Kapitel 3

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Die Äste schlugen gegen die Fensterscheibe und ein Gewitter hatte sich draußen gebildet. Jade konnte nicht einschlafen. Neben ihr lag Korey, der gerade schlief wie ein Baby. Es war schön warm unter der Decke und Jade fragte sich was Korey gerade träumte. Vielleicht von der Niederlage die er heute erlebt hatte? Sie schüttelte den Kopf. Korey war ihr bester Freund und sie hasste es wenn ihm jemand weh tat. Sowohl seelisch als auch körperlich. Normalerweise tat sie was dagegen und konfrontierte die Person. Doch bei so vielen Schülern? Sie hatte Nichts und Niemanden. Lucy ist krank und Korey ist doch der Grund weswegen sie jemanden zur Rede stellen wollte und es hätten ihn dann alle gehänselt. Das wollte Jade auch nicht. Sie überlegte was sie machen könnte, als plötzlich jemand an der Haustür klingelte. Jade stand auf und blickte auf die Uhr , die an der Wand hing. Es war gerade fünf nach drei Uhr in der Früh. Wer klingelte um diese Uhrzeit? Jade ging aus dem Zimmer. Sie ging die Treppen hinunter zur Haustür. Dann schaute sie durch den Türspion. Es war niemand draußen. Sie war verwirrt. Dann ging sie in die Küche um etwas zu trinken. Die leeren Süßigkeiten- Verpackungen lagen noch immer am Boden. Jade und Korey hatten eine Kissenschlacht gemacht und dabei ist alles zu Boden gefallen. Sogar ein Familienfoto das im Flur an der Wand hing. Korey hatte es unabsichtlich mit einem Kissen heruntergeschossen. Völlig müde ging Jade die Treppen wieder hinauf zu Koreys Zimmer. ,,Wer war das ?” Kam plötzlich eine Stimme aus der Dunkelheit. Jade erschrak. Schnell schaltete sie das Licht ein und sah Korey auf seinem Schlafsack sitzen. ,,Ach, das warst eh nur du.”, fiel Jade erleichtert auf. Korey lachte. ,,Ich hab mich halt erschreckt.”, murmelte Jade. Korey hörte sofort auf zu lachen als er ein Geräusch hörte. ,,Das kommt von unten!”, flüsterte er. Jade lief zu Korey. Sie hatte Angst und wollte nur nah bei ihm sein. Er stand auf und ging aus dem Zimmer. Jade folgte ihm schweigend.

Langsam ging Korey Treppe für Treppe hinunter, Jade war ihm immer noch dicht an den Fersen. Sie hörten jemanden jaulen und fauchen. Dann schaltete Korey das Licht ein. Ihm Wohnzimmer saß Dora, Koreys Katze. Sie hatte sich unter dem Wohnzimmertisch verkrochen und starrte ,wie hypnotisiert, auf das Fenster. Korey schüttelte den Kopf. ,,Dora, Dora. Was machst du bloß ? Du hast uns ´ne Riesen Angst eingejagt du dumme Katze!”

Jade sah sich im Wohnzimmer um. ,,Sie hat nur Angst vor dem Gewitter, das ist alles.” , sagte Korey beruhigt. Jade ging zum Fenster und schaute hinaus. Sie wollte sicher gehen ,dass keiner draußen war. Dann gingen sie wieder zurück zu Koreys Zimmer und legten sich in ihre Schlafsäcke. Bald wurden Jades Augen immer schwerer und sie schlief ein. 

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