↬ Chapter 6 ↫

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'28.o4.199o'

Am Friedhof angekommen, lief ich durch das silberne Metalltor.

Marry's Beerdigung fand vor einer Woche statt, dennoch fehlte sie mir sehr.

Wie jeden einzelnen Tag ging ich zum Blumenladen, der neben dem Friedhof war. Rote, prachtvolle Rosen kaufte ich für meine verstorbenen Frau und weisse himmlische Rosen für das ungeborene Kind, das Marry's und meines war.

Mein Kopf wendete sich nach links und machte einen kleinen Stecher rechts. Überall wo man hinsah, waren ungeschmückte Gräber aus Stein und Holz.
Eine zerbrochene Frau und ein zierlicher Mann sassen auf den nassen Boden.
Der Mann tröstete die Frau, nahm sie fest in den Armen und ich spielte mit dem Gedanken, das ihr Kind verstorben sei. Der Fremde wirkt von aussen stark, doch das nur, weil er für seine Frau stark sein will. Aber auch er scheiterte und eine menge Tränen landeten auf dem Grund.

Ich lief weiter und lies das Ehepaar alleine.
Meine Beine transportierten mich zum Grab meiner Frau. Meiner verstorbenen Liebe.
Mit meinen Fingern strich ich über den eingemeisselten Namen, über ihren Geburtsdatum und über ihren Todesdatum. "Marry Miller", sprach ich leise und fühlte mich so alleine.

Einzeln legte ich die prächtigen Rosen auf ihr Grab. Ich setzte mich langsam hin, machte ringsum alles sauber und begann zu reden. ››Weist du Marry, nichts ist mehr so wie es war.
Mich plagt der Gedanke, dass ich Kyle nicht alleine gross ziehen kann. Dass ich ihm nicht das bieten kann, was er verdient...‹‹
Ich legte eine Pause ein und fuhr weiter.
››Momentan bekomme ich die Hilfe von Max, er passt viel auf Kyle auf...‹‹
Wieder hörte ich auf und sprach nach ein paar Atemzügen weiter.
››Unserem Sohn geht es gut, obwohl er deine Nähe vermisst. Er weinte heute den ganzen Tag und ich weiss einfach nicht weiter.
Ich weiss nicht, wie ich ihm mal erklären soll, wenn er erwachsen wird, dass seine Mutter weg ist. Ich habe Angst, die mich zerfrisst.
Dass Kyle mich dann hasst.
Wenn du doch hier, bei mir, wärst und du mich nur zuhören könntest.‹‹
Nach diesem Satz prasselt der Regen fein auf die Erde.
Das Zeichen war gekommen um mich zu verabschieden. Ich machte mich auf den Weg nachhause.
Denn dort werde ich jetzt, mehr denn je gebraucht.➰ würde mich auf ein lieben Kommentar freuen☺️❤️

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