Ich schaute auf, als ich hörte, dass etwas an mein Fenster klopfte. Ich ging hin, um den Idioten, die Steine an mein Fenster warfen, ein paar Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Doch als ich am Fenster stand, war da nichts. Nur eine leere und verlassene Straße. Jetzt bloß nicht paranoid werden, sagte ich mir. Das war bestimmt nur der Wind, der ein paar Blätter aufgewirbelt hat. Ich setzte mich wieder aufs Bett und las weiter das Buch Pretty Little Liars: Wanted. Ich war schon immer ein begeisterter Fan gewesen und hatte mich in kurzer Zeit bis zum achten Buch durchgelesen.
Dann rief meine Mutter mich zum Abendessen. Ich lief die Treppen runter, denn mein Zimmer befand sich auf dem Dachboden. Ich hatte dort alles: ein eigenes Bad, einen begehbaren Kleiderschrank, in dem meine Klamottensammlung hing. Ich zog zwar nicht alles an, aber deine Laune wird doch gleich besser, wenn du weißt dass du viele Klamotten im Schrank hast, oder? Apropo, mein Bruder sieht das ganz anders. Er hasst es shoppen zu gehen und will nie was neues anziehen. Meine Mutter muss ihn immer zum duschen zwingen. Und das Zähneputzen vergisst er auch des öfteren. Die meisten Menschen haben Probleme zu glauben, dass wir wirklich verwandt sind. Naja egal. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wieso ich so viele Klamotten habe, oder? Naja, die Antwort ist ganz einfach: meine Eltern sind viel beschäftigte Arbeitsleute. Sie arbeiten in irgendeinem großen Unternehmen, keine Ahnung wie das heißt. Auf jeden Fall sind sie meistens auf Geschäftsreisen. Wenn sie da sind, gehen sie meistens mit mir shoppen, um die Zeit die wir verpasst haben, nachzuholen. Und damit ich mich nicht einsam fühle, geben sie mir noch Geld, sodass ich notfalls selber shoppen gehen kann.
Ach ja, das wichtigste hab ich ja vergessen: Ich heiße Lucy, bin 15 Jahre alt und ich habe einen kleinen und einen großen Bruder. Der Kleine ist 12 Jahre alt und der Große ist 18, aber er wohnt noch bei uns.
Beim Essen muss mein Bruder ja natürlich erzählen was fur einen Scheiss er in der Schule gebaut und wie die Lehrer reagiert haben. Meine Eltern sind so selten da, es fasziniert sie regelrecht, was mein Bruder in ihrer Abwesenheit alles anstellt.
Ich aß und ging wieder hoch. Es war inzwischen halb acht Uhr abends. Ich wollte mich zum duschen bereit machen, als es wieder an meinem Fenster klopfte. Ich zog mir meinen Bademantel über, und ging zum Fenster. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Strasse wieder leer ist, doch stattdessen stand eine Gestalt an der anderen Straßenseite. Sie war ganz in schwarz gekleidet und hatte einen schwarzen Hut an. Ich blinzelte ... und die Gestalt war weg. Hab ich mir das nur eingebildet?! Ich hatte es gehofft.
DU LIEST GERADE
Holy Crap!
Mystery / ThrillerLucy kann sich über ihr Leben nicht beklagen. Wie denn auch, wenn sie alles bekommt was sie will. Als dann reihenweise Leute verschwinden, versucht sie rauszufinden wohin, und vorallem wieso. Doch dann macht sie eine Entdeckung, die sie besser nicht...