Kapitel 1

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,,Thomas, kommst du?", fragte Dylan und ich schüttelte den Kopf. ,,Ich bin krank, was ist den daran so falsch zu verstehen."

Dylan seufzte und setzte sich neben mir. ,,Du bist seit drei Tagen krank und zufälligerweise seit dem Tag als Kleo etwas anderes vorhatte und keine Zeit für dich hatte." Ich war genervt. ,,Kannst du es ihr auch übel nehmen? Ich habe sie zwei Wochen ignoriert." ,,Steh auf und komm in die Schule. Deine Eltern unterschreiben dir keine Entschuldigung und wie willst du es eigentlich machen?"

Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber für die Lösung brauchte ich auch nicht lange nachzudenken.

,,Du bist sicher so nett und fälscht die Unterschrift meiner Eltern." Dylan verdrehte die Augen und war weniger begeistert von der Idee. ,,Nur wenn du heute kommst. Du bist nicht krank." Also stand ich auf und fühlte mich immer noch gar nicht gut. ,,Dir muss bewusst sein, dass du eine kranke Person zur Schule zwingst."

Dylan warf mir ein weisses T-Shirt zu. ,,Oh nein, wirklich? Das tut mir aber leid", entgegnete er mit ironischer Stimme. ,,Du wohnst bei mir, isst bei mir und meine Mutter wäscht sogar für dich die Wäsche. Was will man mehr? Ich kann dich dann schon ein wenig zwingen die Schule zu besuchen."

Nachdem ich mich angezogen hatte, nahm ich meine Tasche. ,,Lächle bitte, dann siehst du besser aus." Ich schüttelte den Kopf und hatte wirklich keine gute Laune.

Unterwegs wurde ich das los, worüber ich die letzten Tage nachgedacht hatte.

,,Ich versuche bald auf eigenen Beinen zu stehen." Dylan sah mich verdutzt an und lachte. ,,Rede doch keinen Schwachsinn. Ich meinte es nicht so, dass ich es dir unter die Nase reiben wollte. Der Grund, wieso ich das sagte, war, dass ich wollte, dass du die Schule besuchst."

Ich schüttelte den Kopf. ,,Ich suche mir eine kleine Wohnung." Dylan dachte wohl, mein Gehirn funktionierte nicht. ,,Wie willst du das finanzieren? Du kannst wirklich bei mir bleiben, bis deine Eltern Verständnis für dich zeigen."

,,Hast du wirklich Hoffnungen? Meine Eltern werden es nie verstehen. Punkt." Dylan schlug mir leicht auf die Schulter. ,,Doch doch, glaub mir, die vermissen sicher ihren Tommy."

,,Genauso wie Kleo", murmelte ich und dachte an das letzte Mal, als wir etwas zusammen gemacht hatten.

Zwei Wochen hatte ich sie ignoriert und nach den Wochen ist mir nichts Besseres eingefallen, als mit ihr ein Eis essen zu gehen. Dann hatte sie plötzlich keine Zeit, um etwas mit mir zu unternehmen.

,,Kleo vermisst dich. Da bin ich mir nun hundert Prozent sicher." Ich schüttelte den Kopf. ,,Sie ist zu beschäftigt mit Jake. Es interessiert sie nicht mehr, wann wir das letzte Mal etwas zusammen gemacht haben."

,,Du bist ihr bester Freund. Egal bist du ihr sicher nicht und komm jetzt von deiner Depri-Phase weg. Es bringt nichts traurig zu sein, wenn du keinen Grund hast. Alles was du machst, ist zu spekulieren."

Mir war gar nicht aufgefallen, dass wir bei der Schule angekommen waren und wenn man von Teufel sprach, lief gerade Kleo vorbei. Sie war auf der anderen Strassenseite und ich wollte sie nicht ansprechen, aber Dylan war nunmal neben mir und vor Dylan war niemand sicher.

,,Da ist sie. Jetzt fragen wir sie. Hey! Kleo!", schrie er wie ein Irrer und Kleo hatte ihre Kopfhörer an. Sie blickte auf und ich wusste, dass Kleo nie zu laut Musik hörte, weil ihr Bruder sie immer nervte wegen der lauten Musik.

,,Hey", begrüsste sie uns lächelnd. ,,Thomas, geht es dir besser?", fragte sie und ich nickte.

Also war es ihr aufgefallen, dass ich nicht da war. ,,Er hat nur ein Wenig Halsschmerzen und will seine Stimme schonen", log Dylan.

,,Nein, es geht mir schon viel besser", entgegnete ich und Kleo nickte und lächelte sogar. ,,Was machst du denn heute?", fragte Dylan Kleo und Kleo dachte nach. ,,Cody hatte mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte mit ihm einen Film zu sehen." ,,Cool, wir kommen mit", entschied Dylan alleine und ich schüttelte den Kopf.

,,Cody wollte sicher alleine mit Kleo gehen", entgegnete ich und Kleo schüttelte den Kopf. ,,Er hat sicher nichts dagegen."

Dann kam auch schon Jake und umarmte Kleo von hinten.

Er hatte sie nach meiner Meinung nicht verdient. Sie war die liebste Person auf Erden und Jake war das Arschloch vom ganzen Weltall.

Er gab ihr einen kurzen Kuss und dann sah er uns an. ,,Stör ich?", fragte er. Dylan antwortete frech. ,,Ja." Er nahm halt ebenfalls kein Blatt vor dem Mund. ,,Babe, machen wir etwas nach der Schule?", fragte er und berührte mit seinen Lippen ihr Ohr.

,,Ich habe schon nein gesagt. Wir können morgen etwas machen. Klammer nicht so", lachte Kleo und Jake liess sie los. ,,Na gut. Dann werde ich heute traurig alleine sein."

Kleo zuckte die Schultern. ,,Pech."

Dylan mischte sich nun ein.

,,Also sehen wir uns nach der Schule?", fragte er nochmal nach.

Kleo nickte.

Secrets (Dylmas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt