Kapitel 7

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Nachdem ich mich beruhigt habe, liege ich in Calums Armen und höre auf seinen Atem.
Als mir einfällt, wie nah ich ihn lasse, schrecke ich weg und schaue ihn an.
Mit einem traurigen Gesicht und glänzenden Augen schaut mich Calum an und gibt mir somit zu verstehen, dass ich ihn verletzt habe.
Zu tiefst verletzt habe.
"Sorry."
Mit diesen Worten renne ich aus dem Haus und renne die Straße lang.
Überall um mich, schauen mich die Leute seltsam an oder werfen mir genervte Blicke zu.
So gut wie möglich versuche ich sie alle zu ignorieren und laufe immer schneller und weiter.
Mein Atme geht schnell und unregelmäßig, als ich den Wald erreiche.
Aber mir macht es nichts aus, womit ich dann auch weiter laufe.
Um mich herum sind viele grüne Blätter und verschiedene Bäume.
Mancher Ast von einem Baum streift mal meinen Arm und hinterlässt somit Schnitte auf meine schon eh kaputten Haut.
Im Gesicht spüre ich eine Wunde, wovon kleine Tropfen Blut runter tropfen.
Mit meiner einen Hand streiche ich darüber und sehe das rote Elixier auf meinen Fingern.
Ich wische sie mir an meiner Hose ab und laufe tiefer und tiefer in das grüne Chaos.
Als ich eine schöne Wiese erreiche, knicken meine Beine vor Erschöpfung weg und ich falle auf die harte Erde.
Da ich keine Kraft mehr habe, gebe ich mich der Ruhe hin.
Langsam fallen mir die Augen zu und ich falle in einen traumlosen Schlaf.

Calum

Besorgt gehe ich in unserer Wohnung auf und ab.
Immer wieder trete ich mir nervös auf die Füße und schaue mich  mit wilden Augen um.
Ashton fehlt seit ca. 5 Stunden und so langsam mache ich mir ernsthaft Sorgen.
Ich verstehe nicht einmal was wir falsch machen.
Wieso reagiert Ashton auf unsere Annäherungsversuche so seltsam?
Seufzend setzte ich mich auf die Couch und lege mein Kopf in die Hände.
Luke und Michale kommen auch ins Wohnzimmer und schauen mich komisch an.
"Wieso sitzt du wie ein Haufen Elend auf dem Sofa?"
Michael läuft in meine Richtung und wirft sich auf die Couch.
Mit großen Augen schaut er mich an und hoffet anscheinend so Infos aus mir raus zu kriegen.
Verzweifelt raufe ich mir meine Haare und gucke weg.
Es tut weh zu wissen, dass Ashton uns anscheinend nicht genug vertraut.
Warum zieht er sich zurück?
Warum redet er nicht mehr mit uns?
Warum tut er so, als wäre alles in bester Ordnung?

Jetzt kommt auch Luke auf uns zu und setzt sich neben mich hin.
Vorsichtig legt er einen Arm um mich uns zieht mich näher an sich ran.
"Ashton ist weg. Er ist weggelaufen. Ich weiß nicht mal warum und wieso.
Es ist so verzweifelnd zu wissen, dass Ashton uns nicht mehr vertraut."
Tränen laufen aus meinen Augen und bedecken meine Wangen.
"Alles ist in Ordnung. Ash wird wieder zu unseren altem, kleinen und süßen Ash werden."
Lukes Worte machen mich eifersüchtig.
Ich möchte nicht, dass er Ash unser nennt.
Aber wieso weiß ich nicht.
"Wie wäre es, wenn wir Ash suchen gehen?"
Michael schaut uns in die Augen und steht auf.
Anscheinend meint er es ernst.
Auch Luke und ich stehen auf und gehen Michael hinterher.
Wir ziehen unsere Jacken an und verlassen das Haus.
"Wo kann er hingegangen sein?"
Fragend schauen wir uns in die Augen.
Letztendlich gehen wir einfach nach rechts und folgen der Straße.
Da wir keinen Anhaltspunkt haben, wo sich Ashton aufhalten könnte, suchen wir alles ab.
"Wir können noch in den Wald gehen?"
Wir alle sehen uns in die Augen.
Angst ist in ihnen geschrieben.
Seit Jahren vermeiden wir ihn eigentlich.

Zögernd gehen wir hin und betreten ihn.
Er wirkt unheimlich und jagt mir einen Schauer nach den anderen über dem Rücken.
Den anderen beiden geht es auch nicht besser.
Beide sind blass und zittern leicht.
Mit langsamen Schritten gehen wir weiter und weiter.
Die Steine knirschen unter unserem Gewicht und machen die Atmosphäre noch gruseliger.
Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und schreien nach Ashtons Namen.
Luke und Michale zucken zusammen und fassen sich an den Hände.
Wie erwartet kriegen wir keine Rückmeldung oder irgendein Zeichen.
Trotzdem gehen wir immer tiefer.
Als wäre die Tatsache, dass es immer dunkler wird nicht schon schlimm genug, fängt es jetzt auch noch an zu regnen.
Fluchend laufen wir und finden durch Zufall eine Wiese.
Sie ist wie eine Lichtung und hat viele schöne Blumen.
Grün strahlt der Boden und überall sind rot, grün, blau gesprenkelte Punkte.
Aber auf ihr liegt ein großer Fleck.
Er wirkt so unnatürlich und als ich bemerke, eas es ist, schreie ich und ziehe an Lukes Arm.
Ohne auf die beiden zu achten, gehe ich beziehungsweise laufe ich zu Ashtons Körper und drehe ihn um.
Weinend vor Freude hebe ich ihn hoch und gehe mit den anderen wieder nach Hause.

Behind the camera [Cashton] Wird Überarbeitet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt