-6-

140 7 4
                                    

Victoria Pov

"Beeile dich, Vicky! Unser Flug geht in einer Stunde!", schrie Dad schon zum dritten Mal durch die Wohnung. "Jaaa, ich komme doch.", rief ich zurück. Mit meinem Koffer im Schlepptau lief ich zu Dad. "Hier bin ich!" "Endlich.", seufzte er und ging aus unserer Suit. Ich nahm unsere Koffer und tappste, wie so ein kleines Hündchen, hinter ihm her. Wir gingen auf den Empfang zu und wollten aus checken. "Hier die Schlüssel von unserer Suit.", sagte Dad und lächelte die Frau hinter dem Tresen charmant an. "Sie wollen uns schon verlassen, Mr.", fing sie an und sah ihn fragend an. "Bond, James Bond!" "Mr. Bond?", sprach die blonde Frau weiter. "Ja, leider. Wir -meine Tochter und ich- müssen weiter.", erzählte Dad und deutete auf mich. Ich sah die Frau mit einem übertriebenem Grinsen im Gesicht an, während sie mich musterte. "Wie heißen sie eigentlich?", fragte Dad und Blondi unterbrach ihre Musterung. Sie lächelte verführerisch und antwortete: "Jane Garcia ist mein Name." "Reitzender Name, Jane.", meinte Dad. Ich seufzte und verdrehte meine Augen. Was meinte er vorhin noch? ICH soll mich beeilen, aber um mit Blondi zu flirten hatten wir noch genügend Zeit. "Entschuldige das ich eure Flirterei unterbreche, aber wir müssen zum Flughafen. Und Blondi, mach dir keine Hoffnung der hier", ich zeigte auf James, "hat eh jeden Tag ne neue!" Ich ging einfach an Dad vorbei, den Ausgang im Vesier. Nachdem ich die Tür auf gestoßen hatte, hörte ich wie Dad mir nach rannte. "Victoria Sydney Bond!", zischte Dad draußen. Ich drehte mich zu ihm um, wie ich meinen Zweitnamen hasse! "Ja, Dad.", sang ich fröhlich und lächelte ihn an.
"Was sollte das gerade?", fragte er und ich bemerkte, wie sein Unterkiefer sich anspannte. Jetzt bloß nichts falsches sagen, sonst könnte es nicht gut enden. Ich holte tief Luft und sah traurig zu Boden (das klappt immer ;D): "Du hast doch gesagt, dass wir uns beeilen müssen. Ich wollte dir nicht dein Flirt kaputt machen, sorry." Ich sah, mit erzwungenen Tränen in den Augen, in die Augen meines Vaters.
"Vicky, ich wollte dich nicht verletzen. Du hasst doch Recht.", murmelte er und strich mir sanft über meine Wange. "Ist schon gut, Dad. Komm wir müssen zum Flughafen, sonst verpassen wir unseren Flug."
Dad rief ein Taxi, welches uns zum Flughafen brachte. Dort angekommen stiegen wir aus und der Taxifahrer stellte uns noch die Koffer vor die Füße, bevor er vom Flughafen wegfuhr. Dad und ich nahmen, jeweils unseren eigenen Koffer und James beanspruchte noch meine linke Hand. Ich sah wahrscheinlich aus wie ein kleines Kind, dass von seinem Vater noch an die Hand genommen werden musste, aber das war mir gerade egal. Ich war einfach glücklich, dass mein Vater noch lebte und nicht dabei ums Leben kam, ich hatte ja nur noch ihn.
Ich lächelte die ganze Zeit vor mich hin und wir liefen zum Check-In, wo wir auch gleich eincheckten. "Ihr Flug startet in 20min. Der Einstieg ist ebenso schon bereit. Ich bitte sie sogleich in das Flugzeug nach Rom einzusteigen oder wir sind gezwungen ohne sie zu fliegen, Mr. Bond.", sagte die Frau am Tresen. Wir nickten und stiegen im Flugzeug ein. Ich sahs am Fenster und neben mir saß mein Dad. Neben ihm saß eine braunhaarige Frau (Browni), welche meinen Vater die ganze Zeit anschmachtete.

