Susann Green:
Mr. Hemsworth hatte mich überrascht, heute war meine Verwaltungsvormittag, doch es sagte, das sieben seiner Schüler fehlen würden, also hatte ich keine andere Wahl. "Susann, das Jungenzimmer ist leer, also entweder schwänzen sie bewusst oder sind bei den Mädchen. Es sind Taylor und Remy die fehlen." Er war sehr beharrlich, wollte aber nicht ohne weibliche Begleitung zu den Mädchen reinplatzen, falls es ihnen nicht gut ging. Ich klopfte energisch an die Tür und machte sie dann einfach auf. Da lag doch tatsächlich Oscar, demnach waren auch die anderen Jungs im Mädchenzimmer. "Aufstehen!", schrie ich laut durchs ganze Zimmer, das war nun die Strafe dafür.
Irgendjemand bewegte sich neben mir, aber ich knatschte nur: "Fünf Minuten Kethie, dann zieh ich mich an und komm zum Frühstück. Es sind doch Ferien." Doch an mir wurde weiter gerüttelt. "Was zu Hölle ist dein Problem?! Ich hab Ferien!!", doch während ich mich gepisst aufgesetzt hatte, sah ich in erstaunte Augen. Scheiße, ich war nicht zu Hause. Ich war in Amerika in einer Agentenschulen. Taylor war wie von der Tarantel gestochen auf gesprungen und war ins Bad gerannt. Die Jungs waren mit müden Augen aufgestanden und standen jetzt bei Oscar, auf ihre Standpauke wartend. Und dann sah ich sie, sie stand mit zusammen gepressten Lippen in der Tür, Direktorin Susann Green. Alle starrten mich an, sogar Taylor, die aus dem Bad lugte. Ich hauchte meinen Atem in meine Hand, nur um sicher zu gehen, das ich nüchtern war. Und das war der Fall, ich musste nur dringend Zähneputzen. Mit einem lauten „Scheiße" ließ ich mich zurück in meine Kissen fallen. Ich erinnerte mich an den gestrigen Tag, den Abend und vor allem an den Brief. Am liebsten würde ich in mein Kissen schreien, aber die anderen hatten mich vorher schon angesehen, als wäre ich gestört.
"Bewegung Herrschaften, der Mathematikunterricht hat vor genau acht Minuten angefangen", diese Stimme gehörte definitiv einem Mann, einem belustigt wütendem Mann. Scheinbar hatte ich gerade meinen Mathelehrer kennen gelernt. Mrs. Green wies uns an: "Ihr habt zehn Minuten Zeit, dann seid ihr alle beim Unterricht oder ihr bekommt ein ernsthaftes Problem mit mir!"
Ich sprang auf, wollte mich gerade umziehen, als Mrs. Green mit bedeutete, ich solle mich setzen. Na super, jetzt würde sie bestimmt sagen, dass ich gehen muss, weil ich einen schlechten Einfluss auf die anderen habe. Doch es kam ganz anders: "Es ist selten, dass ich mich darüber freue, dass Schüler verschlafen, aber wie ich sehen kann, hast du dich schon angefreundet. Das alles freut mich, aber stellt euch nächste Mal einen Wecker. Ich kann euch nicht immer retten. Und Nathan wird es gar nicht erst versuchen, denn wir könne die Freunde unseres Sohne nicht bevorteilen in unserer Position." Nicken reichte, ich wollte gar nichts dazu sagen. "Da du ja jetzt den Brief gelesen hast, gebe ich dir einen zweiten. Es sind insgesamt zwei, also keine Sorge, da kommen nicht noch mehr." "Kann ich mit ihnen wirklich über alles reden? Und ich mein Wirklich alles." Nun war es an ihr zu nicken. Sie fügte noch hinzu: "Außer es geht um Oscar, da bin ich wahrscheinlich nicht die beste Zuhörerin. Ich werde nicht mit Claudia sprechen, falls du darauf hinaus möchtest." "Das meinte ich nicht ganz, aber trotzdem gut zu wissen. Ich meinte mehr, ob das ohne Urteilen geht. Kethe war sonst immer für mich da oder Jameson, aber ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen." "Du kannst jederzeit zu mir kommen, als deine Patentante bin ich da ganz richtig für, denk ich doch. Und jetzt beeile dich, Mr. Hemsworth hast zu spät kommende." Mit einem Lächeln auf den Lippen stand sie auf und verließ das Zimmer.
Schnell hatte ich mich umgezogen und die Zähne geputzt. Mit einem Block und meiner Federtasche unterm Arm rannte ich Taylor hinterher zum Klassenzimmer. Die Jungs hatten auf uns gewartete und wir betraten alle gemeinsam den Raum. Alle starrten uns an und grinsten, doch ich setzte mich ohne ein Wort einfach hin. Mr. Hemsworth machte einfach weiter mit dem Unterricht und ich sah an die Tafel. Integralrechnung hatte ich schon lange gehabt. Die schienen ziemlich langsam zu sein hier. Bzw. Sie hatten einfach ganz andere Schwerpunkte. Also lehnte ich mich zurück und entspannte, bis mich dieser Typ an die Tafel rief: "Ich schätze, sie waren nicht so weit an ihrer alten Schule Miss Remy, also bitte, versuchen sie es." Also drehte ich mich zur Tafel. Genau wie vor fast einem Jahr rechnete ich und schrieb alles haarklein an die Tafel. Als ich fertig war fügte ich noch hinzu: "Es sind ca. 0,33, vielleicht kann jemand dass mit seinem Taschenrechner machen, dann ist es genauer." Mr. Hemsworth nickte nur anerkennend. Mit meinen Leistungskursen in Bio, Chemie, Mathe und Sport schien ich hier ganz gute Karten zu haben. Die restliche Stunde über rief er immer einen von uns Zuspätkommern auf um etwas vorzurechnen, ich hatte ihnen geholfen und immer Zeichen gemacht.
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Die Legende der Agentin
ActionIch dachte immer mein Leben ist ganz okay. Keine Familie ist perfekt und meine Oma und ich sind ein gutes Team. Unser Ding ist Töten oder zumindest sollte es das sein. Ich liebe sie auf eine seltsame Art und Weise. Zumindest war ich mir dessen siche...