulassen. Es war kein zärtlicher oder leidenschaftlicher Kuss - sie würde ihn nie zärtlich küssen -, es war ein ungestümer, besitzergreifender, der seine Absichten verdeutlichte.

Er legte seine Hände, welche er zuvor an der Wand neben ihr abgestützt hatte, um ihre Hüfte und rieb sich an ihr. Sie erwiderte und schlang die Beine um seine Hüfte, sodass er sie trug und unterbrach den Kuss, um ihren Kopf auf dem kalten Stein abzulegen und die Augen zu schließen. Sie spürte seine Zunge in ihrem Nacken und seufzte wohlig auf, während ihre Hände durch sein Haar fuhren. Plötzlich spürte sie, wie er sie erneut küsste, sie an sich presste und sich in Bewegung setzte.

Er zitterte nicht und doch war seine Haut eiskalt und Hermine erschauderte. Denn sie hingegen zitterte unkontrolliert, einzig Draco lenkte sie von der eisigen Kälte ab, die ihr bis ins letzte Glied ihres Körpers gefahren war. Eine schwere Tür ging knarzend auf, doch es kümmerte sie nicht und sie konzentrierte sich einzig auf das Gefühl von seinen Lippen auf ihren. Unterbewusst protestierte ihre innere Stimme gegen das, was gleich kommen würde, doch sie schenkte ihr keinerlei Beachtung. Er hatte diese Treffen vorgeschlagen, nicht sie. Und sie hatte zugestimmt, denn es würde niemandem schaden. Keine Gefühle. Keine Emotionen. Nur die Lust und das Verlangen und der Spaß. Nach Aristoteles die Freundschaft der Lust so zu sagen.

Er setzte sie auf einem Tisch ab und drängte sich wieder zwischen ihre Beine, während seine Hände zu ihrem Busen fuhren und ihn vom Stoff befreiten. Gierig knetete er ihn, während Hermine den Kuss unterbrach, um ihn fordernd anzusehen. So sehr ihr Geist sich auch dagegen sträubte, es gefiel ihr und das konnte sie nicht leugnen. Sofort drückte er sie flach auf den Tisch und nahm ihre Hände zusammen, um sie über ihrem Kopf zusammenzuhalten. Sie schnurrte, als er seinen Zauberstab zückte und ihre Hände mit magischen Fesseln am Tisch befestigte. Dann begann er, mit dem Mund ihre Brüste zu liebkosen. Hermine atmete schnell und wölbte sich ihm erwartungsvoll entgegen. 

Oh, das war so viel besser als das Vergnügen mit Ron. Es war so viel leidenschaftlicher und wilder, intensiver. Das hatte sie all die Jahre gebraucht, darauf hatte sie sehnsüchtig gehofft. Natürlich, bei Ron war sie sicher gewesen, er war bodenständig und treu. So ziemlich das Gegenteil von Draco. Doch, wie gesagt, er war nicht sehr gut im Bett gewesen und das hatte eine Frau wie sie deprimiert. Auch wenn dieser Akt doch eher primitiv war und sie ihm nie viel Bedeutung beigemessen hatte. Doch jetzt tat sie es und genoss es in vollen Zügen.

Dracos Hände strichen weiter über den Stoff, streichelten ihren Körper von außen, bis sie ihr schließlich das Kleid auszogen. Seine Zunge fuhr über ihren Buch und ihren Bauchnabel, sodass ihr ein Stöhnen entwich. Plötzlich spürte sie, wie seine kühlen Hände ihre Schenkel auseinander drückten und seine Zunge an ihrem Eingang. Sie wanderte langsam zwischen ihre Schamlippen und fuhr mit kreisenden Bewegungen auf und ab. Wieder musste sie stöhnen, als Hitzewellen durch ihren Körper gesandt wurden und sie krallte die Finger fest in die Tischkante. Seine Zunge wurde schneller, reizte und forderte sie, sodass sie unbewusst mit der Hüfte rollte. Hermine spürte, wie sie dem Höhepunkt immer näher kam und schnurrte erneut, um ihn weiter zu ermutigen. Und als dann schließlich seine Finger noch hinzukamen, um sie zu streicheln, war es um sie geschehen. Die Welle des Orgasmus überrollte sie, ihr Schrei der Erlösung wurde von seinen makellosen Lippen aufgefangen. 

