Kapitel 2

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Und dann, war ich alleine. Liege schon seit Tagen im Bett, müsste eigentlich lernen, kann nicht. Viel zu viele Gedanken. Ich krabbel aus meinem Bett ziehe die Gardinen vom Fenster weg und schaue raus. Draußen blüht alles, die Sonne scheint, Frühling. In mir drin ist es dunkel, mein Freund, ehm mein Ex-Freund hat sich nicht mehr gemeldet, normalerweise schaffen wir es nie 2 Tage lang keinen Kontakt zu haben, aber jetzt ist es was anderes, 2 Wochen ohne Kontakt. Ich schaudere. Mein Bruder spielt draußen mit unserem Hund, er sieht mich und winkt Fröhlich. Zu viel für mich, ich schließe die Gardinen wieder und lasse mich aufs Bett fallen, dabei stoße ich mein Kopf gegen die Holzbettkante und sehe nur wie sich mein weißes Bettlacken um meinen Kopf rot färbt. Schlafen wäre jetzt schön dachte ich mir und kurze Zeit später war ich bereits eingeschlafen. Ich weiß nicht wie Stunden ich geschlafen habe, wundere mich wie meine Blase das alles aushält. Normalerweise bin ich immer die, die jede Stunde auf Klo muss, aber momentan weiß ich auch nicht. Ich wollte meine Augen nicht öffnen doch dann hörte ich ein wimmern schlagartig öffnete ich meine Augen und sah meinen weinenden Bruder. ,,MINA ICH DACHTE DU BIST TOT!'', rief mein Bruder und fiel mir um die Arme. Ach der kleine 7 jährige, alles was blutet ist seiner Meinung nach schlimm. Aber als ich das Bettlacken betrachtete sah es schon ziemlich heftig aus, dank der Erinnerung, bekam ich Kopfschmerzen. Ich hatte noch nie in meinem bisherigen Leben solche Kopfschmerzen. Mein Bruder und ich gingen nach unten, auf meinem Schreibtisch lagen 5 Tafeln Schokolade. Mama denkt immer mit, Liebeskummer bedeutet Schokoladenzeit. Doch der Schmerz ist einfach zu tief, da ist nicht mal Schokolade ein Heilmittel. ,,Oh mein Gott wie siehst du denn aus? Was hast du verdammt nochmal gemacht, was ist das in deinen Haaren?'' Oh man Mama, sie fragt wie immer zu viel. Die fragen bereiten mir noch schlimmere Kopfschmerzen. ,,Ach Mama alles gut, ist sicher irgendeine Kram, ich geh eben Duschen und dann ist alles weg.'' Ich hatte die Hoffnung, dass Mama nicht weiter nachfragt, was sie auch sein lies. Als ich im Bad war, hörte ich, wie sie meinen Bruder ausfragt. Natürlich erzählt er ihr alles, dass das alles Blut ist. Keine Sekunde später steht sie im Badezimmer, vor mir. Ich glaube das übertreiben hat mein Bruder von meiner Mutter. Ich stand nur noch in Unterwäsche da, sie schnappte sich ein Bademantel und rollte mich in ihn ein. Hielt mein Kopf fest in ihrer Hand und begutachtete meine Wunde. Eine Minute später saß ich im Nachbarhaus auf einem Stuhl im Bademantel. Unsere Nachbarin war von Beruf Ärztin. Sie schaute sich die Wunde an und murmelte irgendwas von kleben. Stimmt heutzutage näht man nicht mehr. Plötzlich merkte ich ein ziehen was durch meine Kopfhaut geht. Als ich wieder Zuhause war, nahm ich ein Bad und murmelte mich in die Klamotten meines ehemaligen Freundes. ,,Mina hör mir zu, ich weiß eine Trennung ist nicht einfach, aber guck mal, du bist so Jung, bist jetzt bald mit der Schule fertig und dann, bist du vielleicht in Amerika. Spätestens ab dann wird alles perfekt, vertrau mir.'' Mama gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich verkroch mich in mein Zimmer, Amerika stimmt! Das hatte ich total vergessen. Amerika bedeutet Matt Bomer, Matt Bomer bedeutet Orgasmus pur. Und plötzlich formte sich ein Lächeln auf meine Lippe.

Sometimes It's Good To Be A Little BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt