Kapitel 7

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Hallo!

Nach einer Pause, die irgendwie doch länger war als geplant, hab ich mal wieder ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe, dass ich ab nächster Woche auch wieder regelmäßig posten kann. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, denn ich hab ab nächstem Montag Ferien.

Jetzt viel Spaß!

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Alex rannte. Sie wusste nicht warum oder wohin, aber sie hatte tierische Angst vor dem, wovor sie flüchtete

"Bleib stehen! Du kannst nicht für immer laufen!", ertönte auf einmal eine Stimme und Alex erschauderte. Sie konnte nicht sagen, wer sprach oder wo er stand. Die Stimme schien von überall gleichzeitig zu kommen. Sie drehte sich um und lief weiter - direkt in eine Sackgasse hinein. Hektisch und verzweifelt sah sie sich um und entdeckte eine große Tür, die der einzige Ausweg zu sein schien. Also rannte sie darauf zu und konnte - nach kurzer Gewaltanwendung, da sie klemmte - in den dahinter liegenden Raum eintreten. Darin standen einige Leute in kleinen Gruppen zusammen und jeder Einzelne kam ihr bekannt vor. Warum nur? Sie konnte sich nicht erinnern, jemanden von ihnen zu kennen. Jedenfalls hatten sie sich alle zu ihr umgedreht, als sie in den Raum gestürzt war, und nun starrten sie alle Alex an.

"Wer seid ihr alle?", rief sie unsicher und zittrig in den Raum hinein. Es war doch etwas unangenehm so von irgendwie Fremden angestarrt zu werden. Obwohl definitiv jeder ihre Frage gehört hatte, bekam sie keine Antwort. Stattdessen wandten sich alle von ihr ab und bildeten wieder Gruppen. Sie begannen Alex zu ignorieren und warfen ihr teilweise Blicke zu, die irgendwie voller Verletztheit und manchmal auch Hass waren. Sie spürte, wie Panik in ihr aufstieg. Was, wenn diese Leute die waren, vor denen sie vorher geflohen war? Oder mit der Bedrohung unter einer Decke steckten?

"Hey, wer seid ihr? Wo sind wir hier? Warum seid ihr in diesem Raum? Antwortet doch!", gab sie diesmal sehr viel lauter von sich und man hörte deutlich die Angst in ihrer Stimme. Doch wieder bekam sie keine Antwort. Was geschah, war viel schlimmer als alles, was die Leute hätten sagen können. Sie begannen, einer nach dem anderen, laut zu schreien. Es waren Schmerzensschreie, das erkannte Alex deutlich, und sie konnte nichts tun, um zu helfen. Sie wusste nicht einmal, was das Leiden der Menschen hervor rief - bis sie begannen, sich aufzulösen. Sie verschwanden nach und nach, ließen Alex allein zurück. Doch ihre Schreie klangen dem Mädchen in den Ohren nach und verursachten Schmerzen, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte.

"Nein! Warum? Wohin geht ihr? Lasst mich nicht allein! Lasst mich euch doch helfen!"

Nun begann sie zu weinen, doch nicht einmal das übertönte die Schreie. Alex brach auf dem Boden zusammen. Was war hier nur los? Hatte sie Schuld daran?

"Alex? Alex, wachen Sie auf! Meine Güte, nun werden sie doch endlich wach! Alex!"

Nach Luft schnappend fuhr die Rothaarige hoch und sah sich panisch um. Sie war in ihrem Zimmer in der TARDIS und als sie den Kopf nach rechts drehte, trafen ihre Augen genau auf die grünen des Doctors, der halb auf ihrem Bett saß.

"Was ist los? Warum sind Sie denn hier?", fragte sie verwirrt.

"Ich habe Sie geweckt! Die TARDIS teilte mir mit, dass Sie einen Albtraum hatten. Wäre nicht nötig gewesen, Ihr Schluchzen war so laut, dass man es bis in mein Zimmer gehört hat. Ich bin davon aufgewacht. Na gut, mein Zimmer ist auch hier auf dem Gang, aber das tut nicht zur Sache."

Sie hatte geweint? Im Traum ganz sicher, aber als sie sich verwirrt an die Wange fasste, war sie nass. Also hatte sie auch in der Realität geweint.

"Okay, das hatte ich so auch noch nie ...", murmelte sie vor sich hin. Tatsächlich war es das erste Mal, dass sie beim Schlafen weinte.

"Was haben Sie denn geträumt? Träume können uns mehr Angst machen als die Realität, denn unser Unterbewusstsein weiß, wovor wir uns am meisten fürchten. Manchmal konfrontiert es uns damit. Wir sind dabei eigentlich unser eigener Feind."

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