Kapitel 5

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Thomas und ich fuhren so schnell wie möglich zu Kleo.

Schon wieder war Thomas total angespannt und wir wussten nicht einmal selbst, was uns bei Kleo erwarten würde.

Was war nur mit Alan los?

Wir stiegen hastig aus und Thomas war schon an der Haustür, bevor ich überhaupt ausstieg.

,,Kleo! Mach die Tür auf!", schrie Thomas, nachdem er lange klingelte, aber niemand die Tür öffnete. Gerade war ich auch an der Haustür, als Thomas schon einen anderen Gedanken hatte.

Er ging ums Haus und dort sah man den Balkon von Kleos Zimmer. Er stieg auf den Fenstersims und ich sah ihn ein wenig schockiert an. ,,Hey, hallo?! Bist du bescheuert?", fragte ich und Thomas seufzte nur.

Er stieg gekonnt weiter hinauf und ich sah ihn beeindruckt an. ,,Kleo und ich hatten uns oft heimlich getroffen, weil ihre Eltern mich nicht so ausstehen konnten. Das weisst du ja schon."

Endlich kam er an und dann sah er nach unten. ,,Ich mach dir gleich die Tür auf."

Dann wartete ich ungeduldig und ging wieder zurück zur Haustür.

Was war, wenn Alan völlig durchdrehte und Thomas ihn nicht aufhalten konnte?

Mach dich nicht verrückt!, sagte ich zu mir selbst. Ich konnte nicht wissen, was los war und vielleicht machte Kleo aus einer Mücke einen Elefanten, das konnte niemand wissen.

Nach einer ganzen Weile machte Thomas die Tür auf und er hatte eine blutende Nase.

Was fiel Alan ein?

Das würde er bereuen!

,,Wo ist er?", fragte ich wütend und Thomas zeigte nach oben. ,,Er ist nicht aufzuhalten. Er will einfach nur die Tür von Kleo aufmachen und keine Ahnung..." Er verstummte langsam und wischte sich über die Nase.

,,Wie bist du aus dem Zimmer?", fragte ich, während ich die Treppe hochging. ,,Ich kletterte wieder hinunter und Kleo hatte mir vorher gesagt, welches Fenster offen ist. Sie ist vollkommen durch den Wind und weint."

Ich sah im Flur Alan, der immer noch gegen die Tür schlug. ,,Es ist alles deine Schuld!", schrie er und ich wurde nur noch wütender.

Was war in ihm gefahren?

,,Was geht denn bei dir ab?!", zischte ich sauer und Alan sah mich nun an. Sein Blick war nicht gezielt auf mich, was mich verwirrte. Ich fragte mich, ob er wohl irgendetwas genommen hatte, denn so eine grosse Wut gegen Kleo war definitiv nicht normal.

,,Verzieh dich", nuschelte er und hämmerte wieder gegen die Tür. ,,Ich habe schon deinem Lover etwas verpasst, denke nicht, dass ich dich auch nicht klein kriege."

Ich ging auf ihn zu und packte seinen Arm, bevor er nochmal gegen die Tür hämmern konnte.

,,Nur bin ich nicht klein zu kriegen."

Er wurde wohl sauer und wollte mir gleich eine verpassen. Ich konnte mich noch rechtzeitig bücken und dann holte ich aus und schlug ihm auf die Schläfe.

Lieber hätte ich etwas nachgedacht, denn auf der Stelle würde es ziemlich weh tun und schon taumelte Alan auch herum. Er musste sich an der Wand anlehnen, damit er nicht gleich das Gleichgewicht verlor.

,,Verzieh dich in dein Zimmer, sonst bekommst du noch eine verpasst", zischte ich und Alan musste sich noch erst einmal richtig von dem Schlag erholen, denn er legte seine Hand auf seine Schläfe.

,,Ich helfe dir", murmelte Thomas und legte Alans Arm um seine Schulter. Das Zimmer von Alan war gerade neben Kleos und er liess sich auch, ohne zu motzen, mitziehen.

Thomas kam wieder und stellte sich vor der Tür. ,,Kleo, mach auf. Er ist weg", sagte er ruhig und nun da die ganze Aufregung verschwunden war, konnte ich ein Schluchzen hören.

Kleo machte die Tür langsam auf und dann fiel sie Thomas auch schon um den Hals. Sie drückte ihn fest an sich, als hätte sie eine Beziehung zwischen ihm.

Plötzlich vergass wohl Thomas alles zwischen ihm und Kleo und strich ihr sanft über den Hinterkopf. ,,Pssh, alles okay", flüsterte er in ihr Ohr.

Sie benahmen sich so, als hätten sie nie gestritten. Als wären sie schon immer zusammen.

War ich eifersüchtig?

Da konnte ich wohl nichts machen, aber die Eifersucht stieg in mir. Ich hatte das Gefühl, dass Thomas Kleo alles verzeihen würde und das machten doch eigentlich nur Pärchen.

Ob Thomas wohl Gefühle für sie hatte, die er nicht bemerkt hatte?

Red dir nichts ein. Er ist schwul!, sprach meine innere Stimme und ich musste zugeben, dass ich wirklich eifersüchtig war und nicht einmal richtig wusste auf was.

Secrets (Dylmas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt