Kapitel 2

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Die Sekundarschule sieht beim ersten Augenblick eigentlich ganz Nett aus. Es ist zwar eine grosse Anlage mit 4 1/2 Schulhäuser und sechs Turnhallen aber daran werde ich mich sicher gewöhnen.

Alle 180 SchülerInnen trafen sich mit ein Elternteil in der Aula wo ein paar Lehrer uns über die Schule informierten. Danach wurden wir in unseren Klassen eingeteilt.

Plötzlich sah ich einen mega süssen Jungen der in meiner Richtung mit seiner Mutter kam. " Hallo! Das hier ist Tim" sagte die Mutter des Jungen. Und begrüsste meine Mutter.

Ich und Tim wechselten ein paar Blicke und seit dem verstand ich dass ich mich auf den ersten Blick in ihn verliebt hatte.

Er war ein paar Zentimeter grösser als ich und hatte schocko braune Augen. Unglaublich dass er in meiner Klasse war, das heisst ja das ich ihn jeden Tag sehen werde! Ich war so glücklich wie noch nie. Leider kenne ich noch keinen so wirklich aber das wird schon. Unser Klassenlehrer  ist der älteste an der Schule und er ist gar nicht Streng, genau das Gegenteil, er macht immer Witze und ist gut drauf. Noch am selben Tag lernte ich 4 neue Mädchen kennen und wir wurden grad Freundinnen.
Die Woche lief gut genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Um 11:50 durften wir immer nach Hause gehen.

Als ich Freitags von der Schule zurückkam, erledigte ich meine Hausaufgaben für die kommende Woche und ging mit einer meiner alten Kollegin auf dem Sportplatz. Dort sahen wir Manuel der uns freundlich begrüsste.

" Wie findest du deine neue Klasse, Melanie?" Ich überlegte kurz ob ich ihn von Tim erzählen sollte. Ich war mir eben nicht ganz sicher, da ich mit Manuel eine tolle Freundschaft hatte und ich mich in denen 3 Jahren auch in ihn verliebt hatte. Und auch wenn ich ihn es noch nicht gesagt hatte, wusste ich dass er ein bisschen eifersüchtig reagieren würde.

" Es geht, eigentlich fand ich unsere alte Klasse besser...'" log ich. " Na, zum Glück sind wir in der gleichen Klasse und kennen uns schon" sagte Anna, meine Kollegin. " Allerdings " meinte Manuel und schaute mich merkwürdig an. Er wusste bestimmt dass ich ihn nicht alles erzählte aber das kam schon irgendwann, wenn ich dann auch bereit sein werde. Es wurde schon spät und wir gingen nach Hause. Manuel begleitete mich noch bis vor meiner Haustüre.

" Was verschweigst du mir?" fragte er. " Nicht's, wieso?"
" Da ist doch was ich sehe es dir an!"

Nun nahm er meine Hand und schaute mich mit seine blauen Augen intensiv an. War das ein schöner Moment, dachte ich mir, im Mondschein, so Romantik. Ich wusste gar nicht wen ich am meisten liebte, Manuel oder Tim.

Ich hatte so einen Moment mein ganzes Leben lang gewartet und perfekt wäre es wenn er mich küssen würde.

" Ist schon gut ich weiss das du es mir erzählen wirst" sagte er stattdessen.
" Gute Nacht und wenn du Sorgen hast, dann schreibe mir ruhig, selbst wenn es Mitternacht ist"

" Danke dass du immer für mich da bist" sagte ich und wir verabschiedeten uns.

Als ich die Tür aufschloss kam meine Mutter auf mich zu. " Wo warst du? Es ist schon neun Uhr Abends!"
" Sorry Mama, ich...ehm... habe den Bus verpasst, genau! Er hatte Verspätung wegen eines Unfalles..."

Eine Notlüge kann man sich ja auch mal leisten, dachte ich mir und ging nach oben. In meinem Zimmer angekommen musste ich leider feststellen, dass ich vergeblich mein Fenster offen gelassen hatte und dass mein Licht auch noch an war, so dass tausende Nachtschmetterlinge in meinem Zimmer schwebten.

Eine Viertelstunde verbrachte ich um diese Viecher aus meinem Zimmer zu schaffen. Als ich in meinem frisch bezogenen Bett lag, dachte ich noch über die ganze Woche nach und analysierte sie ein wenig.

RegentanzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt