Ich habe keine Ahnung wie lange ich vor der Tür gesessen habe. Irgendwann kam Jakob und hat mich getröstet. Er ist ein guter Freund. Mit Cat und Nicholas mein einziger Freund.
Jetzt sitz ich auf einer alten Parkbank im Nirgendwo und starre ins Leere. Mir fehlt es, mit Eric zu reden oder ihm zu schreiben, also beschließe ich, ihm eine Nachricht zu schicken. Ich scrolle in meinen Kontakten bis zu seinem Namen. Doch irgendwas hindert mich daran weil ich weiß, dass er nicht antworten wird. Macht mein Leben jetzt noch Sinn? -Ja natürlich. Ohne ihn ging es auch- fügt mein schlechtes Gewissen hinzu. Aber ich werde mich wohl kaum in nur einem einzigen Seminar konzentrieren können, wenn er in meinem Kopf rumschwebt. Ich könnte einfach abhauen. Irgendwo hin, wo mich niemand findet. Oder ich lebe mein Leben weiter, ohne ihn.
Die Sonne geht langsam unter und wenn ich weg möchte, dann sollte ich das jetzt tun und nicht, wenn es schon dunkel ist. Ich erhebe mich mit einem Räkeln und Richtung Straße. Wo soll ich hin? So wirklich auskennen tue ich mich hier nicht. Ich folge ein paar Straßen, bis ich zu einer Landstraße komme, die in irgendein North-West Village führt. Ich mache mich auf den Weg und mir tun schon nach fünf Minuten die Füße weh. Ich hätte vielleicht doch lieber mit dem Auto fahren sollen. Moment, was? Welches Auto? Ich sollte mir dringend eins anschaffen, damit solche abendlichen Ausflüge nicht so anstrengend werden. Mittlerweile kann ich keine Häuser mehr sehen. Ein paar Autos kommen mir entgegen, aber ich mache keine Anstalten sie zu bitten mich mitzunehmen. Stattdessen marschiere ich weiter und würdige sie keines Blickes. Es ist so still und ab und zu weht ein leichter Wind durch meine Haare. An einer kleiner Bank, die bestimmt irgend so ein Idiot mitten ins Nirgendwo gebaut hat, halte ich inne. Es ist schön so weit weg von all meinen Problemen zu sein. Eric ist eines davon. Das größte. Nein, Er ist mein einziges Problem und Er ist der Grund warum ich jetzt hier bin. Die weite Graslandschaft die mich umgibt ist durch die untergehende Sonne orange geworden. Als ich die Augen schließe, fallen die Probleme, -fällt das Problem Eric von mir ab. Plötzlich übergibt mich das Gefühl der Freiheit und ich beginne zu rennen. Quer über die Straße und auf die weite unberührte Landschaft. Meine Füße schmerzen, aber ich bleibe nicht stehen und blicke mich nicht um. Es tut so gut zu rennen, dass die Lunge schmerzt. Denn dann ist der Schmerz für Eric nicht ganz so groß. Dieser Typ kann mich mal. Ich würde alles dafür tun um ihn zu vergessen, ich würde sogar ster- ...
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Before Love
RomanceEin Gefühlskarusel, welches dich in seinen Bann zieht. Eine Mischung aus Liebe und Wut.