Kapitel 10

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Thomas pov.

,,Hast du Kleo gesehen?", frage ich und Dylan schüttelt den Kopf. Ich fühle mich leicht schlecht, da ich Dylan gestern so abgewiesen habe, doch irgendwie kam er mir gestern merkwürdig vor.

,,Wo warst du eigentlich gestern Abend?", frage ich und Dylan sieht mich an. ,,Gestern? Ich war nur kurz bei Alexander und habe ihm seine Schlüssel gebracht. Du weisst schon, da wir ja in seiner Wohnung waren."

Ich nicke leicht und schaue mich nochmal in der Kantine um.

,,Meinst du sie ist krank? Soll ich ihr schreiben?", frage ich und Dylan seufzt genervt und steht auf.

,,Wieso ist Kleo immer unser einziges Gesprächsthema? Ich meine, du triffst dich heute mit deiner Mutter. Macht dir das nicht noch mehr zu schaffen? Denke doch einmal an dich und weniger an diese blöde Göre."

,,Blöde Göre?", sage ich total verständnislos. ,,Wieso beleidigst du sie?", frage ich nach und Dylan steht auf. ,,Ich muss noch was erledigen. Keine Ahnung, es tut mir leid. Ich hätte es nich so sagen sollen."

Plötzlich ist er wieder total sanft und wirkt total so, als hätte er es wirklich so bereut, sie beleidigt zu haben.

,,Klar, kannst du mich abholen, wenn ich dich anrufe? Du weisst schon, nach dem Gespräch mit meiner Mom."

,,Zum rumkutschieren reiche ich dir also noch?", fragt er und schiebt seinen Stuhl auf die Seite.

Ich verstehe das Verhalten von Dylan nicht und er verschwindet.

Den ganzen Tag sah ich weder Dylan, Cody noch Kleo und ich mache mir schon ein wenig Sorgen.

Als ich Alan sehe, ergreife ich die Chance und möchte mit ihm sprechen.

,,Alan. Wo ist Kleo?", frage ich und Alan sieht mich an und spricht weiter mit seinen Kollegen. 

,,Alan!?", sage ich nun laut und er sieht mich an. ,,Was denkst du dir dabei, mich anzusprechen. Wenn du wissen willst, wo deine Freundin ist, frage sie selbst und kümmere dich selbst drum. Sie ist mit dir und Dylan befreundet, also ist sie nichts Besseres als du. Wir wohnen nur zusammen. Okay?"

Ich verstehe das ganze Verhalten von Alan nicht und schreibe Kleo wirklich eine Nachricht.

Hey Kleo, wo warst du den ganzen Tag?

Nun mache ich mich auf dem Weg zum Café, wo ich mich mit meiner Mutter treffe.

Ich bin leicht nervös und die Kellnerin kommt auf mich zu. Eine etwas ältere Dame, die sich ihre Brille richtet.

,,Was möchten sie bestellen?", fragt sie und nun schaue ich sie genauer an. Sie hat einen Lippenstift aufgetragen, der gar nicht zu ihr passt.

Ihr Haare hat sie zusammengebunden und sie sieht es wohl nicht für nötig, ihre braunen Haare noch einmal zu färben, denn ein paar weisse Strähnen ragen heraus.

,,Einen Café Latte bitte."

Sie nickt leicht und notiert sich etwas in ihrem Büchlein. Dann sehe ich zur Tür und sehe meine Mutter.

Sie habe ich, seit sie mich rausgeschmissen hat, nicht mehr gesehen.

Oder bin ich selbst gegangen?

Ist es schon so lange her?

,,Thomas", sagt sie mit sanfter Stimme und ich habe ihre Stimme vermisst. Ich stehe auf und umarme sie. 

Ihre Wärme zu spüren, macht mich glücklich und ihren Geruch einzuatmen, lässt mich ein wenig wie zu Hause fühlen.

,,Thomas, es tut mir so leid", flüstert sie und nach einer halben Ewigkeit, löse ich mich wieder von ihr.

Ich weiss, dass das Gespräch unsere Beziehung wieder zerstören könnte und ich werde sie wieder verlieren, doch vielleicht passiert es doch nicht und ich werde sie nie wieder verlieren.

,,Hier", legt die Kellnerin meinen Kaffee auf den Tisch. Ich habe sie gar nicht bemerkt und sehe meine Mutter an.

,,Einen einfachen Milchkaffee bitte."

Die Kellnerin nickt wieder und verschwindet.

Nun kommt das Gespräch.

Das Gespräch.

Secrets (Dylmas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt