Kapitel 7

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Hallo meine Lieben. Ich melde mich nach einer langen und ziemlich hartnäckigen Schreibblockade zurück. Mir wollte kein einziger Satz einfallen und ich hatte keine Idee wie das Buch weiter gehen soll. Ich war allgemein mit den bisherigen Kapiteln unzufrieden und hatte auch an dem ersten Teil so einiges auszusetzen, bis ich es einfach nur noch überarbeiten wollte. Ich weiß nicht, ob ihr sowas kennt. Falls ja, könnt ihr es ja nachvollziehen. Falls nicht, dann müsst ihr es auch hoffentlich nie durch machen. Mir tut die lange Pause wirklich leid und ich hoffe, dass es jetzt vielleicht flüssiger weiter geht.

Vor allem an die liebe Eulendream und Silkelanger eine große virtuelle Umarmung! Ihr habt mich mit euren Nachrichten aus meiner Blockade wach gerüttelt und dazu motiviert weiter zu schreiben! <3 Das Kapitel widme ich euch beiden :)

Grelle Sonnenstrahlen trübten ihm seinen, an die Dunkelheit in der Höhle gewöhnten Blick und er hob sich rasch eine Hand vor die Augen. Blinzelnd zwang er seine Augen dazu, sich an die Helligkeit zu gewöhnen, während sein Herz ihm vor Aufregung wie ein Presslufthammer gegen die Rippen pochte.

Langsam begannen sich Umrisse aus dem blendenden Weiß herauszukristallisieren. Doch schon nach wenigen Sekunden bemerkte er, dass dies nicht der Strand war, an dem sie alle gestern angespült worden waren. Hohe, mit Lianen behangene Bäume reckten sich meterhoch gen Himmel. Vereinzelt fielen Sonnenstrahlen durch die dichten Baumkronen und der Dunst in der feuchten Luft schimmerte wie Diamanten im Licht.

Erst jetzt fielen ihm die Geräusche um ihn herum auf. Vogelgesang, den er zuvor noch nie gehört hatte, hallte zart wie eine längst vergessene Melodie durch die Luft und verlor sich schließlich zwischen den Urwaldriesen. Frösche quakten und ein sanftes Rauschen begleitete die ständigen Bewegungen der Bäume, die sich wie in Trance hin und her wogen.

„Wo sind wir?", fragte Cam staunend und verfolgte mit den Augen einen kleinen Vogel der, so bunt wie ein Regenbogen, wie eine flüchtige Erscheinung an ihm vorbeiflog. Nach seiner Hand greifend, trat Ally neben ihn. „Wir wissen es nicht. Anscheinend ist diese Höhle dort ein Portal der alten Zeit. Es passt sich den Bedürfnissen derjenigen an, die es betreten. Wir mussten uns verstecken und uns war ziemlich kalt. Und wo kann man sich besser verstecken, als im Urwald...?"

Sprachlos drehte Cam sich zu der so unscheinbar wirkenden Höhle um, doch er konnte nichts ausmachen, was auch nur im geringsten ihre Magie andeuten würde. „Wo sind die anderen?", fragte er, als er bemerkte, dass er mit Ally allein war. „Sie suchen etwas zu essen. Und Z versucht herauszufinden, wo wir sind." „Ich kann mir einfach nicht erklären, warum er sich uns angeschlossen hat", dachte Cam laut nach.

„Das findest du noch früh genug raus", kommentierte Z geheimnisvoll Cam's Frage. Seine schwarzen Haare saßen perfekt, was angesichts der Luftfeuchtigkeit hier an ein Wunder grenzte und seine grünen Augen blitzten verwegen zu ihnen hinüber. An seiner Seite lief sein schwarzer Gefährte Ash, im Maul etwas großes, pelziges. „Was zum Geier habt ihr denn da angeschleppt?", fragte Ally angewidert und beäugte den braungrauen, leblosen Körper misstrauisch.

Grummelnd ließ Ash das Ding fallen, welches sich in diesem Moment als Affe herausstellte. „Also den esse ich nicht!", stellte Naima in diesem Moment klar und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte. Z schmunzelte belustigt und trat auf die braunhaarige Schattenreiterin zu. „Möchtest du lieber an der Baumrinde nagen?" „Ich würde eher einen ganzen Baum essen, als auch nur an diesem Ding da zu riechen, geschweige denn es zu essen. Du kannst meine Portion gerne haben, obwohl das dann wohl eher unter Kannibalismus fallen würde, wenn du den Affe da isst." Leise vor sich hin fluchend verschwand sie wieder im Dickicht, vermutlich um weiter nach Essen zu suchen, das kein Fell hatte.

„Ich mag sie jetzt schon", sagte Z grinsend und machte sich daran, aus morschen Ästen und vertrockneten Sträuchern ein Feuer zu entfachen. Cam und Ally sahen sich ohne etwas zu sagen an und es war jetzt schon klar, dass es zwischen den beiden noch interessant werden würde. „Kann ich dir bei irgendwas helfen?", fragte Cam und trat zu dem schwarzhaarigen Schattenreiter. „Klar, du kannst schon mal den Affe häuten", sagte Z dankbar und deutete auf den Kadaver, der schon von ein paar Fliegen umschwärmt wurde.

The eyes of the shadows - VerstoßenWhere stories live. Discover now