Sometimes It's Good To Be A Little Bad

Kapitel 7

Ich war kurz vorm einschlafen als plötzlich die Zimmertür auf ging und gegen die Wand schlug.

,,Du hattest doch nicht ehrlich vor, jetzt schlafen zu gehen, oder?''

Kate guckte mich entsetzt an.

,,Ehm, eigentlich schon wieso?''

Als Kate ganz in den Raum eintrat entdeckte ich ein Kleid, welches sie hinter ihrem Rücken zu verstecken versuchte.

,,Och manno, ich wollte eigentlich mit dir feiern gehen, wenigstens was kleines trinken.''

Ich hatte eigentlich gar keine Lust auf Feiern, aber ich konnte ihr den Gefallen nicht abschlagen.

,,Na gut.''

Kate strahlte wieder und warf mir das Kleid entgegen.

Später stellte sich heraus, dass es gar kein Kleid war. Eher ein zu kurz geratenes Top.

Das 'Kleid' ging mir gerade so über den Po. Ich wollte es ausziehen doch dann kam Kate wieder rein.

,,Das Kleid sieht Hammer aus an dir! Sehr sexy! Du kannst dir auch ein paar High Heels von mir aussuchen.''

Sie bemerkte meinen Blick.

,,Keine Sorge, es ist überhaupt nicht schwer auf High Heels zu laufen, spätestens nach ein paar gläsern Champagner, läufst du wie eine Queen! Ich weiß du vergötterst Matt, aber wir müssen trotzdem ein paar Hotte Boys abschleppen. Mom hat uns extra ein bisschen Geld gegeben.''

Hat sie 'ein bisschen' gesagt?! Ein bisschen ist in dieser Familie jedes mal untertrieben.

Sie hatte Recht, nach ein paar Gläsern lief es wie am Schnürchen.

Wir waren in einem angesagten Club angekommen, gut besucht und echt schick, die Musik war auch Klasse, perfekt. Ich war eigentlich nie so für Partys und Alkohol. Ich hasste Alkohol, meine Oma ist nur wegen dieser scheiß Sucht gestorben mit gerade mal 50 Jahren.

Aber heute war es mir egal, der Alkohol wurde zu meinem besten Freund diese Nacht.

FUCK, war der erste Gedanke.

Was ist passiert vor allem wo bin ich?!

Ich öffnete die Augen. Alles drehte sich, ich schloss die Augen wieder. Mein Bauch tat so weh, genauso wie mein Knie, das gerade extrem am pochen war. Ich drehte mich und fiel fast aus dem Bett. Langsam öffnete ich wieder meine Augen, puh ich lag in meinem Bett und neben mir stand ein Eimer. Vorsichtig drehte ich mich wieder zurück schaute diesmal nach rechts. Da lag jemand, scheisse was ist passiert. Die Person war übermantelt von meiner Decke, niemand nimmt sie mir. Ich zog die Decke ruckartig von dem Menschen neben mir, keine so gute Idee, denn mir wurde übel.

,,DU LEBST!'', schrie Kate.

Ach, sie lag neben mir.

,,AH, nicht so laut, mir ist schlecht.''

,,Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht.'', sagte sie

,,Wieso wir?'', fragte ich entsetzt. Scheisse, Kates Eltern haben wohl alles mitbekommen. Oh man, ich kann nicht mehr mit denen an einem Tisch sitzen.

,,Ja, Jackson und so.''

,,Jackson und so? Man Kate, ich weiß nichts mehr. Bitte klär mich auf.. Wie viel Uhr ist es eigentlich?''

,,Mina, lass uns lieber nachher drüber reden, schlaf erstmal dein Rausch aus. Muss ich nämlich auch noch. Wir liegen erst seit 3 Stunden im Bett, also los schlaf weiter.''

Kate gab mir ein kleinen Kuss auf die Stirn. Ich wollte mich erst nicht geschlagen geben aber dann dachte ich mir, vielleicht hat sie Recht.

,,KATE!'', rief ich. Diesmal war Kate es, die geweckt wurde.

,,Bitte noch 5 Minuten.'', flehte sie. Aber ich kannte keine Gnade. Nach einiger Zeit stand sie auf holte uns zwei Cappuccinos und setzte sich wieder aufs Bett.

,,Willst du das wirklich alles hören?''

,,Natürlich will ich, ich kann mich an nichts, an nichts erinnern.'' Ich betonte das nichts, so extrem das Kate die Augenbrauen hob.

,,Ok, du hast es so gewollt. Also, erst waren wir hier Zuhause haben ein bisschen Champagner getrunken. Da war echt noch alles gut. Dann sind wir in den Club gegangen, du bist auf das Klo verschwunden, nach ca. 10 Minuten warst du immer noch nicht zurück. Also bin ich zu Toilette gegangen und hab dich dort gesucht. Du hast dich in eine Kabine eingeschlossen und geweint, hast irgendwas von deinem Ex gesagt. Als wir aus dem Klo wieder raus waren, wolltest du unbedingt was trinken, was hartes trinken. Und dann haben wir halt getrunken. Viel getrunken. Du mehr als ich. Wir waren echt gut dabei.'', Kate lachte.

,,Naja und dann waren wir tanzen, ein paar Boys haben dich angemacht doch du meintest die ganze Zeit, dass du vergeben seist. Dann kam Jackson, er war nur nicht allein. Er hatte Matt und noch zwei andere Typen dabei. Damit Matt nicht von dämlich Fans genervt wird, hatten die Jungs sich eine kleine VIP Ecke gemietet. Zum Glück nahmen sie uns mit.'' Kate hörte auf zu reden, denn sie sah meinen Blick. Mein Mund stand weit auf. Ich hatte gestern Abend Kontakt mit Matt Bomer und dann, dann passiert mir sowas..

,,Kate, was ist dann passiert?''

,,Ehm, wir saßen da halt mit den Jungs, haben wieder eine Kleinigkeit getrunken. Nach einiger Zeit hast du dich zwischen Matt und David gesetzt und dich ununterbrochen mit Matt unterhalten. Derweilen habe ich mir Chris geschnappt und ein bisschen mit ihm rumgemacht. Küssen konnte er gar nicht, aber der Rest war echt fabelhaft.

Ich glaube, hättest du den letzten Drink nicht getrunken, wäre das alles gar nicht passiert. Also...

Du bist aufgestanden und hast gefragt ob Matt mitkommen möchte. Gentlemanlike ist er aufgestanden und dir gefolgt. Ich wusste, dass du extrem voll warst, deswegen bin ich dir ebenfalls gefolgt, habe mich aber im Hintergrund aufgehalten.

Du nahmst Matts Hand und legtest sie auf deine Brust, er war total erschrocken, nahm sie aber nicht weg. Dann hast du versucht ihn zu küssen, was dir aber nicht gelang den er drückte dich weg, dann bist du weggelaufen und ich dir hinterher. Ich dachte mir, es wäre der richtig Zeitpunkt mit dir nach Hause zu fahren. Im Taxi meintest du die ganze zeit zu mir, das du Matt Bomer heiratest, jeden Tag mit ihm Sex haben willst und ihm ein blasen möchtest.''

Stille.

,,Dein ernst?'', fragte ich entsetzt.

,,Jap.'', antwortete Kate trocken und nahm mich in den Arm.

,,Kate, ich kann den Leuten nie wieder über den Weg laufen, die lachen mich doch aus, ich meine ich hab versucht Matt zu küssen obwohl der Schwul und auch noch vergeben ist. ''

,,Ich weiß, Mina. Aber die wissen doch alle, dass du viel getrunken.''

Oh fuck, fuck, fuck! Morgen musste ich ja wieder zum Set um mein Drehbuch beziehungsweise mein Text abzuholen. Mein Traum wurde zum Albtraum.