Friendship is stronger than anything

Jahr 5 - Kapitel 5

Das Schuljahr nimmt seinen Lauf und ehe man sich versieht sind die Weihnachtsferien da. Kylie und Annabeth sind nach Hause gefahren, doch ich wollte bleiben, da die Weasleys, Harry und Hermine auch bleiben. Am Weihnachtsmorgen finde ich jedoch einen Brief von den Zwillingen bei meinen Geschenken.

Kitty,
es tut uns ehrlich leid, dass wir über die Ferien doch nicht in Hogwarts bleiben können. Dad wurde schwer verletzt und liegt jetzt im St. Mungus Hospital. Die Ärzte meinen, dass er es schaffen wird, also mach dir keine Sorgen.
Frohe Weihnachten,
Fred & George

Wie gebannt starre ich auf den Brief. Hoffentlich wird Arthur wirklich wieder gesund! Mit dem Brief in der Hand und Nyx um meinen Hals gehe ich zur Großen Halle. "Hi, Katie." Ich drehe mich zu der Stimme um. "Hi Luna." Die blonde Ravenclaw trägt wie immer ein Paar ihrer selbstgemachten Ohrringe. "Ich dachte du fährst über die Ferien heim." "Wollte ich auch, aber mein Vater kämpft zu Hause gerade gegen ein paar widerspänstige Nargel." Obwohl ich Luna erst seit den DA-Treffen kenne weiß ich, dass sie in ihrer eigenen kleinen Welt lebt. "Ich hoffe er wird sie los. Wir sehen uns." Sie lächelt mich an und geht dann zum Ravenclaw-Tisch. Nyx miaut und stupft mich an. "Jaja, ich geh ja schon weiter." Schmunzelnd setzte ich mich an den Slytherin-Tisch. Ich fülle eine Schale mit Milch und stelle sie für Nyx auf die Bank. "Also das ist unerwartet. Normalerweise sitzt du doch immer bei den Gryffindors, wieso heute nicht?" Draco setzt sich gegenüber von mir hin und schenkt mir ein Lächeln. "Sie mussten heim fahren, weil es Arthur nicht so gut geht." "Hoffentlich geht's ihm bald besser." Normalerweise hätte er jetzt einen gemeinen Kommentar über Arthur und die Weasleys von sich gegeben, aber nicht dieses Mal. Diese Tatsache bringt mich zum lächeln. "Was ist?" "Ach, nichts Wichtiges."

Am Abend sitze ich vorm Kamin im Gemeinschaftsraum. Das Feuer wärmt den sonst so kalten Raum. Ich bin den ganzen Tag ziellos durchs Schloss gelaufen und habe gebetet, dass Arthur es schafft. "Solltest du nicht schlafen?" Im Schein der Flammen erkenne ich Draco. Seine Haare sind zerstrubbelt und er hält Nyx im Arm. "Das gleiche könnte ich dich fragen." Er kommt näher und setzt sich zu mir auf den Boden. "Eigentlich hätte ich sogar ziemlich gut schlafen können, aber eine gewisse Katze war der Meinung, dass ihre Besitzerin etwas Gesellschaft guttun würde." Ich nehme ihm Nyx ab und streiche über ihr pechschwarzes Fell. "Da ist sie also hin verschwunden. Tut mir leid. Du kannst ruhig wieder schlafen gehen." "Ach, wir haben morgen sowieso keine Schule also macht es nichts, wenn ich heute etwas weniger Schlaf als sonst bekomme." Er schenkt mir ein Lächeln und ich mustere ihn. Das Licht der Flammen lässt seine grauen Augen leuchten, mit seinen zerstrubbelten Haaren sieht er total süß aus und er hat einen mir sehr bekannten grünen Hoodie an. "Kann es sein, dass du gerade den Hoodie trägst, den ich dir im ersten Jahr zu Weihnachten geschenkt habe?" "Da liegst du richtig. Den zweiten habe ich auch noch. Du hattest recht, pink ist wirklich nicht meine Farbe, deshalb habe ich ihn grün gezaubert. Also, wieso kannst du nicht schlafen?" "Ich mache mir Sorgen um Arthur." Nyx hat sich auf meinem Schoß zusammengerollt und schnurrt vor sich hin. "Erzähl mir woher du ihn und die Weasleys kennst?" Die Erinnerung an das erste Treffen mit den Weasleys zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

"Mum, ich geh jetzt zu Fred und George!" Derek schaut um die Ecke, um sich Mums Zustimmung zu holen. "Okay, könntest du Katie mitnehmen?" Jeder andere große Bruder hätte jetzt genervt geschnaubt und versucht sich rauszureden. Derek ist aber nicht wie andere große Brüder und stimmt Mum deshalb zu. "Die beiden sind im selben Haus wie ich und ich bin mir sicher, dass du sie mögen wirst, Katie." Mithilfe von Flohpulver sind wir schnell bei Dereks Freunden. "Mum, Derek ist da!" "Und er hat jemanden mitgebracht!" Vor mir stehen zwei rothaarige Jungen, die von Kopf bis Fuß komplett gleich aussehen. Außerdem fällt mir auf, dass sie um ein paar Jahre jünger sein müssen als Derek. "Jungs, das ist meine Schwester Katie. Katie, das sind Fred und George." Die zwei kommen näher und ich verstecke mich hinter meinem Bruder. "Sie ist wohl etwas schüchtern." "Keine Angst, wir beißen nicht." Vorsichtig komme ich hinter meinem Bruder hervor. "Awwwwww!" "Bist du süß!" "Sie erinnert mich an ein kleines Kätzchen!" "Wir werden dich ab jetzt Kitty nennen!"

"Durch meinen Bruder habe ich die Weasleys kennengelernt und sie sind seitdem wie eine zweite Familie für mich." "Deshalb hast du immer so negativ reagiert als ich damals Witze über sie gemacht habe." Ich nicke und beobachte wie die Flammen tanzen. "Was haben sie dir eigentlich getan, dass du immer so abwertend von ihnen gesprochen hast?" Langsam merke ich wie meine Augenlider immer schwerer werden und ich spüre die Müdigkeit in mir hochsteigen. "Sie haben mir gar nichts getan. Mein Vater hat mich in dem Glauben erzogen, dass alle Zauberer, die keine Reinblüter sind, Abschaum sind." Ohne wirklich zu wissen was ich tue lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. "War deine Mutter auch dieser Meinung?" Ich spüre wie er seinen Arm um mich legt und es breitet sich ein Gefühl von Geborgenheit in mir aus. "Nein, meine Mutter hat immer gesagt, dass jeder Mensch egal ob Reinblut, Halbblut oder Muggel gleich sei. Am Anfang habe ich sie für verrückt gehalten, aber jetzt verstehe ich sie." Ich hätte mich gerne noch länger mit Draco unterhalten, aber die Müdigkeit überrollt mich. Obwohl ich auf Dracos Schulter eingeschlafen bin wache ich am nächsten Morgen in meinem Bett auf.