Der Schuss ins Glück

Wer hätte gedacht, dass 3000 Jahre so kurz sind?

Lauras Sicht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das erste an das ich dachte Legolas enttäuschter Blick, als ich ihm am Abend gesagt hatte, dass  ich einen anderen liebe. Ich hätte es ja selber nie für möglich gehalten, dass es ausgerechnet Lucas Starson ist, in den ich mich verliebe. Tja, was sich liebt, das neckt sich. Ich setzte mich auf und fuhr mir durch die Haare. Mir wurde bewusst, dass ich eine Weile nicht gebadet oder mich gewaschen hatte (ich weiß, ekelhaft), also stand ich auf und schlurfte in das kleine Nebenzimmer, was das Badezimmer sein sollte. Es war recht klein und statt einer Dusche oder einer Badewanne gab es hier nur eine Waschschüssel und zumindest einen Wasserhahn. In einer Ecke befand sich außerdem eine Art Plumpsklo. 

Ich drehte vorsichtig den Wasserhahn auf und sofort floss klares Wasser in die Schüssel. Als ich die Temperatur fühlte, ließ ich den Inhalt aus versehen gefrieren, taute es aber schnell wieder auf und tat so, als ob nichts gewesen wäre. Ich zog meinen Schlafi (Kurzform für Schlafanzug) aus, stellte den Hahn ab, nahm mir einen von den an der Wand hängenden Waschlappen und führte eine Rundumwäsche durch. Nach fast 20 Minuten ging ich mit meinem Schlafi in der Hand zurück ins eigentliche Zimmer und suchte erstmal das Kleid, was ich auch in den letzten Tagen getragen hatte, doch ich fand es nicht. Stattdessen fand ich eine Nachricht vor, welche beinhaltete: Wir werden eure Kleider für euch waschen, kleidet euch in der Zeit mit den Kleidern aus dem Schrank. 

Also ging ich rüber zum Schrank (immer noch in ein Handtuch gewickelt), öffnete vorsichtig die Tür und staunte nicht schlecht: Darin hingen zwei Kleider, eines ganz in Avocadofruchtfleischgrün, eines in Schneeflöckchenweiß und eines in Weihnachtsbaumgrün. Ich schnappte mir das in Schneeflöckchenweiß (ich hatte fürs erste genug Grün getragen) und stellte fest, das sich im Schrank keine passenden Schuhe befanden. Ich vergewisserte mich noch einmal ob auch niemand durch das Fenster guckte, bevor ich das Handtuch zur Seite warf und genoss irgendwie den zarten seidenen Stoff. Da ich keine passenden Schuhe hatte, musste ich wohl oder übel ohne auskommen, schließlich würde ich niemals zu diesem wunderschönen Kleid braune Stiefel tragen. Als ich mich im Spiegel betrachtete, hatte ich (meiner Meinung nach) ein winziges bisschen Ähnlichkeit mit Galadriel. Ich fing gerade an, mich zu fragen, wo Ashley steckte, da kam sie auch schon durch die Tür gestolpert. Etwas wankend kam sie zum stehen und meinte ein wenig atemlos: ,,Hab... was... über... dieses Portal raus gefunden, durch das wir hier gelandet sind!" ,,Okay", meinte ich nur, etwas verdattert, ,,Setz dich lieber erst mal und schieß los."

Nachdem Ashley mir gesagt hatte, was sie heraus gefunden hatte, brachte ich nur eins zustande: Glotzen mit runtergeklappter Kinnlade. ,,Hallo? Zeitreisefreak an beste Freundin!", zitierte Ashley und schnippte mit ihren Fingern vor meinem Gesicht. Ich klappte mühsam meine Kinnlade wieder hoch und brachte folgendes zustande: ,,Godness!" ,,Du sprichst mir aus der Seele Bro", meinte Ashley seufzend, woraufhin wir endlich mal wieder einen Lachanfall bekamen. 

