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Pov Anna Lena

Das Meeting hatte sich unendlich lange hingezogen, Denbigh war direkt danach wieder nach London geflogen worden und der Rest der Mannschaft hatte sich sonst wo hin verkrümelt. Ich hatte zusammen mit meinem Vater, der noch die letzten Vorbereitungen für den morgigen Flug traf, zu Abend gegessen und stand jetzt mit meinen Bodyguards Julius und Augustus, vor meinem Kleiderschrank und versuchte ein passendes Outfit für das geheime SPECTRE Treffen, das in zwei Tagen in Rom stattfinden würde, zu finden. "Julius, Augustus, passt das?", ich hielt einen dunkelgrauen Bleistiftrock vor meinen Körper, die beiden nickten. Ich warf den Rock auf mein Bett und zog eine petrolfarbene Bluse aus dem Schrank, am Kragen war sie mit schwarzen Perlen verziert. Ja, das war gut. Ich sagte Julius und Augustus, dass sie gehen konnten, die beiden verließen das Zimmer und postierten sich vor meiner Tür. Mein Gefühl sagte mir, dass es zu einer Beerdigung kommen würde, daher legte ich noch ein schwarzes Kleid mit dreiviertellangen Ärmeln von Dolce Gabbana, das mir bis knapp übers Knie reichte, dazu. Ich wollte mich außerhalb der geschäftlichen Aktivitäten wie eine normale Touristin durch Rom bewegen können, also legte ich noch eine weite, olivgrüne Cargohose und dunkelblaue Caprihose sowie zwei einfache weiße T-Shirts und ein enges Sporttop dazu. Fehlten nur noch Schuhe und Unterwäsche. Die Unterwäsche war kein Problem...die Schuhe schon. Für das Meeting und unter Umständen auch für das Begräbnis wählte ich, nach einigem Hin und Her, schwarze Ankle Boots mit Absatz von Louboutin und für morgen Früh stellte ich mir Stoffturnschuhe bereit. Ich stopfte alles in meinen Reisetasche und tauschte dann meine schicke Kleidung gegen einen schwarzen Badeanzug. Vor meiner Terrassentür sprang genau in diesem Moment die Beleuchtung des Pools an, ich machte einen Pferdeschwanz mit meinen Haaren, legte noch schnell ein Handtuch vor die Tür und trat ins Freie. Es war eiskalt und mein Atem bildete sofort kleine Wölkchen, schnell lief ich über die Holzplanken zum Pool und sprang elegant ins Wasser. Ich wurde beobachtet, wie immer, mein Vater stand am Fenster und sah zu mir herüber.

