Kapitel 14

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Hallo!

Mit einem kleinen Tranchen in den Augen präsentiere ich euch heute dieses Kapitel, denn es ist das letzte. Ja, richtig gelesen, die Story ist beendet. Es wird vermutlich noch ein Mini-Epilog kommen, weil ich mich noch nicht von Behind  trennen will, aber das war es dann wirklich.

Viel Spaß beim letzten Kapitel!

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In der wackelnden Telefonzelle lief der Doctor noch immer scheinbar völlig ziellos durch die Räume. Natürlich, denn obwohl er wusste, was gerade geschah, konnte er Amy nicht dazu bringen, sich schneller an ihn zu erinnern. Also konnte er sich genauso gut auch noch mit Alex unterhalten. Die junge rothaarige Frau hatte ihn in dieser kurzen Zeit, die sie bei ihm war, ganz schön in Schwung gehalten, doch leicht war es für sie ja auch nicht wirklich gewesen. Immerhin hatte sie zwei Mordversuche und einen Angriff der Weinenden Engel überlebt.

"Alex, wissen Sie, was das eigentlich bedeutet? Wir können zurück! Unsere Leben sind nicht mehr aus dem Universum gelöscht und der Riss muss uns wieder freigeben! Ich könnte tanzen vor Glück! Alex?"

Dem Doctor fiel auf, dass die Rothaarige sich nicht mehr wie nur wenige Momente zuvor hinter ihm befand. Das war seltsam. Er hatte noch keine Begleiterin erlebt, die so schnell einfach ohne jede Spur verschwand. Aber naja, wenn ihr etwas zustieß, würde Alex sich schon bemerkbar machen. Dennoch erschien es ihm nicht wie ihre Art, einfach ohne eine Nachricht zu gehen und wenn es nur in ihr Zimmer war. Dann übernahm die Freude wieder seinen Körper. Er würde wieder zurückkehren. Seine Mühen waren nicht umsonst gewesen, die Erde mal wieder gerettet und Amelia und alle anderen wohl auf. Wann er wohl erscheinen würde? Mit River war zwar nichts abgesprochen, doch er hatte das Gefühl, die Archäologin würde nicht allzu lange warten, bevor sie versuchte ihn zurück zu holen. Immerhin würde niemand auf der Erde lange ohne seine Anwesenheit überleben. Wann also war der nächste Tag, an dem River Song sich zu ihren Eltern aufmachen würde?

Im Doctor klickte es und mit wedelnden Händen rannte er los zu diesem riesigen Raum mit Kleidungsstücken, der sich in der TARDIS befand.

"Bitte sei da, bitte sei da!", murmelte er nervös, während er alle Kleiderstangen nach genau diesem einen Gegenstand absuchte. Tatsächlich fand er ihn auch. Relativ weit hinten und unter anderen Kleidungsstücken versteckt, hing ein Smoking. Er hatte ihn noch nicht oft getragen, doch sollte er richtig liegen - was er für gewöhnlich tat - war das die richtige Kleidung für eine Hochzeit wie die, bei der er hoffentlich bald erscheinen würde. So war es am Ende auch. Er hörte das typische Geräusch der TARDIS, während sie landete und rief freudestrahlend erneut nach Alexandra. Wieder kam keine Reaktion von ihr, doch wer wusste schon, was sie gerade tat. Vielleicht schlief sie ja und wollte nicht mit zur Hochzeit. Aber nun musste er jemand anderes glücklich machen!#

Als der Doctor schließlich nach der Hochzeit zur TARDIS ging, wurde er kurz von River Song aufgehalten. Die Frau war noch immer ein Mysterium für ihn, doch langsam begann alles einen Sinn und eine Reihenfolge zu ergeben. Eine der Bemerkungen, die sie an diesem Abend machte, ergab für ihn jedoch keinerlei Zusammenhang. Er drehte und wendete den Satz immer wieder und wieder, aber seine Bedeutung blieb gleich und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie wirklich das gemeinte hatte, was er nun dachte, das sie meinte. Immerhin stellte sie ihn hin, als würde er sich selbst verabscheuen.

"Sie müssen aufpassen, dass Sie sich nicht eines Tages mal selbst zerfleischen. Gegen manche Abschiede können nicht einmal Sie etwas tun, sondern sie einfach akzeptieren."

So in Gedanken schloss er die Tür auf und trat in seine Telefonzelle. Als erstes legte er den Schal und Zylinder ab, bevor er sich nun doch besorgt auf die Suche nach Alex machte. Den ganzen Abend über war sie nicht aufgetaucht und so langsam kam es ihm wirklich komisch vor.

"Alex? Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ich komm jetzt rein!", rief er durch ihre geschlossene Tür, nachdem sich auf sein Klopfen hin niemand bewegt hatte. Im Inneren des Raumes war alles dunkel und eine leichte Vorahnung ergriff den Time Lord. Das Licht anschaltend sah er, dass er Recht hatte: Alex war fort. Leise fluchend rannte der Doctor wieder in den Kontrollraum der TARDIS. Wo konnte sie bloß hin sein? Die Leute lösten sich in der Regel nur sehr selten einfach so in Luft auf. Eigentlich waren sie dann, wenn sie es doch mal taten, wirklich in Gefahr.

"Schnell, check, wie viele Personen an Bord sind! Such nach Alex!", rief er seiner TARDIS zu, als er an der Konsole ankam. Nur wenige Sekunden später erschien eine Anzeige.

Gefundene Lebensformen: 1

"Das kann nicht sein! Such nach Menschen!"

Gefundene Lebewesen der Art Mensch: 0

"Aber wo ist sie hin? Menschen lösen sich nicht einfach so in Luft auf!"

"Wer hat sich in Luft aufgelöst, Doctor?"

Eine unerwartete Stimme hinter ihm ließ ihn herumfahren. River stand in der Tür der TARDIS, wie immer ein wissender Ausdruck in ihren Augen.

"Warum sagen Sie es mir nicht, Professor Song?"

"Ich weiß zwar vieles, Doctor, aber auch nicht immer alles. Aber, psst, verraten Sie keinem, dass ich das gesagt habe."

Mit einem Zwinkern kam sie näher und trat an die Konsole heran. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm verriet ihr alles. Leise seufzend drehte sie sich nun zum Doctor um und sah ihm in die Augen.

"Es tut mir leid für Sie, mein Hübscher, aber hier ist niemand. Und eigentlich ... war hier auch nie jemand außer Ihnen."

"Wie meinen Sie das? Natürlich war jemand hier! Und sie kann nicht weg sein. Ich kann sie nicht verloren haben!"

"Mein Hübscher, hier war wirklich keiner."

"Aber sie war doch da ..."

Nun sah der Time Lord wirklich verzweifelt aus. Seinen Kopf vergrub er in seinen Händen und ließ sich auf einen der Sitze in der TARDIS sinken.

"Sie war da. Ich weiß es! Ich kann es mir doch nicht nur eigebildet haben, dass ich fast eine Freundin ermordet habe!"

"Haben Sie aber. Überlegen Sie doch mal! Sie waren an einem Ort, wo zuvor noch niemand war, mit einem Mädchen, das in der Realität nicht zu existieren scheint. Was glauben Sie denn, wie der Ort, wo Sie waren, wirklich ist? Niemand weiß es! Was könnte das bedeuten?"

Rivers Tonfall sagte deutlich, dass die Antwort für sie ganz offensichtlich war. Langsam begann auch der Doctor zu verstehen.

"Sie war nie real. Ich habe mir Alex bloß eingebildet! Die ganze Zeit über war ich in meinem eigenen Kopf! Daher auch die seltsamen Anfälle von Mordlust und ihre Alpträume! Es ergibt alles einen Sinn! Darum hatte sie auch keine Vergangenheit! Sie war nur in dem Moment existent, weil ich sie erschaffen hab, um mich vor psychischen Schäden zu schützen."


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Ich hoffe, ihr hasst mich nicht zu sehr für dieses Ende. Es war auch schon von vorn herein so geplant gewesen, obwohl ich  meinen OC Alex wirklich sehr lieb gewonnen hab.


Vermutlich kommt der Epilog bereits morgen online, weil ich jetzt noch etwas schreiben werde. Eure Meinung ist mir trotzdem wichtig, deshalb freue ich mich wie immer über jeden einzelnen Kommentar und Vote.


Bis demnächst!


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