Der Schuss ins Glück

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Lauras Sicht

Seit Ashleys und meiner Rückkehr aus Mittelerde waren nun schon fünf Jahre vergangen. In der Zeit der letzten fünf Jahre hatten wir einen erfolgreichen Schulabschluss abgelegt (ich sag nur: 1,0) und hatten gemeinsam beschlossen, Autorinnen zu werden. Vielleicht fragt ihr euch gerade, was aus Lucas Starson und mir geworden ist. Nun, wir waren vier Jahre zusammen, dann hab ich ihn am Valentinstag mit Schlampenjessica vor dem Klo rumknutschen sehen. Das hat vielleicht weh getan. Hier mal der Ablauf:

Ich schlenderte ganz gemütlich mit Ashley über den Schulhof, als ich plötzlich aufs Klo musste. Also schlenderten wir in Richtung Klo und davor standen Lucas und Schlampenjessica, die häftig knutschten. Ich schrie: ,,DU VETDAMMTES ARSCHLOCH! ICH DACHTE DU LIEBST MICH!" Daraufhin er natürlich: ,,Laura, es ist nicht das, wonach es aussieht!" ,,DAS sagen nur schuldige Starson!", gab ich nur wütend zurück. Jessica stand nur dumm da und grinste dämlich. ,,Laura, bitte hör m-", setzte er an, doch ich ließ ihn nicht ausreden. Ich holte einmal ordentlich aus und klatschte meine flache Hand auf seine Wange. ,,Aua!", meinte er, ein wenig erschrocken, ,,Laura bitte, es tut mir leid! Bitte verzeih mir!" ,,Sorry Lucas", antwortete ich nur, ,,Mir reicht das, was ich gesehen habe. Zwischen uns ist es aus." Ich drehte mich schwungvoll um, sodass meine langen Haare ihm noch eine klatschten und rauschte mit Ashley davon. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Als Ashley und ich an unserem Rückzugsort angekommen waren, drehte ich mich zu ihr um, sie nahm mich in den Arm und ich ließ meinen Tränen freien Lauf.

Tja, das war mein tragisches Beziehungsende mit Lucas Starson. Aber zurück zum hier und jetzt. Als wir unseren Abschluss in der Hand hielten, freuten wir uns wie ein Honigkuchenpferd. Natürlich wurden wir von unseren Eltern (ich ja nur von meiner Mutter, da dad sich, nachdem ich drei Jahre alt war, aus dem Staub gemacht hatte) zerdrückt und vor versammelter Mannschaft abgeknutscht. Peinlich! Kleiner Tipp: Sagt euren Eltern ein falsches Datum für die Zeugnisvergabe. Jedenfalls wollten Ashley und ich das ganze mit einem Hobbit und Herr der Ringe Marathon feiern. Gesagt getan. Als wir zu Hause ankamen (also bei mir), schafften wir alles an Knabberkram ins Wohnzimmer und starteten unseren ziemlich langen Marathon. Als wir bei Der Herr der Ringe Die Gefährten angekommen waren, vielen uns unsere kleinen Abschiedsgeschenke von Galadriel wieder ein und das, was wir darüber im Internet gelesen hatten. Wir sahen uns in die Augen und waren der gleichen Meinung. ,,Wir müssen die Ringe ausprobieren", sagten wir gleichzeitig. Daraufhin mal wieder Lachflash. Wir warteten noch ein paar Sekunden, dann sprachen wir zu unseren Ringen: ,,Öffnet das Tor, zeigt uns den Weg nach Mittelerde." Die Farben auf dem Fernseher wirkten wieder viel realer als vorher und verwandelten sich in einen bunten Strudel. Dises mal zögerten wir nicht und berührten gleich den Bildschirm. Wie auch beim letzten mal wurden wir von dem Strudel eingesaugt, aber anders als letztes mal landeten wir nicht auf dem Hintern sondern ganz sanft auf den Füßen. Wir landeten auch nicht wieder auf dieser Wiese, wo alles mit einem Schuss in die Chipsschüssel angefangen hatte, sondern direkt im Düsterwald, vor den Toren von Thranduils Palast. Thranduil kam gerade aus dem Palast raus, wo Ashley und ich jeweils in grauer langer Jogginghose und Pinkt-shirt standen. Die details der Begrüßung erspare ich euch lieber. War halt so, wie in diesen Liebesfilmen, bei denen man denkt, sie haben kein Happy End und dann doch noch alles gut wird. Als Legolas dann noch dazu kam, hätten wir locker die olympischen Spiele in der Knuddeldisziplin gewonnen. Zum Glück blieb es von ihm auch bei einer Umarmung. Alle waren vereint und happy.
HALT! Noch nicht das Buch weglegen! Ich bin noch nicht ganz fertig!
Also: Nach dem wir alle gegessen hatten (Ashley und Thranduil turtelten die ganze Zeit) begaben sich alle auf die Zimmer, wobei es bei der Aufteilung eine winzige Änderung gab: Ashley ging mit Thranduil auf ein Zimmer. So alleine in dem großen Zimmer war es schon etwas einsam, desshalb bastelte ich mir ein paar Eisskulpturen, die zum Glück nicht lebendig wurden und damit sie nicht schmolzen ließ ich das ganze Zimmer ein Wenig gefrieren. In diesem Moment wünschte ich mir irgendwie meinen Schreibtisch und meinen Labtop her. Kaum hatte ich diesen Gedanken zuende gedacht, stand mein Schreibtisch auch schon vor mir. Damit mein Labtop (welcher auf meinem Schreibtisch lag) nicht durch die Kälte beschädigt wurde, schob ich die Eisskulpturen und den Frost auf die eine Seite und meinen Schreibtisch schob ich unters Fenster. So hatte ich ein Zimmer mit zwei Jahreszeiten. Da mein Schreibtischstuhl nicht dabei war, nahm ich mir einfach den Stuhl aus der Ecke und stellte ihn davor. Ich kuschelte mich unter die Bettdecke und als ich nur mal kurz die Augen schloss, war ich auch schon eingeschlafen. Ich träumte etwas sehr merkwürdiges. Mein Traum-ich stand ratlos auf einer Wolke und guckte wie ein Schaf. Es machte einen Schritt vorwärts und hörte plötzlich von hinten eine zarte Stimme, die sagte: ,,Schön, dass ihr wieder hier seid, du und Ashley." Es war Galadriel. Mein Traum-ich drehte sich zu ihr um und lächelte. ,,Sie sah ihm in die Augen und meinte schließlich: ,,Du liebst den, den du dachtest nicht zu lieben." ,,Hä?", machte mein Traum-ich. ,,Du dachtest, du würdest für immer Lucas Starson lieben, doch du lagst falsch. Du liebst den, den du hier als erstes kennengelernt hast", fuhr Galadriel seelenruhig fort. Mein Traum-ich meinte darauf nur: ,,Legolas? Wir sind nur Freunde, da ist nichts weiter." ,,Du liegst erneut falsch", antwortete Galadriel, ,,Hör auf dein Herz Laura, nicht auf deinen Kopf." (Habt ihr gerade auch auf einmal ,Herz über Kopf' im Kopf?) Ich hörte meinem Herz beim Schlagen zu und schockierender Weise wurde mir klar: Sie hatte recht.
Ich fuhr im Bett hoch und mir war sofort klar, das dieser Traum tatsächlich eine Botschaft von Galadriel war. Woher ich das sofort wusste, weiß ich nicht. Ich ging zum Fenster, um ein Bisschen frische Luft zu schnappen, als ich jemanden auf dem langen Ast direkt vor meinem Fenster sitzen sah. Es war Legolas. Ich erschreckte mich erstmal und taumelte zwei Schritte zurück. Dann fing ich an, zu grinsen, öffnete das Fenster und stellte mich vorsichtig neben ihn auf den Ast. Er stand auch auf und eilte elegant rüber zum Stamm. Ich folgte ihm leider nicht ganz so elegant und ließ mich neben ihn sinken. ,,Wie waren deine letzten fünf Jahre", fragte er mich. ,,Och, es ging so", meinte ich, ,,Mein Freund hat mich betrogen, ich hab meinen Abschluss bestanden, hab sogar schon einen Job. Alles super soweit." Bei den Worten ,Mein Freund hat mich betrogen' zuckte er kaum merklich zusammen und das brachte mich zum lachen. Daraufhin musste auch er lächeln. ,,Legolas", meinte ich dann, im Versuch ernst zu klingen, ,,Ich habe dir ja vor 3005 Jahren gesagt, das ich einen anderen liebe. Bevor du jetzt was sagst: Ich hab mich offenbar geirrt. Ich... Man ich weiß nicht, wie ich es sagen soll!" ,,Dann sag einfach gar nichts. Versuch es mir zu zeigen."
! WARNUNG ! Folgende Stelle nicht für Leser unter zwölf Jahren geeignet!

