Kapitel 11

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Hi Leute!

Ich wollte euch nur kurz fragen wie ihr die Story bis jetzt so findet?

Ein Feedback wäre echt klasse!

Liebe Grüße und viel Spaß beim Weiterlesen :)

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Kapitel 11

Jade hielt ihren Atem an. Eine Träne lief über ihre Wange.

Der Junge ging langsam in ihre Richtung. Er musterte den Schrank. Sein Blick fiel genau in den Spalt und Jade wich schnell zurück um nicht erkannt zu werden.

Die Sekunden fühlten sich wie Minuten an. Sie wurde immer nervöser und wartete nur darauf bis er die Schranktüren öffnete.

Doch es kam nichts. Es herrschte Stille. Sie versuchte so leise wie möglich zu atmen. Dann bewegte sie ihren Kopf nach vor, um durch den Spalt zu sehen.

Er stand noch immer da und rührte sich nicht. Es schien als wäre er geistig gar nicht mehr hier. Nur sein Körper stand reglos da.

Jade wusste nicht was sie als nächstes tun sollte. Vielleicht einfach aus dem Schrank springen und flüchten?

Oder noch länger die Zeit mit Nervosität verschwenden?

Ihre Entscheidung wurde sofort klar, als sie die Schranktüren öffnete und mit einem Satz heraussprang.

Dann ging alles ganz schnell. Sie rannte zur Tür, drehte den Knauf um und wollte gerade aus dem Raum rennen, als sie der Junge am Arm packte und zurück zerrte. Jade fing an hysterisch zu schreien. Daraufhin drückte er ihr die Hand an den Mund.

Er gab ein leises "Pssscht", von sich und schloss die Tür.

"Sei leise Jade.", forderte er sie mit einem ernsten Gesicht auf.

Jade nickte zitternd. Langsam nahm er die Hand von ihrem Mund.

"Fang ja nicht an zu schreien, sonst bist du mit Sicherheit sofort tot...und ich wahrscheinlich auch", sagte er und drehte sich um.

Jade stand wie angewurzelt da.

"Ich bin Tom."

Noch immer konnte Jade nicht ganz realisieren was hier passierte.

"Ich werde dir nichts tun Jade... Ich will dir helfen hier raus zu kommen. Ok?" Er stand mit dem Rücken zu ihr und blickte aus dem Fenster.

Jade nickte obwohl ihr bewusst war, dass er ihr Nicken sowieso nicht sehen konnte.

Aber für Worte war sie gerade nicht im Stande.

Tom wandte sich zu ihr. Sein Haar versteckte sein Gesicht. Er wirkte nun schüchtern und zurückhaltend. Durch die Distanz die er einhielt, fühlte sich Jade sicher.

Es war still. Keiner wagte es etwas zu sagen.

"Ich.. ich weiß nicht wie ich dir danken kann. Ich hätte gedacht du...bringst mich um.", murmelte sie.

Er ging zum Fenster und schloss die Vorhänge.

"Er wird für 2 Tage wegfahren.", sagte er.

"Wer?", Jade wurde neugierig. Er wusste wer ihr Entführer ist, was sie unsicher machte. Warum sollte das kein Trick sein? Vielleicht wartete er nur auf den richtigen Moment um sie zu töten?

"Er. Der dich foltert und quält. Wer sonst?",Tom blickte genervt zu Jade, "er fährt erst morgen früh. Ich schätze einmal musst du es noch überstehen Jade."

Ein kurzer Schauer fiel ihr über den Rücken. Dann nahm sie ihren Mut zusammen und näherte sich ihm. Er trat unsicher zurück.

"Woher weißt du meinen Namen?", fragte sie.

"Das ist unwichtig. Wir sollten deine Flucht vorbereiten.", sagte er stur.

"Woher weißt du meinen Namen?!", Jade wurde lauter.

Tom kam näher und fasste sie beim Kinn.

"Hör mal her. Entweder du folgst mir oder er wird dich holen. Du kannst es dir aussuchen."

Durch seine Gesichtzüge wirkte er stark, doch seine Körperhaltung bewies das Gegenteil.

Schnell nahm er die Hand weg und ging zum Schrank.

Dort öffnete er die Schubladen und holte eine Aktenmappe hervor.

"Die wirst du kurz vor deiner Flucht von mir bekommen. Hier drin ist alles was du brauchen wirst. Ich lasse sie hier in dieser Schublade, falls ich sie dir nicht mehr geben kann. Und nun verschwinde in dein Zimmer." Seine Worte waren für Jade klar und deutlich.

Sie nickte kurz und verschwand darauf.

Tom blickte kurz in die Mappe. Er nahm ein Foto heraus und betrachtete es. Darauf war ein kleines Mädchen auf einer Schaukel zu sehen. An der Aufnahme merkte man, dass dieses Bild aus der Ferne gemacht wurde.

Derjenige der das Foto gemacht hatte, hatte sich in einem Busch versteckt.

Tom gab es zurück in die Mappe und versteckte diese unter Tüchern in der Schublade.

Eine Träne lief ihm über die Wange.

"Jade.. warum musste es nur so weit kommen?", dachte er sich und ging aus dem Zimmer.

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