Langsam fuhr das Flugzeug auf die Startbahn und startete den Flug. Als wir in der Luft waren, tippte ich meinem Vater auf die Schulter. "Hmm?", brummte er. Ich flüsterte in sein Ohr: "Die Frau neben die scheint dich mit den Augen auszuziehen." Ich kicherte und setzte mich wieder normal in meinen Sitz. Dad sah mich an und beugte sich zu mir vor und flüsterte: "Glaubst du? Aber so hässlich ist sie doch auch wieder nicht." "Dad, wehe du redest sie an.", flüsterte ich. "Ist ja schon gut.", sagte er und setzte sich wieder normal auf seinen Sitz. Ich kramte meine Kopfhörer aus meinem Handgepäck, da hörte ich wie die Frau neben Dad ihn anredete: "Mein Name ist Alicia Sciara und sie sind?" "Mein Name ist Bond, James Bond. Warum fliegen sie nach Rom, wenn man fragen darf?", sagte Dad. "Ich... Ich fliege nach Rom auf die Beerdigung meines Bruders Marco Sciara.", antwortete sie. Marco Sciara? Mein Vater hat doch diesen Mann getötet oder nicht? Ich ließ meine Kopfhörer aus der Hand, zurück in die Tasche fallen und setzte mich gerade hin. Ich bemerkte wie mein Dad schwer schluckte und antwortete: "Es tut mir Leid für sie. Wir sind gerade auch auf dem Weg zu der Beerdigung. In welchem Verhältnis stehen sie zu Marco Sciara?" "Ich bin seine jüngere Schwester. Als ich 29 Jahre alt war bin ich mit meinem Freund nach Mexiko City ausgewandert. Seitdem habe ich nichts mehr von Sciara gehört und jetzt... Jetzt ist er tot.", sie schluchzte etwas und ich sah wie Dad sich zu ihr hinbeugte und sie umarmte. "Ich kannte ihren Bruder leider nur flüchtig und er war soweit ich weiß auch in Mexico City.", meinte Bond und löste sich aus der Umarmung, "warum sind sie nach Mexico City ausgewandert?" "Wissen sie, Mr. Bond, mein Bruder hat früher den britischen Secret Service bedroht und sogar unter seine Kontrolle bekommen. So musste der Secret Service alles machen was ER wollte. Ich wollte damit nichts zu tun haben und bin gegangen.", sagte Alicia. Ich war überrascht das sie meinem Vater auf alle Fragen antwortete. Man gibt ja schließlich einem Fremden nicht so viel über sich preis. "Soweit ich weiß, hat er den Secret Service schon seit vielen Jahren nicht mehr unter seiner Kontrolle. Warum sind sie nicht zurück gekommen?", fragte Dad weiter. "Ich wollte einfach nicht mehr weg aus Mexico City. Es ist einfach schön dort.", lachte Alicia. "Verständlich.", stimmte Dad ihr zu. "Woher kennen sie eigentlich meinen Bruder?", fragte sie.
Oh,oh...
Ich betete, dass Bond jetzt nichts falsches sagte. "Ich bin Privatdetektiv und seine Frau hat mich auf ihn angesetzt, da sie dachte er würde sie betrügen. Aber ich habe nichts gefunden, was dafür sprechen würde.", antwortete er. Ich musste leicht kichern und Dad blickte zu mir rüber. Er sah mich warnend an. "Und sie sind?", fragte Alicia. "Ich, ich bin seine Tochter. Bond, Victoria Bond.", stellte ich mich vor und hielt ihr meine Hand hin, welche sie ergriff und schüttelte. "Sie haben eine reizende Tochter, Mr.Bond.", sagte sie und lächelte meinen Vater an. "Danke. Ich bin sehr stolz auf sie.", sagte Dad und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Dad.", murrte ich so, dass es nur er hören konnte. Er wendete sich wieder Alicia zu und ich schloss meine Augen. Nach und nach driftete ich in eine Welt ab, in der es niemanden um mich herum gab.

Halou, ihr da draußen! *winken*

Hier ist mal wieder ein Kapitel meiner Seits. Ich hoffe es gefällt euch. Kritik und Vots sind wie immer erwünscht...

~L

The bond between - 007Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt