Undercover ||Abgeschlossen||

6

Er sperrte die Haustüre auf und ließ sie eintreten. "Willkommen in meiner bescheidenen Hütte. Wenn du möchtest kannst du ins Wohnzimmer gehen oder dich im Haus umsehen, solange ich koche."
"Ich schau mich mal etwas um."

Gemütlich schlenderte sie durch die Räume.

Es war im Gegensatz zu Steves Wohnung nicht ganz so chić aber trotzdem gemütlich und mit einem schönen Ausblick. Sie begann sich zu fragen wie er sich das alles leisten konnte.

"Schön hast du's hier." sie setzte sich auf die Arbeitsplatte um die er herum werkelte.

"Ja, finde ich auch.", grinste er, während er Karotten klein schnitt und in eine Pfanne gab, in der schon ein wenig Fett bruzelte. "Freut mich, dass es dir gefällt."

"Sagst du mit jetzt was das wird?"

Die Zutaten waren nicht ganz aufschlussreich.
"Nö." War die knappe aber genaue Antwort.

"Hm. Hast du Familie?"
"Ich hab meine Mum und meinen Dad, aber die sind beide total überheblich, wegen dem Geld, das sie besitzen. Sie denken, sie sind die würdigsten Geschöpfe auf der Erde, haben aber keine Ahnung, dass sie die dümmsten Schweine sind.", lächelte er, ehe er begann in einer anderen Pfanne Fleisch ab zu braten.

"Oh, das ist blöd." sie ließ ihre Beine baumeln.
"Naja, geht schon. Ich hab auf jeden Fall immer Geld und meine Ruhe.", lachte er.

"Nur das eine Familie viel mehr wert ist als Geld." nuschelte sie leise.
"Da hast du recht. Aber ich nehme was ich kriegen kann. Wenn es keine Liebe ist, dann nehm ich eben da Geld."

"Das muss schwer sein." sie beobachtete ihn genau.
"Es dauert eine Weile, aber irgendwann findet man sich damit ab.", sagte er, "Wie sieht's bei dir aus? Hast du Familie?"

"Nein." es hörte sich nicht so an als wollte sie das noch weiter ausführen.
"Okay.", sagte er knapp, da er deutlich den Unterton in ihrer Stimme hörte.
Er ließ das Gemüse und das Fleisch auf dem Ofen stehen und bat ihr seine Hand an, nachdem er sie kurz gewaschen und getrocknet hatte. "Darf Mann die Dame zur Tafel begleiten?"

Das Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück und sie folgte ihm.

"Das. War wirklich gut." sie nahm noch einen Schluck Wein und sah zu ihm hinüber. Es fühlte sich an als würden sie sich schon ewig kennen.
"Ich bin froh, dich zufrieden gestellt zu haben.", lachte er formel, bevor er eher weniger formel nach ihrer Hand griff und sie fest hielt. Seine Augen fixierten ihre. "Du hast hübsche Augen, weißt du das?"

Sie stand auf und steckte ihr Handy an die Stereo Anlage. Leise begann 'A bottle of Time.' zu spielen.

"Tanzt du mit mir?" sie stand abwartend vor ihm.
Er lächelte und seine Augen funkelte. "Aber sicher." Er erhob sich und half ihr dann auf.

Mit einer eleganten Bewegung legte sie eine Hand auf seine Schulter und die andere in seine.

Er zog sie enger an sich und begann einen langsamen Walzer zu tanzen. Ihre Bewegungen passten perfekt zusammen.

Mit geschlossenen Augen legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und überließ ihm ganz die Führung. Die Zeit schien tatsächlich stehen zu bleiben. Sie würde sich Jahre später noch an diesen Tanz erinnern.
Clint atmete ihren Geruch ein und musste zugeben, dass er unglaublich anziehend war. Er drehte sie um sich und wirbelte sie dann schnell herum, nur um wieder in langsame Schritte überzugehen.

Das Lied endete und sie seufzte traurig. "Danke."
Ohne etwas zu erwidert drückte er auf 'Wiederholen', schloss sie wieder in seine Arme und tanzte weiter.

Sie lachte leise und versank dann wieder in seiner Umarmung.
Als auch dieses Lied wieder endete, tanze er ein wenig weiter, wurde immer langsamer, bis er in hin und her pendelnden Schritten zum stehen kam.
Er ließ sie nicht aus und ließ seine Hand, die eben noch in ihrer gelegen hatte um ihre Taille gleiten.

Natasha vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und atmete tief ein und aus.

Langsam löste sie sich von ihm aber nur soweit um ihn in die Augen schauen zu können. "Deine sind aber auch ganz nett."Er begann leise zu lachen. "Dankeschön.""Clint?""Natalia?""Wir sind uns nicht schon mal begegnet oder?""Vielleicht in unseren Träumen.", lächelte er und war in diesem Moment der Glücklichste Mensch auf Erden.