Beim Tierarzt
Leider hatte die Tierärztin, zu der Theresa sonst immer ging, gerade Urlaub, sodass ihr nichts anderes übrigblieb als zu Herrn Dr. Bruckner zu gehen. Theresa mochte ihn nicht besonders, da er immer blöde Kommentare losließ und ständig versuchte sie anzubaggern.
„Wie ist denn das überhaupt passiert?" wollte er wissen.
Natürlich hatte Theresa schon mit einer derartigen Frage gerechnet und sich darum auch bereits eine passende Antwort zurechtgelegt.
„Der Großvater hat das Gewehr geputzt und nun ja..."
„Verstehe. Gewehre gehören ja auch nicht in einen Haushalt und so alte Leute gehören ohnehin nicht mehr alleine irgendwohin. Ihr Großvater sollte sich endlich mal auf die Suche nach einem geeigneten Altersheim machen. Das wäre besser für ihn und für Sie sowieso."
Theresa sagte nichts darauf. Sie kannte allerdings so einige Jugendliche, die es sehr schwer haben würden gegen ihren Großvater zu bestehen. Für sein Alter war er immer noch tip top in Form. Er konnte immer noch Bergwanderungen machen, wo Jüngere schon bei einer Treppe schlapp machten.
„Hier geben Sie ihr diese Salbe und die Tabletten. Jeden Tag eine bis die Packung leer ist. Bella hat übrigens verdammtes Glück gehabt."
Das weiß ich selber - dachte Theresa nur wütend.
„Danke."
„Vielleicht könnten wir ja mal zusammen ausgehen. Eine so schöne Frau, wie Sie, gehört unter Leute und nicht zu einem alten Griesgram in eine einsame Waldhütte."
„Ich glaube eher nicht, Dr. Bruckner", lehnte Theresa sogleich ab.
„Bitte sagen Sie doch Nils", grinste der.
„Nichts für ungut, aber ich denke ich bleibe doch lieber bei Dr. Bruckner", erwiderte sie lediglich und nahm dann Bella auf den Arm. „Ich komme dann also in drei Wochen wieder zur Kontrolle", meinte sie anschließend.
„Ja, klar", entgegnete der etwas eingeschnappt.
Etwas später auf der Basis
Diana verstand sich mittlerweile sehr gut mit Gina. Die Beiden waren schon fast so etwas wie Busenfreundinnen und auch mit Biggi lief es immer besser, auch wenn diese nach wie vor ein wenig abblockte. Aber Diana war klug genug Biggi Zeit zu geben, damit sie sie besser kennenlernen konnte und sie nicht zu übervorteilen.
Rettungsleitstelle für Medicopter 117 schwer verletzter Radfahrer nach Zustammenstoß mit einem Motorrad in Bad Reichenhall, Koordinaten über Funk.
„Hier Dr. Reichardt für Medicopter 117, verstanden übernehmen", sprach Diana ins Funkgerät.
So schnell es ging, flog Biggi zur Unfallstelle. Der Motorradfahrer war nur leicht verletzt und hatte schon ganz professionell bei dem Anderen erste Hilfe geleistet und ihn in eine stabile Seitenlage gebracht.
„Lassen Sie mich bitte vorbei", sagte Diana zu dem Motorradfahrer, der ihr daraufhin Platz machte.
Den Fahrradfahrer hatte es weit schlimmer erwischt. Er war mit vornüber die Lenkstange auf den harten Beton geknallt und sich den Kopf aufgeschlagen.
„Können Sie mich hören? Ich bin Dr. Reichardt", fing Diana an und sah sich seine Augenlider an. Der Mann reagierte allerdings nicht. „Zugang und Ringer Enrico...dann 10ml Fenta...", sagte Diana schnell. „Das sieht nicht gut aus."
„Er ist ganz plötzlich auf der Straße aufgetaucht und wollte sie queren. Ich konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen", meinte der Motorradfahrer, der sichtlich betroffen war. „Es tut mir Leid", meinte er kleinlaut.

DU LIEST GERADE
Medicopter 117 - Entscheidung aus Liebe
FanfictionAuf dem Friedhof: Biggi, Karin und Thomas' Mädels haben sich gerade von ihm und Michael verabschiedet. Aber ist es tatsächlich ein Abschied für immer? A-Crew: Pilot?, Mark, Peter B-Crew: Biggi, Karin, Enrico Gina arbeitet ebenfalls auf der Basis als...