Schweiß lag auf ihrem nackten Körper und erst als das Rascheln von Stoff erklang bemerkte sie, dass Draco sich ebenfalls entkleidet hatte. Seine Lippen lösten sich von ihren Lippen, um stattdessen ihren Hals zu liebkosen, während er tief in sie eindrang. Erneut stöhnte sie und schloss die Augen, um die Intensität des Gefühls, ihn in sich zu spüren, zu genießen. Seine Hände lagen neben ihr, sie hörte seinen Atem, der stoßweise kam. Er drang langsam und tief in sie ein, auch Draco schien es zu genießen und sich voll und ganz auf das Gefühl der Intensität zu konzentrieren. Am liebsten würde Hermine ihre Hände in seinem weißblonden Haar vergraben, doch sie konnte es aufgrund der Fesseln nicht. Ein wenig frustriert rüttelte sie an ihnen, doch wie erwartet gaben sie nicht nach.

Er schien ihre Frustration nicht zu bemerken und wurde schneller. Die köstliche Intensität wich wilder Schnelligkeit und sie krallte ihre Finger erneut fest in die Tischkante. Wieder spürte sie, wie sie dem Orgasmus näher kam und sie legte den Kopf zurück, während seine Lippen den Weg zu ihrem Ohrläppchen fanden. Unbewusst bewegte sie ihre Hüfte im Takt mit seinen Bewegungen, was seinen Atem nur noch beschleunigte. Schließlich verkrampften sich ihre Muskeln, nur um sich in derselben Sekunde wieder zu entspannen und los zu lassen, als sie kam und laut stöhnte. Nur am Rande nahm sie war, wie sich Draco in ihr ergoss und auf ihr zum Liegen kam. 

Schwer atmend starrte sie an die Decke und erholte sich langsam von ihren zwei Orgasmen. Auch Draco atmete schwer und legte den Kopf auf ihrer Brust ab. Die Kälte kehrte wieder zurück und ließ sie zittern, der Schweiß, der sich auf ihrer beider Körper gebildet hatte, verstärkte das unangenehme Gefühl nur noch. Nach ein paar weiteren Minuten, in denen sie zu Atem gekommen waren, bemerkte er ihr Zittern. ,,Das war ziemlich gut", flüsterte er rau in ihr Ohr und ließ sie damit erschaudern. ,,Ja, finde ich auch", antwortete sie mit ebenso rauer und gedämpfter Stimme. ,,Ich hätte nichts gegen eine Wiederholung." 

,,Ich auch nicht." 

Hermine spürte sein leises Lachen, als er sie von ihren Fesseln befreite und aufstand, um sich anzukleiden. Sie rieb sich die Handgelenke, das Seil hatte sich bei den vielen Bewegungen ins Fleisch gegraben und Abdrücke hinterlassen, bevor sie ebenfalls aufstand und es ihm nach tat. Schließlich verließen sie schweigend nebeneinander den Kerker und sie war dankbar für die Dunkelheit, da ihre Wangen noch immer rot glühen mussten. Zitternd schlang sie die Arme um den Körper, während sie um eine Ecke bogen, um die Treppen hinaufzusteigen. In der Eingangshalle schlangen sich plötzlich von Hinten zwei starke und kräftige Arme um ihre Taille. ,,Ich meinte das ernst mit der Wiederholung", flüsterte er ihr leise ins Ohr. Sie legte den Kopf in den Nacken und gab sich dem Gefühl seiner starken Arme hin. 

,,Ich deute dein Schweigen mal als Ja." 

,,Dann hast du es richtig interpretiert", antwortete sie. ,,Dann komm mit." Mit einem verführerischen Lächeln bedeutete er ihr ihm zu folgen. Sie stiegen gemeinsam die Treppe hinauf ins oberste Stockwerk und gingen den Gang entlang, bis sie schließlich vor einer Zimmertür standen, die zu Dracos Zimmer führen musste. Schwungvoll öffnete er sie und bedeutete Hermine einzutreten. 

Es tut mir wahnsinnig Leid, dass so lange kein Kapitel kam, doch momentan habe ich echt viel Stress und ich muss schon schauen, dass ich mit meinen anderen Werken hinterherkomme. Noch einmal eine große Entschuldigung, jetzt kann ich nur noch hoffen, dass ihr mir verzeiht. Dennoch viel Spaß mit diesem Kapitel! 

Übrigens: Ich habe mit meiner Harry Potter Fan-Fiction "Tortured" am Federfiction-Wettbewerb von Federhelden teil genommen und den 3. Platz ergattert! Danke an alle, die für mich gevotet haben! Schaut doch mal rein, wenn euch danach ist (Ja ich weiß, Eigenwerbung ;)).  

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