Ich beugte mich ein Wenig vor und legte meine Lippen ganz leicht auf seine. Er erwiederte den Kuss und in diesem Moment flatterten tausende Schmetterlinge in meinem Bauch. Ich legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn ein Bisschen näher zu mir, woraufhin er das gleiche tat. Seine Hände waren groß und warm. Ich allerdings musste darauf achten, ihn nicht einzufrieren. Seine langen weißblonden Haare glänzten im schwachen Mondlicht und umspielten sein umwerfendes Gesicht. Meine flatterten hinter mir rum. Von meinem Nacken ließ er seine Hände runter zu meinem Rücken wandern, wobei wir nicht aufhörten uns zu küssen. Es war der schönste Kuss meines Lebens. Ich kann unmöglich sagen, wann wir uns ein Wenig nach Luft ringend wieder voneinander lösten, ich wusste nur, als ich später wieder im Bett lag und seine Lippen immer noch auf meinen spürte, obwohl er nicht mehr bei mir war, dass wir füreinander bestimmt waren.

Szene ab zwölf: Ende

An die darauf folgenden Tage kann ich mich kaum noch erinnern, ich weiß eigentlich nur noch, wie Ashley eines schönen Tages in einem weißen bodenlangen Kleid in mein Zimmer gestürmt kam und rief: ,,Laura! Ich glaube, ich bin gerade der glücklichste Mensch auf der Welt!" ,,Wieso?", fragte ich, ,,Hat Thranduil dich endlich gefragt, ob du ihn heiratest?" ,,Woher weißt du das?", fragte sie etwas verwirrt. ,,Du bist meine beste Freundin. Ich hab doch gesehen, wie sehr du darauf gehofft hast", antwortete ich nur, woraufhin...
Naja, das könnt ihr euch mittlerweile bestimmt schon denken. Dieser Tag war vor etwa fünf Monaten. Gestern war der Tag der Hochzeit. Darüber gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich half Ashley bei ihrer Frisur und ihrem Kleid (siehe Bild). Es war bis zur Tallie enganliegend und endete in einem bauschigen weiten Rock. Sie sah aus wie ein Engel. Das nahm allerdings ein Bisschen Zeit in Anspruch, da sie vor Nervosität kaum stillhalten konnte.
Die Zeremonie war die selbe, wie bei Menschenhochzeiten, mit dem Unterschied, dass als Musik nicht Wagners Hochzeitsmarsch sondern typische Waldelbenmusik gespielt wurde. Auf der anschließenden Feier war es nicht gerade spannend. Legolas war der gleichen Meinung, also hatten wir uns zu einer der vielen Säulen verkrümelt und ein Bisschen geknutscht. Und was mache ich jetzt? Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch und tippe die letzten Worte meines ersten Buchs: Der Schuss ins Glück.

Ende

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HEY LEUTE! HIER IST AUCH SCHON DAS NÄCHSTE UND LEIDER AUCH LETZTE KAPITEL. IST MAL WIEDER EIN BISSCHEN LÄNGER ALS DIE LETZTEN. ÜBRIGENS: LAURA UND ASHLEY BLEIBEN DANN IN MITTELERDE. AUßERDEM HAB ICH EINE FRAGE. ICH WERDE MICH JETZT ERSTMAL DER STORY VON MIR UND MEINER FREUNDIN WIDMEN, ABER WOLLT IHR, DASS ICH EINE FORTSETZUNG SCHREIBE? SCHREITS MIR IN DIE KOMMIS!

GRÜßE

anonymmoon

Der Schuss ins GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt