Ich wachte erst wieder auf, als ich einen Schuss hörte und zuckte gleich zusammen. Ich atmete schwer und hielt mir die Hüfte mit den Gedanken im Kopf: Wer hatte geschossen?
Dann hörte ich Stimmen:
„Zehn Jahre trägst du diese Pistole und jetzt vergeudest du deinen Schuss!"
„Er hat ihn nicht vergeudet!", schrie eine andere Stimme, die ganz nach Will klang. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn bei der Truhe stehen. Er öffnete die Hand und ließ zwei Münzen fallen. Ein Messer in der anderen Hand. Ich lächelte schmerzverzerrt. Ich hörte einen Degen fallen und wusste, das Barbossa mit verzweifelten Gesicht seine Wunde ansah.
Dann hauchte er: „Ich fühle... die Kälte." und kippte um.
Wir haben gewonnen! Ich atmete tief durch und versuchte meine Schmerzen zu ignorieren.
„Wo ist Lily?", hörte ich Jack fragen.
„Hier!", rief ich schwach.
Sofort kam er hergeeilt. Als er mich da so mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen sah, wurde er ein wenig blass.
Dann kniete er sich neben mich und sah sich meine Wunde an. Besorgt die Stirn runzelnd hob er mich hoch.
„Ich bringe dich zum Schiff, kleines. Halte durch."
„Danke, Jack... für alles.", waren meine letzten Worte, bevor ich wieder ohnmächtig wurde.
Zitternd holte ich Luft und öffnete meine Augen. Ich lag in einem Bett in einem sehr alt aussehenden Zimmer. Verwundert sah ich mich um. Ich atmete aus. Meine Schmerzen waren so gut wie weg und...
Jemand kam zur Tür herein. Es war... Elizabeth? Ich war also noch immer im 17. Jahrhundert? Ich lächelte leicht.
„Gott sei Dank. Ihr seid wach!", sagte sie.
„Sag du zu mir.", sagte ich leise und setzte mich vorsichtig auf. „Wie lange war ich nicht bei Bewusstsein?"
„Die ganze Fahrt nach Port Royal und etwa einen Tag. Meinst du, du kannst aufstehen. Wir müssen zu Jacks Hinrichtung."
„Was?!", fragte ich panisch. „Wir...wir müssen das verhindern!"
„Mal sehen, was wir machen können. Komm und zieh dich erst einmal an und bevor du fragst: Will hat mir alles über dich erzählt."
Bei der Erwähnung von Will huschte ein kurzer Schmerz über ihr Gesicht.
„Du liebst ihn", stellte ich fest. Okay, okay, das wusste ich auch schon vorher.
Elizabeth seufzte und nickte leicht. Ich stand auf, ging zu ihr und drückte ihre Hand. „Glaub mir, er liebt dich auch."
Sie seufzte nur wieder. Dann wechselte sie das Thema: „Also los. Wir müssen dich noch fertig machen. ich weiß, du bist solche Kleidung nicht gewöhnt, also habe ich ein Kleid ausgesucht für das man kein Korsett braucht."
„Danke, Elizabeth."
Sie lächelte. „Gern geschehen."
Da stand ich nun in einem gelben Kleid mit einem kleinen Unterrock am Rand des Geschehens und sah verzweifelt zu Jack, während seine Vergehen vorgelesen wurden.
Plötzlich tauchte jemand neben mir auf. Irgendwie wie Robin Hood gekleidet. Mit rotem Mantel und einem Hut, der sein Gesicht verdeckt.
„Ich bin's", sagte er.
„Will!"
„Du liebst ihn, nicht wahr?", bemerkte er. Ich wusste, dass er Jack meinte.
„Mindestens genauso sehr, wie du Elizabeth liebst.", sagte ich leise.
„Ich habe einen Plan", teilte er mir mit.
Aufmerksam hörte ich ihm zu, als er mir alles genau detailliert mitteilte.
„Alles klar?", fragte er.
„Jap!", okay, das war jetzt voll aus dem 20. Jahrhundert, aber egal.
„Also auf geht's!"
Will ging Richtung Elizabeth und ich wusste, dass er ihr jetzt sagen würde, dass er sie liebte.
Währenddessen rannte ich zu der Schmiede in der will arbeitete und nahm zwei Degen mit und als ich wieder bei der großen Menschenmenge ankam, versteckte ich sie unter meinem Kleid.
Ich positionierte mich in der Nähe der Treppe von dem Podest, auf dem Jack stand.
Gelassen stand Jack da oben. Als wäre es unwichtig, dass er gleich sterben würde. Aber das werde ich verhindern!
Ein Raunen ging durch die Mende, als Will sich durch die Menge kämpfte. Ein Papagei - zufällig der von Mr. Cottan - flog über mich hinweg.
Die Schlinge wurde um Jacks Hals gelegt. Die Soldaten trommelten schneller und hörten auf, als der Henker den Hebel umlegte.
Mit einem Zielsicheren Wurf landete Wills Degen bei der Falltür und blieb dort stecken. Jack balancierte darauf herum, Will und ich stürmten auf das Podest. Während sich Will mit dem Henker duellierte, trennte ich mit einem Hieb von den 2 Degen aus Wills Schmiede das Seil durch. Jack landete auf dem Boden und ich sprang vom Podest.
Mit einem Strick - Will und Jack hatten jeweils ein Ende - rannten sie davon und setzen dabei gleich mehrere Soldaten außer Gefecht. Ich hinterher. Mit einem Degen in der Hand.
Wir rennen weiter und sind plötzlich von Soldaten umgeben. Alle bewaffnet.
Norrington tauchte auf: „Ich dachte mir schon, dass wir so was wie einen schlechtgeplanten Fluchtversuch ertragen müssten. Aber nicht von Euch."
„Als wir nach Port Royal zurückkehrten, habe ich Euch Gnade gewährt, Mr. Turner und ich habe eure Wunde verbunden lassen, Ms. Turner. Und so dankt Ihr mir das? Indem Ihr Euch mit ihm zusammentut? Er ist ein Pirat!", sagte Elizabeths Vater.
„Und ein guter Mann!", sagten Will und ich gleichzeitig.
„Und wenn ich damit erreicht habe, dass der Henker zwei Paar Stiefel verdient anstelle von einem, dann solls mir Recht sein. Zumindest habe ich ein reines Gewissen.", meinte Will.
„drei Paar Stiefel!", warf ich ein und stellte mich neben Will.
„Ihr habt vergessen, wo Ihr hingehört, Turner!", sagte Norrington.
„Genau hierher, zwischen Euch und Jack.", konterte Will.
Elizabeth kam an die andere Seite von Will und sagte: „Ebenso wie ich." Sie nahm Wills Hand und sah ihn liebevoll an.
„Na Endlich", seufzte ich leise.
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soooo, es ist wieder eine Woche rum und ihr habt ein neues Kapitel bekommen :)
Also... ich hoffe wie immer dass es euch gefällt :D
Bei mir ist wieder Schule, also habt bitte Verständnis, dass ich nicht immer zeit habe :(
LG Coco xx.
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Fluch der Karibik - Zurück in die Vergangenheit
Fanfic{ABGESCHLOSSEN} Lily Turner ging wie jeden Morgen Joggen, als sich ein Nebel auftat und sie sich plötzlich im 17. Jahrhundert wiederfand. Sie war erst wenige Stunden in Port Royal, als sie schon Stress mit Kommodore Norrington bekam. Gleich darauf t...