Nachdem ich fast eine halbe Stunde lang geschwommen war, stieg ich wieder aus dem Wasser, das Wasser auf meiner Haut wurde sofort zu kleinen Eisperlen und ich schüttelte mich. Mit zwei Sätzen war ich wieder in meinem Zimmer, schlang das Handtuch um meinen Körper und ging ins Bad. Ich ließ das Handtuch vor der Dusche liegen und drehte das Wasser auf.
Ich trocknete mein Haar nur halbherzig ab, zog mir ein enges, bauchfreies Shirt und Shorts an, trottete in mein Zimmer und ließ mich auf das Bett fallen. Meetings waren anstrengend und ich war hundemüde, es dauerte von dem her nicht lange, bis ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen wurde ich von einem Sonnenstrahl, der mir direkt ins Gesicht fiel, geweckt. Ich öffnete meine Augen unwillig ein Stückchen und linste zu meinem Wecker. Fuck, schon fast halb elf. Mit einem Mal war ich hellwach, in einer Viertelstunde würden wir losfliegen. Ich hatte nicht gefrühstückt, meine Haare sahen aus wie ein Vogelnest und auch sonst war ich noch nicht ansatzweise fertig. Ich schlug die Decke zurück, sprang auf und schnappte mir das schwarze Kleid mit rotem Blumenprint, rote Overknee Strümpfe und die Turnschuhe. So schnell ich irgendwie konnte, zog ich Shorts und Shirt aus, schlüpfte in das Kleid, die Socken und die Schuhe. Mit meiner Haarbürste in der einen und der Reisetasche in der anderen Hand, stolperte ich auf den Flur und rannte, während ich versuchte mir nebenbei die Haare zu bürsten, in Richtung Küche. In der Küche wurde schon für das Mittagessen der Angestellten vorbereitet, mit Frühstück war nichts mehr zu machen. Auf der Arbeitsfläche lag ein Apfel und eine Packung Haselnüsse. "Darf ich?", fragte ich den Küchenchef, er nickte und gab mir noch zwei Müsliriegel dazu. "Danke.", ich nahm den Apfel zwischen die Zähne, stopfte die anderen Sachen in meine Reisetasche und lief zurück auf mein Zimmer. Inzwischen sahen meine Haare einigermaßen okay aus, schnell flocht ich sie zu zwei Zöpfen und streifte mir meinen schwarzen Mantel über.
Jetzt war soweit alles gut, ich schulterte meine Tasche und ging los in Richtung Helikopterlandeplatz. Ich fuhr mit dem Lift nach unten, durchquerte den Konferenzraum und die Kommandozentrale, bevor ich den langen Glasgang entlang lief. Der anthrazitfarbene Hubschrauber stand schon bereit und die Rotorblätter drehten sich. Ich trat ins Freie, leicht geduckt kam mir Julius entgegen, nahm mir die Tasche ab und führte mich zum Helicopter. Er stieg zuerst ein, eher er mir, ganz gentlemanlike die Hand hin hielt und mich hoch zog. "Danke.", ich lächelte und ließ mich auf die Sitzbank fallen. Neben Augustus und Julius waren noch ein Mann dabei. Das war der Scharfschütze, er hieß Ash und war, solange er keine Waffe in der Hand hatte ein verdammt unruhiger und nervöser Typ. "Sehr erfreut, Fräulein Blofeld.", er lachte nervös und gab mir die Hand. "Ash...", ich verstärkte den Händedruck und sah ihm direkt in die Augen, "...ist mir ein Vergnügen und bitte,...nennen Sie mich nur Lena."
Der Flug dauerte knapp eineinhalb Stunden, ich hörte Musik, kritzelte auf einem Block herum und versuchte mich an einem Binärcode.
Als der Helicopter endlich landete und wir ausstiegen war es viertel nach Zwölf. "Also, Lena, du bist zusammen mit mir Augustus im Grand Hotel, Ash, Sie sind in einem Hotel direkt am Kolosseum und Sir, Sie haben eine Suite im Four Seasons.", Julius drückte dem Bodyguard meines Vaters und Ash je eine Buchungsbestätigung in die Hand, "So wird niemand auf die Idee kommen, dass wir zusammen gehören." "Wir sehen uns dann spätestens morgen Abend bei unserem Meeting.", ich hakte mich bei Julius und Augustus ein, wir liefen zu dem schwarzen Mercedes und ließen uns auf die Rückbank fallen. Der Fahrer schien ganz genau zu wissen, wo er hin musste, er fuhr als wären die Straßen eine Rennstrecke, nach einigen halblegalen Überholmanövern- vielleicht hätte der wehrte Herr besser Formel-1 Fahrer werden sollen- erreichten wir das Hotel.
An der Rezeption holten wir uns unter falschem Namen die Magnetkarten für unsere Zimmer. Ich pfefferte meine Tasche aufs Bett und warf meinen Mantel gleich hinterher.
Es war kurz vor halb eins, ich konnte zusammen mit Julius und Augustus schick essen gehen und dann ganz normalen, touristischen Beschäftigungen nach gehen...oder ich sah mir das Friedhofsgelände an und fand die richtige Position für Ash.
Ja, das war ein guter Plan, entschied ich, sperrte meine Beretta und alles andere, was irgendwie Hinweise, die mich mit SPECTRE in Verbindung bringen konnten, in den Save und hüpfte gut gelaunt über den Flur zu Augustus' und Julius' Zimmern.

Yass, here we go!
Das zweite Kapitel von mir :)
Lasst mir gerne euer Feedback da
und wie immer
Have a nice day everyone!
~M

The bond between - 007Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt