~Klare Ansage von Papa Johnson:
"Jetzt reicht es, ich will meinen Sohn vernünftig auf sein Erbe vorbereiten."
So Michael Johnson der nun eindeutig die Nase voll hat, nach einem erneuten Fehltritt seines Sohnes bei einer nächtlichen Party.
Wir berichten mehr sobald wir das Neuste aus Beverly Hills erfahren.~Als ich in die Strasse einbog in der wir unser gemütliches Flat hatten, atmete ich zufrieden aus.
Klein aber fein, so konnte man mein Leben in drei Wörtern beschreiben.
Die Häuserreihe war zu einem ganzen Block verschmolzen und jedes der Flats war ohne einen Millimeter Abstand an das Nächste gereiht, nur die Gartenzäune grenzten die Grundstücke mit dem winzigen Rasen vor der Strasse und dem Gehsteig ab.
An den rotbraunen Ziegelwänden verliefen unzählige Feuerleitern aufs Dach, einer meiner absoluten Lieblingsorte.
Die Leiter und das Gestell darum waren alt und klapprig aber sie hatten schon jede Menge Gewicht getragen.
Während ich weiter lief und das quietschende Gartentor öffnete atmete ich tief ein.
Ich liebte den Geruch von feuchtem Gras und den Pfingstrosen die Mom
Und ich so hegten und pflegten.
Es roch frisch und süss, es hatte erst geregnet und deshalb hatte ich auch keinen Heuschnupfen, worüber ich überaus froh war.
Did Sonne schien durch den grossen Baum im Flat neben uns und die rauschenden Blätter liessen die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht tanzen, während die Staubkörner vor mir in der Luft umherwirbelten.
Ich hörte die Typischen Stadtgeräusche, den Mittagsverkehr, die Bahn gleich hinter unserem Wohnblock und meine Mutter durch das offene Fenster singen.
Rundum war es ein perfekter und normaler Tag.
Es war schön sie singen zu hören, seit Dad uns verlassen hatte war das seltener geworden.
Ihre blonden Haare hatten sich silbern verfärbt und ihre leuchtenden Augen waren matter geworden.
Sie hatte begonnen mehr zu arbeiten und versucht mir trotzdem eine gute Mutter zu sein.
Eigentlich hatte ich Glück in meinem Leben, es war bescheiden aber ein schönes, eines bei dem ich mit dem Gedanken einschlafen konnte, zufrieden damit zu sein.
"Bin wieder da!"
Rief ich, als ih die Tür hinter mir schloss und den Schlüssel in die kleine Box auf dem Schuhtisch, gleich neben der Türe fallen liess.
Sogleich wehte mir der Geruch von frischem Apfelkuchen entgegen, worauf ich meine Schulsachen einfach fallen liess und zu ihr in die Küche stürmte, da ihr Singsang verstummt war.
Doch in der Küche lag ein bereiter und mit Sahne verzierter, braun gebackener Kuchen der nur dazu einlud ihn zu essen, auf dem kleinen braunen Tisch.
Und die enge Spüle gab sowieso beinahe keinen Platz her um sich zwischen dem Kühlschrank und dem Backofen zu bewegen.
Aber ich mochte es so gemütlich, es gab mir immer das Gefühl von einer geborgenen Höhle.
Nur stand meine Mom mit dem Handy in der Hand in einer Ecke und hatte den Finger in meine Richtung gehoben, während se sich mit dem Rücken zu mir drehte.
Ich zuckte die Schultern, während sie sich angeregt mit Jemandem am anderen Ende unterhielt und schnappte mir das Messer und zwei Teller die schon bereit auf der Ablage herumstanden.
Dann setzte ich mich mit einer Laune die der hellen Sonne Konkurrenz machen konnte auf einen der Holzstühle und begann fas dampfende Gebäck in Stücke zu zerteilen.
Meine Mom war ruhig geworden und nestelte an ihrer Schürze herum, nickte und schüttelte den Kopf am laufenden Band.
Ich blinzelte irritiert aber schon es dann beiseite, wahrscheinlich eine ihrer Käuferinnen, sie war Maklerin und das sogar mit Herz.
Ich verbrannte mir die Finger als ich von der Sahne stibitzen wollte und fluchte leise, worauf mich ein strafender Blick traf und ich grinsend die Hände hob.
Ich begann bereits den ersten heissen, aber süssen bissen zu essen, als sie auflegte.
Die Sahne zerging mir auf der Zunge und ich seufzte zufrieden, mehr brauchte ich für einen tollen Start ins Wochenende nicht.
"Hei Mom."
Lächelte ich sie an und sie nickte kurz, bevor sie sich ebenfalls ein Stück Kuchen schnappte.
Ich merkte sofort dass etwas nicht stimmte und so überaus mitfühlend wie ich war, hielt ich es für nötig, mein Auto schnell auf die sichere Seite zu bringen bevor ihre Nervenbrücke zusammen fiel.
"Also, wegen der Autofarbe, ich hätte an ein schlichtes schwarz gedacht, es sei denn ich bekomme einen Opel, dann wäre mir..."
"Katy."
Unterbrach sie mich und fixierte mich mit ihren, dauernd so vorwurfsvollen Augen, sodass ich mich innerlich verfluchte nicht einfach fertig zu reden.
Ich wollte nicht schon wieder eine Ausrede hören und das Auto verschieben, ich hatte in drei Monaten Geburtstag, da sollte ich es bekommen.
"Aber Mom."
Beschwerte ich mich und liess die Gabel sinken.
Sie sah mich mit einem, alles und jeden zum schweigen bringenden, Blick an, der zeigte dass es nicht darum ging.
Sofort war ich wieder locker und ass weiter.
"Achso, was gibts, schiess los."
Mampfte ich und sie legte den Kopf auf die Faust, den Ellbogen am Tisch angelehnt.
"Ich habe einmal an einen alten Freund verkauft, er heisst Michael und er hat dir ein Angebot gemacht dass du dir anhören solltest."
Ich runzelte die Stirn, merkwürdig dass ich den Mann nicht kannte, aber bei dem Wort Angebot wurde ich hellhörig.
"Das wäre?"
Neugierig hob ich den Kopf und versuchte sie mit Blicken so gut es ging zu hetzen.
"Sein Sohn macht eine...sagen wir mal schwierige Zeit durch und packt sie nicht so ganz."
Ich hob die Brauen.
"Unf wieso ist das mein Problem?"
Ich weiss, nicht sonderlich einfühlend aber wieso sollte ich auch, bei einem Jungen von dem ich noch nie gehört hatte.
"Er ist sehr wohlhabend und zu sowas auch imstande, also glaube ich ihm dass er das ernst meint.
Er hat vorgeschlagen das du für ein halbes Jahr zu ihm ziehst, es gibt dort auch eine Villa und du würdest gut versorgt werden..."
Ich verschluckte mich und begann zu husten.
Zwischen zweimal Luft holen starrte ich sie fassungslos an.
"Zu icm ziehen? Mom ich kenne den Typen nicht mal!"
Sie zuckte die Schultern, sie war schon immer ziemlich locker mit solchen unwichtigen Nebensachen umgegangen.
"Hör doch erst mal zu Schatz, du lebst dort in einer Villa mit ihm und seinem Sohn. Für ein halbes Jahr bist du mal sowas von reich."
Sie hob die Hände als wäre dass ein Grund für mich, auszuflippen.
Ich starrte sie jedoch noch immer an und konnte nicht fassen dass sie sowas ausgerechnet jetzt brachte.
"Geht nicht, ich hab noch Prüfungen dieses Semester."
Schoss es aus mir heraus und ich hoffte darauf dass das Ausrede genug war, doch sie grinste listig.
"Das haben wir schon geregelt, wenn du hin gehst, sorgt er dafür dass du dieses Semester automatisch bestanden hast, da deine Vornoten ja gut genug sind.
Und ausserdem dürftest du mit seinem Sohn an eine Uni, bei der du als Austauschschülerin fungierst und dennoch nicht gezwungen bist den Unterricht zu besuchen. Und hab ich den Pool im Haus schon erwähnt?"
Sie wackelte mit den Augenbrauen und ich wurde langsam mehr und mehr misstrauisch.
Das hörte sich Hammer an, ich meine bei reichen Leuten zu wohnen, das Semester zu bestehen und dort nicht einmal eine Schulpflicht zu haben.
Aber was war der haken an der Sache, dieser Michael würde einer Unbekannten nicht einfach so so einen tollen Aufenthalt anbieten.
Also spitzte ich die Lippen.
"Und was muss...ich dazu beitragen?"
Mom grinste als wäre sie gerade mit einem Wodka in einer russischen Baar.
Ja, nicht am Strand mit einem Cocktail, sie bevorzugte Russland schon immer.
Mir war nie ganz klar wieso aber anscheinend fühlte sie sich dort wohler als in der Karibik.
"Das ist es ja.
Alles was du tun musst ist mit seinem Sohn unterwegs zu sein, du musst weder bezahlen noch sonst etwas, es geht nur darum dass er die Verantwortung für dich übernehmen soll und du ihn etwas auf die gerade Bahn rückst."
Ich blinzelte, das hörte sich ja an als würde ich nur aus der Sache profitieren.
Bei solch einem Angebot konnte ich nun wirklich nicht nein sagen, egal ob ich diese Leute nicht kannte, es wäre wohl kein Mensch so dumm zu diesen Voraussetzungen eines halben Jahres nein zu sagen.
Mein Wochenende wurde gerade um Längen besser und ich grinste.
"Hört sich ganz gut an."
Meinte ich ernst, innerlich fielen mir aber ganz andere Adjektive ein.
"Ich wusste es, und das Auto bekommst du wenn du zurück bist."
Ich fiel ihr um den Hals und, ja, der Tisch war noch zwischen uns das bemerkte ich nach einer Weile auch.
"Wow Mom das ist ja genial, ich wusste gar nicht dass du so tolle Bekannte hast."
Sie grinste und umarmte mich kurz, bevor sie den Tisch vor dem Umkippen bewahrte.
"Nunja es gibt vieles was du über mich nicht weisst."
Ich lachte und wedelte mit der Hand, es war immer so lustig zu sehen, wenn sich Erwachsene mit einem Mysterium vergleichen wollten.
"Ach hör auf Mom."
Sie lachte und räumte die Teller in die Spüle, während ich den Tisch abputzte.
In meinem Kopf rauschten die Gedanken, ich hatte gerade das Lotto gewonnen an dem ich nicht einmal Teil nahm, alles was ich für so etwas Hammer geiles tun musste, war mich halbwegs mit einem Jungen anzufreunden.
Besser hätte es nicht kommen können, dann konnte mich Physik am Arsch lecken.
"Mom, wann fahre ich denn?"
Fragte ich und hoffte inständig dass mir die Prüfung erspart blieb.
"Ja das ist es ja, dein Flug würde morgen gehen."
Meine Brauen schossen hoch, das Leben liebte mich also wirklich.
"Soll ich es verschieben?"
Sie sah mich fragend an und ich konnte mir ein Freudenschrei beinahe nicht verkneifen.
"Nein, ich gehe gleich packen, es ist perfekt Mom."
Ich grinste und drehte mich um, um die Treppe hoch zu stürmen.
"Es ist sowas von perfekt."Hättet ihr an ihrer Stelle auch ja gesagt? Mal sehen was für Antworten heraus kommen, ich hoffe ihr freut euch und die Geschichte geht erst los, also erwartet eine Menge Spannung und Problemchen, in den nächsten Kapiteln beginnt das Ganze erst^^
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich kann mit meinem Schreibstil auch zeigen was es mir für einen Spass macht, Kino in eure Köpfe zu zaubern ♡Love
Tala
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Look at him*beendet*
Roman d'amour•"Immer wenn du deinen Mund aufmachst hast du recht." Seine Finger strichen über meine Haut. „Deshalb muss ich sie irgendwie versiegeln." Und schon lagen seine Lippen auf meinen.• Plötzlich und unfreiwillig berühmt? Davon kann Katy ein Lied singen. ...