Kapitel 8

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Thomas sah mir in die Augen und es gab wenige Momente, in denen wir nur uns hatten. Gerade wollte ich ihn küssen, als Kleo wieder sprach.

,,Cody, es tut mir leid", flüsterte sie und ich seufzte. ,,Sie weiss auch nie, was sie will." Ich drückte den Knopf und meldete mich nun wieder. ,,Cody? Erde an Cody. Antworte etwas", entgegnete ich.

,,Wie es tut dir leid?", fragte er und ich schlug mir auf die Stirn. ,,Ich kann das nicht", meinte Kleo und hielt wohl die Tür auf.

Irgendwie ging Cody. ,,Er ist einfach gegangen", murmelte ich. Danach packte ich alles ein und wir verliessen die Wohnung.

Cody sass im Auto, das ich vorhin weiter weg geparkt hatte, damit Kleo uns nicht sah. Er reichte mir das kleine Gerät. ,,Nie wieder", murmelte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Was ist denn?", fragte ich und startete den Motor. ,,Ist doch alles ganz okay gelaufen", fügte ich hinzu und Cody lachte ironisch.

Eigentlich war es nicht gut gelaufen, denn sonst wäre er nicht hier, aber ich wollte ihm keine schlechten Hoffnungen machen.

,,Wirklich? Sie hat mich geküsst und dann rausgeschickt. Was ist denn daran toll?", fragte er und ich fuhr los.

,,Sie weiss nicht, was sie will", meldete sich nun Thomas und ich musste lächeln. Endlich sagte er etwas.

,,Du musst es wissen, wenn sie deine beste Freundin ist", meinte Cody und liess sich in seinen Sitz fallen.

,,Kleo ist halt Kleo. Ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen und ausserdem habt ihr euch geküsst. Ein guter Anfang nicht?"

,,Wieso wusstest du, wie du Kleo dazu bringst, mich zu küssen?" ,,Ich weiss einfach, wie Kleo tickt okay?"

Nun meldete sich Thomas wieder. ,,War es dein erster Kuss?"

Cody ging das Ganze auf die Nerven.

,,Ihr wisst, dass ich noch nie eine Freundin hatte.  Vielleicht kann ich auch einfach nicht gut küssen."

Dylan lachte. ,,Wenn dass das einzige Problem ist, dann kann man das schnell lernen, doch das ist es nicht. Es wird schon."

Ich fuhr Cody nach Hause und dann wollte ich gerade etwas sagen, als Thomas Handy klingelte.

Er sah auf seinen Display und es kam mir so vor, als wäre es jemand überraschendes. ,,Wer ist es?", fragte ich und konzentrierte mich auf die Strasse. 

,,Mom", sagte Thomas heiser, als wäre es für ihn undenkbar gewesen, dass seine Mutter einmal anrufen würde.

,,Nimm ab", meinte ich und er tat es auch.

,,Hallo?", sagte er ins Handy und nun hatte wohl die Mutter etwas gesagt. Es regte mich ein wenig auf, dass er nicht den Lautsprecher betätigte, damit ich auch irgendetwas hören konnte.

,,Immer noch bei Dylan", sprach er weiter. Dann sprach wieder seine Mutter und Thomas kratzte sich am Hinterkopf.

,,Mom, du überforderst mich gerade. Ich schreibe dir einfach, wann du morgen vorbeikommen kannst."

Dann verabschiedete sie sich wohl und ich parkte das Auto. ,,Es war meine Mom", sagte Thomas, als er auflag.

Er wirkte ziemlich verwirrt und eigentlich wollte ich so einen Kommentar abgeben wie: Nein wirklich? Deine Mutter? Ich dachte, es gab noch andere die su so nennst.

Doch ich verkniff mir einen Kommentar, da ich sah, wie ihn das Ganze aus der Spur gebracht hatte.

,,Was hatte sie gesagt?", fragte ich und er sah ins Leere. ,,Sie hat sich entschuldigt und meinte, wir müssen uns treffen und uns aussprechen. Ich weiss nicht so recht, woher sie das jetzt hat, aber sie hatte sich entschuldigt."

Ich stieg aus und Thomas ebenfalls.

,,Das ist doch toll, oder nicht?", fragte ich und er zuckte die Schultern. ,,Sie hatte Dad nicht erwähnt. Ich denke nicht, dass er der gleichen Meinung ist, aber sie möchte sich mit mir morgen treffen. Es wäre ganz wichtig und ich muss unbedingt kommen, meinte sie. Denkst du, sie meint es ernst?", fragte Thomas und ich zuckte die Schultern.

,,Ich denke aber schon, sonst würde sie nicht anrufen und ausserdem liebt eine Mutter ihr Kind. Egal, was das Kind macht."

Ich versuchte zu lächeln und Thomas war wohl total geflasht. Da konnte ich ihn gut verstehen, weil er seit etwa drei Monaten nichts mehr von ihnen gehört hatte.

,,Denkst du, dass du das alleine schaffst oder sollte ich mitkommen?" Ich sah mich skeptisch an und er nickte, aber sagte etwas, was ich nicht dachte.

,,Ich gehe alleine. Ich schaffe das schon."

Secrets (Dylmas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt