Kapitel 8 - Der Fall kann warten

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Der Rest des vorherigen Tages, an dem sie einen neuen Klienten empfangen hatten, verlief ruhig und gelassen. Sherlock und John hatten bereits mit den ersten Forschungen im Internet begonnen. Das war besonders Johns Spezialgebiet. Nachdem sie alles Mögliche herausgefunden hatten, bereitete Sherlock einen Tee zu, während John die Seite seines Blogs öffnete und ein neuen Artikel über den anstehenden Fall über den verschwundenen Mann schrieb. Es dauerte nicht lange, da roch auch schon die ganze Wohnung nach leichter Pfefferminze und John war fertig mit dem Schreiben seines Textes. Sherlock begab sich langsam zur Couch und setzte sich. Er schaute hinüber zu John.
Was machst du da?" fragte er, als sein Freund aufstand und zu seinem Sessel ging.
Ich habe gerade wieder einen Artikel für meinen Blog geschrieben. Er ist aber noch nicht ganz fertig. Wir haben den Fall ja schließlich noch nicht gelöst!", antwortete John und lächelte ein wenig. Sherlock hatte plötzlich ein Grinsen auf den Lippen.
Der Fall kann warten!", flüsterte der Detektiv verführerisch und stand auf. Langsam bewegte er sich auf John zu und öffnete seinen Abendmantel, den er sich übergezogen hatte, nachdem der Klient das Haus verlassen hatte.
Warum das denn?", fragte John mit einem Stirnrunzeln. War etwas in dem Tee? Hatte Sherlock überhaupt schon etwas davon getrunken? Hatte er wieder ein merkwürdiges Experiment berührt, eingeatmet oder getrunken? John war sichtlich verwirrt, doch Sherlock ließ sich nicht von seinem Vorhaben abhalten.
Weil ich jetzt...Lust auf dich habe. Du bist leider unwiderstehlich, Johnny boy", sagte Sherlock und schnurrte fast wie eine Katze. Johns Bauch rumorte und knurrte. Das war heiß. John liebte es, von Sherlock verführt zu werden. Seine tiefe aber sanfte Stimmte war ein echter Anheizer.
Also...wenn du das so meinst, Liebling, dann bin ich damit sogar sehr einverstanden. Aber nur unter einer Bedingung!" sagte John und stoppte Sherlock bevor er sich auf den Schoß des Doktors setzen konnte. Sherlocks Augen wurden klein und er zog seine Augenbrauen herunter.
Was meinst du damit?". Sherlock war jetzt doch sehr verwirrt und sich seiner Sache gar nicht mehr so sicher. Hatte John ihn vielleicht falsch verstanden? John grinste plötzlich bis über beide Ohren.
Aber nur...wenn ich oben liegen darf", sagte er und zog den Lockenkopf schnell zu sich herunter und küsste ihn hart. Sherlocks Augen weiteten sich für einen Moment bevor er in den Kuss sank und seine Zunge langsam in Johns Mund gleiten ließ. Es fühlte sich gut an nach einem langen Tag und einer neuen, anstrengenden Aufgabe den ganzen Stress mit einer herzhaften Knutscherei zu vergessen. Plötzlich stupste John seinen Liebhaber zurück.
Du bist ganz schön hungrig!", kicherte der Blondschopf und stand auf. Er war manchmal ziemlich dominant, doch das gefiel Sherlock sehr. Captain John Watson war für ihn der Oberhammer. Schnell ergriff er die Hand des Detektivs und zog ihn ins Schlafzimmer.
John...ich...warte ich muss noch etwas vorbereiten!", drang Sherlock ganz plötzlich und versuchte sich aus Johns starkem Griff zu lösen.
Warum? Was ist denn los? Willst du es jetzt doch nicht mehr?", fragte sein Liebster verwirrt und runzelte die Stirn. Sherlock schüttelte den Kopf, der mittlerweile rot angelaufen war.
Ich...muss noch schnell etwas holen...bevor wir es machen können", flüsterte er, peinlich berührt. Er hatte vor ein paar Tagen ein kleines Büchlein gekauft, in dem verschiede Positionen für den Bettsport beschrieben sowie aufgezeichnet waren. Er hoffte damit auf Abwechslung in seiner und Johns Beziehung. So etwas hatte er mal in einer Zeitschrift oder im Internet gelesen.
Halte die Beziehung interessant und abwechslungsreich" war in dem Artikel geschrieben, den der Detektiv gelesen hatte. Schnell lief Sherlock zur Wohnstube und nahm das kleine Kamasutra-Buch aus seiner Manteltasche. Als er wieder zum Schlafzimmer kam, lag John schon auf dem Bett und hatte sich das Hemd ausgezogen.
Komm schon her und steh nicht wie angewurzelt in der Tür herum!", sagte der Captain laut aber verführerisch und lehnte sich auf seine Unterarme, um noch erotischer auszusehen. Sherlock ließ sich dies natürlich nicht zweimal sagen und legte sich schnell auf das Bett neben seinem Partner.
Du...wolltest also oben sein, ja?" fragte Sherlock noch einmal zur Sicherheit. Dann zeigte er John langsam und zögernd das Buch. Natürlich lief dieser rot an, als er es sah und den Titel las. So würde es doch schließlich auch jeder anderen Person in dieser Situation ergehen. Nervös schlug er die Mitte des Büchleins auf. Fortgeschrittene" stand dort in geschwungenen Lettern geschrieben. John schluckte kurz, als er sich die Illustration auf der gegenüberliegenden Seite ansah.
Sherlock...Schatz...ich weiß nicht recht was ich dazu sagen soll. Ich...fühle mich auf der einen Seite geehrt, aber wiederum auch sehr...unvorbereitet und...daher ist das sehr peinlich für mich, weil ich nicht weiß, ob...ich diese Stellungen schaffen würde...", stotterte John vor sich hin, während seine Wangen immer mehr die Farbe Rot annahmen. Sherlock hob seine Hand langsam und strich über Johns Wange, als dieser sich im Bett aufrichtete.
Mach dir keine Sorgen. Wir probieren es doch beide zum ersten Mal. Vielleicht ist es doch gar nicht so schlimm.", sprach Sherlock beruhigend und lächelte. John nickte langsam.
Vielleicht hast du recht. Einen Versuch ist es wert. Aber ich weiß nicht wie - "
Bleib einfach ganz locker und...mach dir vor allem keine Gedanken, dass du mir wehtust.", unterbrach Sherlock seinen Freund und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. John schloss die Augen und drehte sich so, dass sein Oberkörper über Sherlock schwebte. Sherlock schlang seine Arme um den Hals seines Partners und küsste ihn leidenschaftlich. John hatte schon längst wieder seine Sorgen vergessen und gab sich der Passion hin. Auch Sherlock war schon versunken in dem Geschmack von Johns Lippen. Nach einiger Zeit zog John zurück und lächelte.
Du bist so süß Baby", flüsterte er und grinste, dann begann er Sherlocks Hemd aufzuknöpfen und streifte es über seine Arme zusammen mit dem Abendmantel. Die kalte Schlafzimmerluft ließ Sherlock zittern. Langsam näherten sich die zwei Körper, bis sich deren warme Haut berührte. Sherlock stöhne kurz auf und seine Augen leuchteten bei dem Gefühl der Wärme. John lächelte und griff langsam hinunter zu seiner Hose.
Warte noch...", meinte Sherlock schnell und griff nach Johns Arm. Dieser blickte ihn wieder irritiert an.
Ich will diesen Moment noch ein bisschen genießen...bis wir zum...anderen Teil kommen", fügte er hinzu und strich mit der Hand durch Johns Haare. Der Blonde nickte und legte sich auf ihn, küsste ihn sanft. Das ganze Hin und Her war merkwürdig, aber das Warten sollte sich bald auszahlen. Wieder war eine ganze Weile vergangen, als diesmal Sherlock zurückzog und John mit großen Augen anstarrte. Er biss verführerisch auf seine Lippe und drückte seinen Unterkörper hoch, so dass er Johns mittlerweile harte Erektion fühlen konnte. Er schluckte und sagte dann:
John ich...kann nicht mehr länger warten. Du...du machst mich einfach verrückt John Watson!" Schnell griff Sherlock zwischen Johns Beine und umfasse seine Erektion. John stöhnte auf und drückte sich dem anderen entgegen. Schnell zog dieser aber seine Hand weg und begann den Gürtel aus der Hose zu ziehen, bevor er sie an Johns Hüfte und Beinen herunterstreifte. Der Detektiv grinste plötzlich.
Was für ein schöner Anblick!", bemerkte er und leckte sich die Lippen genüsslich. Was für ein...herrlicher...langer...dicker...", flüsterte er in Johns Ohr. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken und er stöhnte wieder. Das Blut in seinen Adern begann zu kochen und sein Herz schlug schneller.
Verdammt. Mach schon!" bettelte John und drückte seinen Penis in Sherlocks Hand. Er grinste und schlang seine Finger um das warme, harte Glied, begann dann langsam seine Hand auf und ab zu bewegen und sein Handgelenk zu drehen. Johns Augen wurden immer größer, sein Mund hing offen. Es machte ihn verrückt, so geneckt zu werden.
Sherlock...oh Gott!! Halt!... Nein, warte! Bitte...", stöhnte er plötzlich laut auf und wölbte seinen Rücken der Zimmerdecke entgegen. Sherlock grinste frech und küsste ihn hart mit Zunge. Er war immer für ein kleines, winziges Spielchen bereit. Die Hand bewegte sich nun immer schneller und drückte fester, dann schrie John auf und zog seine Hüfte ruckartig weg, seine Erektion glitt aus Sherlocks Faust.
Ich sagte nein! Nicht so weit!", sagte er energisch und griff nach Sherlocks Arm, um ihn zu stoppen. Schnell drehte er ihn auf den Bauch und klatschte ihm auf den blanken Hintern. Zeit für John das Steuer zu übernehmen. Sherlock schluckte hart und rührte sich nicht. Er mochte es sehr, der Untergeordnete zu sein. John grinste auf ihn hinab und betrachtete den roten Handabdruck auf dem Hintern seines Freundes.
Bist du jetzt ein guter Junge? Tust du auch immer das, was dein Captain befielt?", fragte John verlegen und streichelte Sherlocks Rücken sanft, als ob er ihn beruhigen wollte. Sherlocks Pulsschlag hatte die Höchststufe erreicht. Schnell nickte er.
Ja, Captain Watson", antwortete er aber zögerlich und schluckte wieder. Etwas bange war ihm jetzt doch, da er wusste, dass John manchmal auch grob sein konnte. Doch sein Gewissen sagte ihm, dass er seinem Freund vertrauen könne. Zumal hatte er John zuvor auch gesagt, dass er sich keine Sorgen um mögliche Schmerzen machen sollte. John nickte zufrieden, nachdem Sherlock unterwürfig geantwortet hatte.
So ist es brav. Sei schön still und gehorche mir. Dann bin ich auch gut zu dir, mein Schatz.", sagte John und nahm das kleine Kamasutra-Buch wieder zur Hand. Diesmal schlug er die erste Seite auf. Diese Stellung schien für ihn einfach und möglich zu sein. Er wusste, dass Sherlock sehr beugungsfähig sein konnte. Was heißt beugungsfähig, er war geradezu ein Talent im Verbiegen. John drehte ihn abermals um und grinste bis über beide Ohren schelmisch.
Ich hab' etwas sehr Schönes gefunden. Das wird dir auch gefallen.", meinte der Blonde und hielt seinem Gefährten das Büchlein unter die Nase. Sherlock nickte und versuchte sich in die geforderte Position zu bringen. Dabei legte er sich zuerst glatt aufs Bett, dann ob er seine Beine und seine Hüfte und rollte auf seine Schultern. Seine Beine waren nun über seinem Kopf, als wolle er eine Rolle rückwärts machen. John beobachtete ihn und leckte sich die Lippen bei dem Anblick auf Sherlocks Hintern und steifem Glied. Das war jetzt das Einzige, an was John noch denken konnte. Er fühlte, wie seine eigene Erektion immer weiterwuchs. Langsam strich der Captain mit seinen Fingerspitzen über die Unterseite der langen, dünnen Beine vor sich. Er genoss es, jeden Millimeter des blassen, erotischen Körpers zu berühren und zu fühlen.
John...ich meine, Sir...Captain. Bitte machen Sie es. Bitte!", flehte Sherlock verzweifelt, doch John gab nur ein kleines lächerliches Grunzen von sich, bevor er seinen Kopf zu Sherlocks After bewegte. Dieser atmete schneller, als er plötzlich den warmen Atem seines Freundes spürte. Es fühlte sich gut so gut an. Vorsichtig ließ John seine Zunge um den Kranz tänzeln. Sherlock schrie auf. In der langen Zeit, in der John und Sherlock jetzt schon ein paar waren, hatte er noch nie so etwas gefühlt wie die Sensation von Johns warmer Zunge an seinem Hintern. Schnell zog John wieder weg, doch behielt seinen verschmitzten Gesichtsausdruck.
Das gefällt dir doch insgeheim, richtig?", behauptete dieser und strich mit seinem Daumen über die rechte Pobacke. Sherlock atmete tief ein und aus, versank in den weichen Federn des Bettes bei der Berührung.
Ja, Sir. Es ist...unglaublich", flüsterte er. Schon jetzt hatte er keine Luft mehr zum Atmen. Der Raum schien nur noch voll von Kohlenstoffdioxid. Langsam verengte sich Sherlocks Lunge und das Atmen wurde zu einer Qual. John empfand dies nicht so, doch er wusste genau, warum sein Companion so fühlte.
Ganz ruhig, Süßer. Das haben wir gleich!", sagte der Doktor und griff zum Nachtschrank herüber. In der Schublade befanden sich unendlich viele Kondompackungen. Schnell nahm er eins heraus und zerriss die Hülle, streifte sich dann das Kondom über und positionierte sich vor Sherlock. Dessen Augen waren geschlossen, sein Gesicht schmerzverzerrt und sein Atem schwer. John hatte jetzt das richtige Mittel dagegen. Er hielt seinen Phallus an die Öffnung, und drückte langsam hinein. Ein leichtes Stöhnen entsprang seinen Lippen. Auch Sherlock stöhnte auf. John lächelte und schob sich komplett in seinen Freund hinein.
Oh fuck! John!", schrieb dieser auf und drückte seine Hüfte dem anderen entgegen.
Ruhig. Sei ganz locker und entspannt.", sagte John mit einer sanften Stimme, als er begann, seine Hüfte zu bewegen. Er glitt langsam raus und rein. Sherlock stöhnte und krallte seine Hände ins Bettlaken. John grinste und brummte in Leidenschaft. Es wurde immer heißer und stickiger im Raum und schon nach wenigen Minuten befanden sich die beiden Männer in einer wilden, lusterfüllten Szene. Johns Testikel schlugen gegen Sherlocks Hinters, als er immer schneller in ihn hineindrückte. Sherlocks After war schon rot und geschwollen, doch er wollte einfach noch mehr. Er öffnete seine Beine, die so lange sein Gesicht versteckt hatten und griff nach Johns Gesicht. Schnell zog er es zu sich herunter und küsste seinen Liebsten hart aber leidenschaftlich. John stöhnte in seinen Mund als er ganz plötzlich und unerwartet kam. Die warme Flüssigkeit füllte Sherlock und brachte ihn ebenfalls zum Orgasmus. John griff schnell nach einem Handtuch, das sich für besondere Notfälle im Nachtschränkchen befand und wischte den weißen Stoff von Sherlocks Bauch. Dann legte er unter Sherlocks Hüfte und zog langsam aus ihn heraus, das Sperma tropfte und nässte das Handtuch.
Das...war...großartig...", stammelte Sherlock außer Atem und ließ seinen Kopf in die weichen Federkissen sinken. John nickte, als er das Tuch zusammenfaltete und auf die Nachtkommode legte.
Oh Gott...warum haben wir das nicht früher gemacht? Das war der beste Sex, den wir beide je hatten.", meine John und legte sich neben seinen Freund. Dieser gab keine Antwort, lächelte aber fröhlich. Eine Weile schauten sich die Zwei liebevoll an und hielten Händchen, bevor Sherlock etwas dichter zu John heranrückte und seinen Kopf auf seine Brust legte.
Ich liebe dich John. Du bist de erste und einzige Mensch in der Welt, dem ich vertraue und mich anvertraue. Du bist mein ein und alles, John Watson...", flüsterte Sherlock leise und zeichnete kleine Kreise mit seinem Zeigefinger auf Johns Brust. John nahm seine Hand und küsste sich zärtlich.
Ich liebe dich auch Sherlock.", antwortete er und strich mit der anderen Hand durch die dunklen Locken. Es dauerte nicht lange, da war Sherlock in einen tiefen Schlaf gesunken, doch John blieb wach. Die ganze Nacht. Er konnte an nichts Anderes als an Sherlock denken. Seinen Sherlock. Seine große Liebe Sherlock Holmes. Der unerreichbare Soziopath, der doch gar nicht unerreichbar war...

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