Nun galt es also 3000 Jahre totzuschlagen. Ehrlich gesagt wurde uns nie langweilig. Wir waren die meiste Zeit draußen oder in der Bibliothek und ich hatte mich (nach dem kleinen 'Ich-liebe-einen- anderen'- Drama) wieder mit Legolas angefreundet. An meinem 100. Geburtstag geriet jedoch meine Elsa-Magie ein wenig außer Kontrolle. Ashley hatte nämlich mein Handy mit Naturfarben ein wenig aufgehübscht und vor Freude hatte ich den halben Palast eingefroren, was eigentlich ganz hübsch aussah. Ashley's 180. Geburtstag war allerdings ein echter Glückstag für sie: Thranduil hatte ihr gesagt, dass er sie liebt und hat sie geküsst! Ich weiß, eigentlich verdammt unwahrscheinlich, aber ich schwöre, dass es so gewesen ist! Als 1000 Jahre vergangen waren (Ashley und ich konnten inzwischen beide perfekt mit Pfeil und Bogen und Schwertern umgehen) rief mich meine Mutter an. Das Telefonat lief wie folgt ab:

Mum: Hey Laura Mäuschen! Wie ist bisher euer *hicks* Herr der Ringe Abend?                                                   Ich: Super! Orlando Bloom könnte ich mir echt tausend mal ansehen! Sag mal mum, bist du etwa betrunken?                                                                                                                                                                                           Mum: Ach nur ein bisschen angetrunken vielleicht, hatte doch erst vier!                                                                  Ich: Mum!                                                                                                                                                                                             Mum: Ich kann schon ganz gut auf mich aufpassen süße *hicks*.                                                                                Ich: Wir wissen beide ganz genau was das letzte mal nach vier Gläsern passiert ist! Du hast dir irgendeinen Typen geschnappt und mit ihm rum gemacht (Ja, mich gab es dank vier Gläsern Tikila)!      Mum: Fang jetzt *hicks* nicht wieder damit an! Außerdem ist das hier ne reine Frauenrunde! (Jaja, diesen Kommentar gab ich immer ab, wenn wir uns stritten, obwohl das sehr selten war und zum Glück nur ganz klein.)                                                                                                                                                                      Ich: Du mum, gleich surft Legolas in Helms-klamm, also Adeee!                                                                                  Ich hörte mir noch ihr angetrunkenes 'Tschau Schatzi' an, dann legte ich auf und sah, wie Ashley sich vor Lachen krümmte. Zur Rache ließ ich ihre Füße für einen kurzen Moment am Boden festfrieren. Ihr Gesichtsausdruck dabei brachte dann mich dazu, mich vor Lachen zu krümmen. So vergingen noch 2000 weitere lustige Jahre, in denen Ashley und Thranduil allerdings nur zusammen waren und nicht vor hatten zu heiraten (oder so) und in denen wir irgendwann Gimly kennen lernten. Als die 3000 Jahre rum waren, wurden wir von Legolas und Thranduil zu der Wiese begleitet, auf der wir gelandet waren, als wir vom Fernseher von Lauras Eltern eingesaugt worden waren. Überraschenderweise tauchte auch Galadriel auf und sagte zu uns beiden: ,,Nun, ich hoffe ihr konntet eure 3000 Jahre hier genießen." ,,Und wie Herrin", antworteten wir gleichzeitig. Sie schmunzelte über unsere Menschensprache. ,,Ich habe noch ein Abschiedsgeschenk für euch", fuhr sie mit ihrer samtweichen Stimme fort und überreichte uns jeweils einen Ring aus silber, der mit Silber in Rankenform ausgefüllt und mit kleinen Diamanten besetzt war. Sie passten haargenau an unseren rechten Ringfinger. Wir bedankten uns und dann kam die Verabschiedung von Legolas und Thranduil. Thranduil und ich verabschiedeten uns mit einer kleinen Verbeugung, während ich mich von Legolas mit einer Umarmung verabschiedete, genau wie Ashley, bis auf, dass sie und Thranduil sich noch eine weile länger in den Armen lagen und küssten. Wer hätte gedacht, dass 3000 Jahre so kurz sind?

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HEY LEUTE! SORRY, DASS ICH WIEDER SOLANGE GEBRAUCHT HATTE, ABER ICH HAB EINE MENGE ARBEITEN GESCHRIEBEN UND VERSUCHE EINFACH, NICHT SITZEN ZU BLEIBEN. HOFFE DAS KAPITEL GEFÄLLT EUCH! IST AUCH MIT LIEBE GESCHRIEBEN;D

GRÜßE

anonymmoon