Epilog

2.5K 110 44
                                    


Wir gingen nach dem Essen zusammen in die Küche. Rafael war super glücklich. Den ganzen Weg zur Küche hin hatte er gelächelte und sprang neben mir her. Mein Herzhüpfte wie noch nie. Der Kleine machte die Welt gerade perfekt. Ich ließ meine Gedanken außerhalb der Küche und begann alles zusammen zu suchen. Ein paar Eier, Mehl und ein wenig Zucker und Salz. Wir begannen alles zusammen zu mischen und heraus kam weniger Kuchen als Cookies. "Okay, was hältst du von Schokostückchen." Rafael stützte sein Kinn auf seine Hände und nickte breit grinsend. Alles klar, ich glaube ich hab eine Idee. Ich kramte die Schokostückchen aus dem Schrank hervor. "Hier", ich streckte ihm die Tüte hin und er griff zu. Ohne zu zögern schüttete Rafael alles in die Schüssel und begann umzurühren.

Wir hatten gerade den Ofen zugemacht und wuschen ab, als jemand hereingestürmt kam. Ich drehte mich vollbeschmiert mit Mehl und Schokolade um und sah direkt in Susanns Gesicht. Sie strahlte mich an und lachte. "Was auch immer wichtig ist, das kann warten bis wir zwei hier fertig sind", stellte ich klar, doch das interessierte sie nicht. Also machte ich einfach weiter. Denn wir sind praktisch fertig. Alles war fertig und ich schloss den letzten Schrank. Er klatschte mir lachend seine mehligen Hände auf den Hintern. Ich hörte ein klicken und sah Susann erneut an. Mit ihrem Handy in der Hand stand sie da und machte doch tatsächlich Fotos. Egal, ich jagte Rafael um den Küchentresen und wir kriegten uns kaum ein vor Lachen. Ich schnappte ihn und nahm ihn auf den Arm.

"Und Cheese", sagte Susann und Rafael erwiderte: "Cookie." Wir lachten. Es tat so verdammt gut zu lachen ohne irgendwas im Hinterkopf. "Okay kleiner Prinz, ab unter die Dusche und dann sehen wir uns später", sagte ich grinsend und er legte die Schürze zur Seite und rannte aus der Tür. Die Tür fiel ins Schloss und ich atmete tief ein. "Remy, wir müssen sprechen", sagte Susann vollkommen ernst und ich fragte nur zurück: "Worüber?" Aber eigentlich wusste ich genau worüber. Sprich mit Olivia und Nazir. Oder wenigstens mit mir. Sie möchte alles in Ordnung bringen. Susann wünscht sich alles Glück dieser Welt für mich, aber ich kann jetzt nicht. Nicht jetzt. Vielleicht niemals. Aber ich habe mein Glück gefunden, zumindest einen Teil davon. Ich brauche nicht mehr als ich momentan habe. Mein Leben bekommt eine neue Richtung und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich diese neue Richtung wirklich mag. Ob sie das ist, was ich wirklich will??

"Ich möchte mit dir über deine Dusche heute Morgen sprechen", sagte sie völlig ausdruckslos und ich hustete. Meine Dusche heute Morgen mit ihrem Sohn. Oh nooooo!! Meine Erwiderung ist etwas peinlich, aber die beste Lösung: "Darüber brauchen wir nicht reden, bei mir ist alles gut. Es ist nichts passiert." Ihr breites Lächeln ließ mich mich noch unwohler fühlen. "Keine Sorge, ich möchte keine Details. Ich möchte nur sichergehen, dass... dass es dir gut geht." Ihre Sorge ist unbegründet, glaub ich zumindest. "Okay, mir geht's gut und Oscar auch. Ich geh jetzt meine zweite Dusche nehmen, dann muss ich was erledigen am Computer und dann können wir über „Meine" Schule sprechen. Ich hab dich lieb, aber über mich und Oscar sprechen wir am besten nicht all zu oft. Denn ich will keine Angst davor haben mit dir zu sprechen." "Wir werden sehen, immerhin weißt du über meine Beziehung mehr als gewollt, aber fürs erste lass ich dich gehen. Ich nehme die Cookies raus wenn sie fertig sind", sagte Sus und ich verließ die Küche.

Ich wollte gerade nur duschen, also beeilte ich mich bis... "Hey Babe, wessen Hände hast du auf deinem Po?", Oscar sah mich lächelnd an und ich grinste zurück: "Das wüsstest du wohl gern. Wenn du mit rauf kommst, dann findest du es vielleicht heraus." Kaum hatte ich den Satz beendet, drehte ich mich wieder um und rannte die Treppe rauf. Ich schaffte es bis zur Tür, dann schnappte er mich. Er umfasste meine Taille und drehte mich herum. Mit dem Rücken an der Wand schnappte ich nach Luft. Er stütze ich mit seiner rechten Hand neben meinem Kopf ab und mit der Linken öffnete er die Tür. Er küsste mich. Ich verlor mich darin. Dann steuerten wir eng umschlungen durch die Tür. Mit einem Knall fiel die Tür zu. Kaum eine Sekunde später stieß ich mit meinen Beinen gegen mein Bett. Oscar küsste mich eindringlich und ich ließ ihn passieren. Kaum das ich mich versah lagen wir auf meinem Bett, schon wieder. Nur dieses Mal wollten wir beide dasselbe tun.

Die Legende der AgentinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt