Kapitel 10

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Ich hatte gestern noch lange mit meinem Bruder geredet. Er erzählte mir,dass er das Ganze schon seit über 3 Jahren machte und er der Chef ist.
Er erzählte mir, dass er all die Jahre mich und meine Eltern heimlich bewachen lassen hat, außer an diesem einen Tag als ich entführt wurde. Natürlich war das ein Schock für mich und das ist es auch immernoch, ich habe es glaube ich noch gar nicht richtig realisiert, dass mein Bruder ein Krimineller ist.Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, dass Mason mir noch etwas verschweigte, doch er beteuerte mir, dass es nicht so sei und er mir jetzt alles erzählt hatte. Ob ich ihm das noch glauben kann? Hm. Zur zeit glaube ich gar nichts mehr. Vorallem dass meine Eltern davon nichts mitbekommen haben...Naja ich ja auch nicht.

Apropo meine Eltern, heute kommen sie ja wieder. Oh wie ich mich freute, das Verhältnis zwischen einem pubertierenden Teenager und der Eltern ist gewöhnlich nicht so toll, aber bei mir schon. Ich liebte sie über Alles und schätzte es sehr, dass sie meine Eltern waren.

Schweres Herzens rappelte ich mich auf und schlurfte aus meinem Bett runter in die Küche. Oh wie ich den Morgen hasste, da fühlte ich mich immer so geradert und redete kein Wort, sondern grummelte nur vor mich hin. Jason hatte mich die ganze Woche krank schreiben lassen. An die Arteste hatte er ja keine Probleme ranzukommen,kein Wunder bei dem Einfluss.

Ich schlenderte in die Küche und lies mich auf einen Barhocker fallen. Gähnend streckte ich mich und stütze mich auf der Kücheninsel ab. Keine Ahnung warum ich nicht aufstand und mir was zu Essen machte, ich war einfach zu faul, müde schloss ich meine Augen und döste vor mich hin.

Es dauerte nicht lange und ich hörte Schritte hinter mir, aber rührte mich keinen Millimeter, nach kurzer Zeit stand Mason neben mir und guckte mich mit einem was-zum-Geier-machst-du-da Blick an. Ich zuckte nur mit den Schultern und schloss wieder meine Augen. Er schien zu verstehen und lief zum Küchenshrank holte zwei Schüsseln heraus und machte uns beiden Müsli, er stellte es vor mich und dankend nahm ich es.
Ich wurde langsam wach im Kopf und da fiel mir wieder ein, dass ich sauer auf Mason war. Sofort schaute ich ihn mit einem verrachtenden Blick an brachte die Schüssel nachdem ich fertig gegessen habe in die Spülmaschine und stolzierte an ihm vorbei. "Ich werde euch Frauen nie verstehen" nuschelte er kaum hörbar "erst noch normal und dann angepisst."murmelte er vor sich hin, ich ging gar nicht erst darauf ein,eilte aus dem Wohnzimmer, dass mit unserer Küche verbunden ist und ging in mein Zimmer. Dort angekommen ging ich meiner Morgenroutine nach und hörte wie mein Bruder anschließend das Haus verließ.
Ich band mir meine Haare zu einem Zopf und zog mir meine Sportsachen an. Mit Tüten , Boxsack und anderem Zeug stolperte ich in den Keller. Dort war noch ein Raum frei, ich baute mir mein ganzes Zeug auf polsterte den Boden mit Schaumstoffplatten und hing den Boxsack auf. Daneben platzierte ich ein Männchen auf dass man eintreten konnte und an die Wand stellte ich Polster an denen man sich auspowern konnte. Als ich fertig war schaute ich mein Werk stolz an. Es dauerte nicht lange und aus meinem Radio tönte Musik ich drehte voll auf und fing an zu trainieren.

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Ich bekam gar nicht mit wie jemand in die Tür kam. Agressiv schlug ich witerhin auf den Boxsack ein,als plötzlich die Musik aufhörte und ich mich aprupt umdrehte. Dort stand Mason und schaute mich leicht grübelnd an, wahrscheinlich war ich total verschwitzt und rot. Ich spürte wie jeder einzelne Schweißtropfen meinen Körper runter rinnte. "Mom und dad bleiben noch bei oma und opa" sprach er und verschwand auch schon wieder.

Enttäuscht lies ich meine Schultern hängen, schade. Ich trottete nach oben und sah wie mein Bruder aufgeregt telefonierte. Neugierig blieb ich stehen und lauschte. "Wie ,es ist schiefgegangen?!" Schrie er nun.
"Ihr Idioten!Für was seit ihr eigentlich zu gebrauchen?! Brüllte er in den Hörer.

Er legte auf und schnaubte einmal aus. Ich eilte an ihm vorbei und wollte hoch in mein Zimmer, aber wurde leider aufgehalten.
"Jüly!" Rief mir mein Bruder hinterher "komm her." Was will er denn jetzt schon wieder? Ich stinke und schwitze, das Einzigste was ich jetzt möchte ist mit meinem angepissten Bruder eine Diskussion führen.
Ergeben drehte ich mich seufzend um und wartete, was er zu sagen hatte.

"Was hast du mit diesem Jason zu tun?" Was? Warum fängt er jetzt mit ihm an? Ich würde jetzt ja gerne eine Augenbraue hochziehen, aber das kann ich leider nicht. Also zog ich beide hoch, um ihm zu zeigen, dass ich nicht weiß was genau er meint.
"Das neulich war das letzte Mal, dass du ihn geshen hast!" Ich zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, ich meine er bedeutet mir nichts. Außerdem habe ich kein Problem damit, meinen Entführer nicht mehr zu sehen. Okey eigentlich ist er ja ganz nett, als er mich gerettet hat, sein Duft...

'Halt! Aufhören! Sofort! Das kannst du gleich vergessen! Denk nicht mal daran!!!"

Meldete sich meine innere Stimme.
Sie hat ja recht, ich sollte gar nicht erst an ihn denken. Immerhin bedeutet er mir ja nichts. Er ist mir total egal, und mit Kriminellen möchte ich nichts zu tun haben.
Außer mit meinem Bruder natürlich, aber das ist eine ander Sache.

Ich drehte mich um und wollte schon gehen, als Mason mich wieder aufhielt. "Ach, und dein Fahrrad steht draußen, falls du es wieder haben möchtest." Ich wurde sofort Kreide bleich, oh Gott, er weiß also,dass ich da war und ihm hinterher spioniert habe. Ich schluckte und ging dann ohne ein weiteres Wort nach oben.

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Als ich am Donnerstag aufstand ging ich runter und meine Eltern waren wieder da. Ich war überglücklich und erstickte sie fast mit meiner Umarmung. Sonst ist eigentlich nichts spannendes passiert die Woche über, ich trainierte oft aber das wars auch schon.
Heute ist Sonntag und morgen muss ich wieder in die Schule. Ja ich freute micht total. Ironie lässt grüßen. Ich schmiss mich in mein Bett und schlief dann nach einer Zeit auch wieder ein.

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"Standing on the edge of a revolution...
Yeah we're standing on the edge of a revolution revolution revolution"

Dröhnte es aus meinem Handy, sofort wurde ich wach, rührte mich aber nicht sondern hörte einfach dem Song weiterhin zu.

"No we won't give up we won't go away cause we're not about to live in this mass delusion"

Spielte mein Wecker weiter, aber hörte irgendwann auf. Seufzend wälzte ich mich aus dem Bett um anschließend in's Bad zu trotten. Nach dem ich wie bestellt und nicht abgeholt in dem Flur stand und auf meine Eltern wartete,kam meine mom dann endlich und fuhr mich zur Schule.
Als ich ankam, sah ich Mel draußen rumstehen und stürzte mich quickend auf sie. Sie erwiederte sofort und krisch schon fast in mein Ohr: "Jüly!!!! Ich hab dich so vermisst, wo warst du? Ist alles okey? Wie geht's dir?"

"Alles okay" sagte ich lachend und löste mich aus ihrer Umarmung. "Ich hatte eine Grippe,aber jetzt bin ich ja wieder gesund." Log ich. Wir liefen rein und unterhielten uns noch ein bisschen. Mel ging schonmal zum Klassenzimmer und ich zu den Schließfächern, als ich auf einmal ein bekanntes Gesicht sah.

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Hey, sorry dass so lange nichts kam, dafür lade ich heute noch ein Kapitel hoch.

Möchtet ihr dass ich mal ein Kapitel in Jasons Sicht schreibe?

Lasst mir auch gerne Kritik da :)
Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge.

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