EINS

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~Millionen Erbe auf Abwegen:
Drake Johnson sorgte wieder einmal für Aufmerksamkeit als er betrunken von der Polizei abgeführt wurde.
Das zeigt uns auch dieser Schnappschuss in dem er völlig gelassen in die Kamera zwinkert, seine beiden Begleiterinnen sehen nicht weniger gut gelaunt aus.
Michael Johnson, Geschäftsführer der wohl grössten Unternehmungskette in Beverly Hills als auch New York bis nach Dubai, sieht allerdings weniger gut gelaunt aus.
Kein Wunder, schliesslich ist das der dritte Vorfall in diesem Monat.
Wir warten noch auf weitere Informationen und neue Ereignisse von der Johnson Familie.~

Ich schlug den Spind zu und achtete nicht auf das Scheppern dahinter, sollten diese vermaledeiten Bücher doch umfallen, es war Freitag und alles an was ich denken konnte war an das Wochenende.
Der blaue Lack der Schliessfächer, die sich an der gelblichen Wand reihten, blätterte bereits ab, vermutlich weil sich einfach jeder daran lehnte.
Das war eines dieser College Klischees und jeder erfüllte es nur zu gerne.
Aber die Schule war auch selbst schuld, wenn es in diesen kahlen und immer vollgestopften Gängen keine andere Sitz oder Stehmöglichkeiten gab.
Ich drehte das schwarze Zahlenrad einige Male achtlos umher und drehte mich dann schwungvoll zu meiner Besten Freundin um, sodass meine, nun ziemlich leichte, Schultasche sie voll erwischte und ihr ein Heftchen aus der Hand schlug, in dem sie fleissig blätterte.
"Au Cat pass doch auf!"
Murrte sie und bückte sich um das Magazin, mit allerlei Klatsch und Tratsch über Promis, aufzuheben und auf Spuren des Unfalls zu untersuchen, als wäre es ihr Baby.
Ich zog eine Augenbraue hoch und bedachte sie mit einem meiner besten, vielsagenden Blicken, sodass sie es schnaubend in ihre Tasche steckte.
"Was denn? Es ist neu und ich habe es noch nicht gelesen."
Sie zuckte unschuldig mit den Schultern und lächelte mich aus strahlenden braunen Augen an, die so perfekt zu ihren wilden Locken passten, die ich immer gerne als Caramellfarben mit einigen Rahmspritzern beschrieb.
Alexa war wohl die grösste Klatschtante dieser Schule, es gab nichts was sie nicht über die Promis wusste.
Wenn es einen Skandal gab, so hatte ih das Gefühl, konnte sie ihn riechen bevor sie das Heft überhaupt aufschlug.
Und trotzdem war sie meine beste Freundin, sie war aufgedreht und immer fröhlich, während ich eher ruhig und eben ganz normal war.
Mit einigen Hochs und Tiefs wie jeder Teenager eben.
Als ich neben ihr den sicheren Hafen der Schliessfächer verliess wurden wir sofort von der Menge gepackt und mit ihnen in Richtung Ausgang gespült.
Ich schnaubte und verwünschte wie immer nach Schulschluss die vielen Jugendlichen die einander mit ihren Rucksäcken anstiessen und die viel zu eng zusammengedrängt aus dem Ausgang stürmten.
Dazu schrillte noch die Glocke und die erst Semester schrieen auch noch fröhlich herum, obwohl sie nur vier oder drei Jahre jünger waren als wir.
Ich brauchte das Wochenende dringend, doch auch das würde nichts werden da ich am Montag eine Prüfung in Physik schreiben würde und ich die absolute Lusche darin war, die Formeln und Stoffe in mein Hirn zu bekommen.
"Was denkst du?"
Alexa sah mich interessiert von der Seite an und fischte mit ein grünes Blatt aus den dunkelblonden Haaren, von denen niemand genau sagen konnte, welche Farbe sie nun eigentlich hatten.
Einmal waren sie blond, danach durchzogen sie wieder braune Strähnen und zum Schluss sahen sie noch aus wie Honig.
Meine hellen blauen Augen passten da bestens dazu, worüber mich Alexa auch nur all zu gerne aufklärte, wenn wir uns schminkten.
"Ach nichts, ich muss nur Physik Büffeln und würde lieber zu Jules, sie schmeisst eine Party und ihre Eltern erlauben ihr das auch noch.
Meine Mom würde ausrasten."
Zweifelte ich und sah sie seufzend an.
Verstehend reichte sie mir einen Kaugummi und schon sich selbst einen zwischen die weissen Zähne.
Ihre dunkle Haut liess sie noch heller Strahlen und ich hatte jedes Mal das Gefühl in den Schnee zu sehen, wenn sie lächelte.
"Komm so schlimm ist das nicht, dann ebeb nächstes Wochenende, wenn es dich tröstet, ich gehe auch nicht hin.
Mein Cousin kommt von Spanien und ich muss heraus finden ob er wirklich mit mir verwandt ist, du verstehst?"
Sie grinste ihr typisches Lächeln und ich lachte leise.
"Du bist so unmöglich Alex, weisst du das eigentlich?"
Sie nickte gut gelaunt und zog mich die Treppenstufen hinunter, die auf den grossen Platz führten.
Zwischen den Parkplätzen und den Gehwegen reihten sich grüne Inseln auf denen man Bänke und Bäume zu finden vermochte, oftmals lernten wir dort oder hingen auf dem Baum herum, wenn wir eine Stunde entfall hatten und keine Zeit hatten in die Stadt zu kommen.
"Nicht so schnell, so wild auf den stinkenden Bus bin ich auch wieder nicht."
Murrte ich und liess mich hinter ih her ziehen.
Viele steuerten den alten und klapprigen, ursprünglich wohl gelben Bus an, der uns vom College in die Innenstadt Virginias brachte.
"Selbst schuld, du kannst mich ja dann mitnehmen wenn du dein Auto hast."
Stellte sie nüchtern fest und stieg vor mir die engen Stufen hoch, durch die man den perfekten Ausblick auf den demotivierten alten Fahrer bekam, der auf das Lenkrad starrte und sich wahrscheinlich gerade vorstellte wie es nun wäre am Strand zu liegen.
Mit Alkohol. Und Frauen.
Augen verdrehend über meine eihenen Gedanken stieg ich hinter ihr ein und murmelte etwas.
Ich wartete schon ein Jahr auf mein Auto, meine Mutter hatte es mir zu meinem achtzehnten Geburtstag kaufen wollen, aber weil dann die Sache mit meinem Dad gewesen war, auf das nächste Jahr verschoben.
Also durfte ich mich nun erneut in den stinkenden, mit ledernen Schaumstoffsitzen umsehen um einen Platz zu ergattern.
Das Leder war an den meisten Stühlen aufgeplatzt und gelbliche Masse quoll heraus, die meisten Sitze waren besetzt und das Geplapper der Schüler erfüllte den Bus mit einer Lautstärke die um Längen über meinem Ertragen-Pegel lag.
Schliesslich entdeckte Alexa zwei freie Plätze und zog mich über den schmutzigen und mit Papieren bepflasterten Boden hin.
Erleichtert liess ich mich darauf fallen und legte mir meine Schultasche auf den Schoss, sodass ich sie ja nicht aus den Augen verlor.
Kaum sassen wir setzte sich der Bus mit einem Ruck in Bewegung und die armen Schlucker, die noch gestanden hatten wurden durch die Gegend geworfen.
Deshalb war es auch eines meiner Lebensziele geworden, mir keine Rippe zu brechen sondern einen Platz zu finden bevor der Fahrer aufs Gas drückte.
Alexa hatte bereits wieder ihr Heftchen gezückt und blätterte darin, während ich gelangweilt mit einer Strähne spielte und die Schüler beobachtete, die alle völlig kaputt und dennoch voller Vorfreude auf die freien Tage auf ihren Sitzen herum zappelten.
Doch natürlich konnte sie nicht lange schweigen, auch wenn sie von meiner Hassliebe zu diesen süchtig machenden Lügen wusste.
Sie hielt mir das Heftchen unter die Nase und wies auf ein Foto gleich auf der ersten Seite, wo ein gut aussehender aber betrunkener Kerl mit zwei braunhaarigen Schönheiten in die Kamera zwinkerte.
Ich schob ihr Hand mit dem Heft etwas mehr von meinem Gesicht weg um die Schlagzeilen dazu zu lesen und zuckte dann die Schultern.
"Ein reicher Absturz, wenn du mich fragst."
Entgeistert starrte sie mich an.
"Spinnst du? Das ist Drake Johnson, du musst ihn nur ansehen und du willst nie wieder etwas anderes tun."
Seufzend drückte sie das Heft an sich und ich meinte bereits Herzchenaugen pochen zu sehen.
Und wieder hatte ich nicht mehr als ein Schulterzucken übrig.
"Dann sieh ihn nicht an."
Ich hatte noch nie verstanden wieso man einen Promi anschmachtete und das Zimmer mit Bildern von ihm zupflasterte wenn man ihn sowieso nie sehen würde und er sich sicher nicht ausgerechnet für dich interessieren würde.
"Du bist eine Spassverderberin."
Schmollte Alexa und blätterte das Heftchen um, während ich den Kopf an das vibrierende Fenster lehnte, sodass ich leicht durchgerüttelt wurde.
"Ich denke nur eben eher über erreichbare Jungs nach als über Fotos auf Papier."
Sie gluckste und sah ziemlich überzeugt aus, als sie sich gelassen an meine Schulter lehnte und dabei den Träger des grünen Tops verrutschte, welches nicht all zu sehr zu der kurzen Hose passte die ich trug.
"Du meinst solche wie Alec?"
Ich wurde sofort rot.
Alec war eine Stufe über mir, ich htte khm einmal einen Ball in Sport zugeworfen und war seit dann unumstösslich in ihn verschossen, auch wenn er noch nie etwas von mir wissen wollte.
"Das ist zumindest ein Junge meiner Reichweite."
Rechtfertigte ich mich und versuchte die Hitze zu ignorieren, die mir durch den Kopf schoss und mein flatterndes Herz, als ich an seine wasserblauen Augen dachte.
"Vielleicht läuft man ihnen ja mal über den Weg, es kann nie schaden viel über sie zu wissen."
Eifrig nickte sie, und ich lachte wieder einmal über ihre Gedanken.
Wir damals als sie mir erzählte sie heirate ihren besten Freund, dessen Vater ein wohlhabender Arzt war und würde dann nach einem, unabsichtlichen Tod aller Erben, das Geld bekommen.
Sie war vielleicht etwas betrunken gesessen aber es reichte mir damals schon um sie für verrückt zu erklären.
Aber dieses Mal hatte ich ja keine Ahnung wie recht sie haben würde.
Aber natürlich war mir das zu diesem Zeitpunkt völlig unklar und ich konnte beruhigt von meinem normalen Leben nach hause fahren.
Als der Bus anhielt und alle aufstanden um sich endlich an die frische und erlösende Luft zu quetschen, seufzte ich und stand auf.
Da die meisten Schüler auf Risiko fuhren und sich keine Billetts kauften, wurde oft kontrolliert, doch heute konnte ich getrost aussteigen.
Die warme und etwas schwüle Sommerluft liess meine gestuften Haare um mein Gesicht wehen und es dauerte eine Weile bis ich mich auf der Strasse zurecht gefunden hatte, wo neben den Häuser und den Cafes mit den roten Dächern , die Schüler eifrig in verschiedene Strassen strömten.
Ich drehte mich zu Alexa um die leise fluchend mit ihren hohen Schuhen auf mich zu stolperte, sodass ich sie grinsend auffing.
"Ich sagte ja die Dinger sind schlecht für den Bus."
Ich wies auf ihre Pumps und sie winkte ab.
"Ich übe, besser früh als nie."
Ich schüttelte kurz mit den Augen in den Himmel gerichtet den Kopf und sah dann wieder zu ihr.
Sie lächelte mich freundschaftlich an und wieder fiel mir ein wie lieb ich dieses hyperaktive Mädchen hatte, sie hatte mit mir schon seit dem Kindergarten alles durchgestanden was man als Teenager als Schlimm bezeichnen konnte.
Von Beinbruch bis hin zur Scheidung meiner Eltern oder meinem ersten Flaschendrehen, was gewaltig in die Hose gegangen war.
"Komm her honey."
Grinste sie und drückte mich fest, ein Vorteil wenn wir beide etwa gleich gross waren.
Wir stritten uns zwar immer um die paar Zentimeter aber im Endeffekt war sie mit 1.72 etwas grösser als ich.
"Ich werd dich vermissen, schreiben wir? Dann können wir auch per Skype Physik lernen."
Ich nickt zustimmend und löste mich von ihr.
Mit einem kurzen Winken verschwand sie unter den Schülern, die sich alle ihren Heimweg suchten und ihres Weges zogen.
Gut gelaunt und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen lief auch ich los, schliesslich sollte meine Mutter heute mit mir über die Farbe und die Marke des Autos diskutieren.
Und im Diskutieren war ich unschlagbar.

Hello Sternchen^^ schön dass du auf das Buch gestossen bist, ich hoffe du blätterst um und lässt sich in den Verlauf der Geschichte hineinziehen und lachst, weinst oder regst dich mit mir auf ;)
Ich habe schon eine Reihe von Büchern ausprobiert und auf dieses hier freue ich mich besonders, also könnt ihr euch auf meine Motivation verlassen^_^
Zudem noch allgemeine Infos bevor es wirklich los geht:
Am Ende dieses Buches werde ich mir die Kommis raus suchen die mir in jedem Kapitel am meisten gefallen haben und sie den Personen widmen, das kennt ihr vielleicht schon aus Fight or Die. ;)
Die Szenen am Anfang jedes Kapitels sind Schlagzeilen sowie Teile von Artikeln aus den Zeitschriften, ich versuche auch immer die Verbindung herzustellen und hoffe es ist auch für euch etwas neues^^
Gewidmet @Laraasch, die schon von Anfang an darauf gewartet hat ;)
Des weiteren bleibt nur, euch viel Spass zu wünschen
Love
Tala

Look at him*beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt