Hast du genug?

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"Es ist nicht so wie du denkst..." versichert mir der Lockenkopf.

"Ach ja? Sag mal Styles: Glaubst du eigentlich ich lass mich von euch verarschen?" schreie ich ihn an. Eine große Hand legt sich auf meine Schulter. Ich schüttel sie ab und sehe einen traurig dreinblickenden Zayn an.

"WAS!? Du und Louis...ihr seid doch genauso! Fass mich bloß nie wieder an. Ich bin ja so...bescheuert. Nein - Naiv. Und wie!" stelle ich wütend fest. 

"Meghan." wispert Liam und ich wirbel zu ihm herum. Blonde Haare schlagen in mein Gesicht als ich zum stehen komme. Ich zitter vor Zorn am ganzen Körper, Tränen steigen mir in die Augen.

"Das ist krank. Ihr seid krank!" spucke ich aus. Die ersten heißen Tränen laufen über meine Wangen. Liam öffnet seinen Mund um etwas zu sagen. Ich aber setze mich einfach nur in Bewegung. Ich laufe so schnell wie möglich über diesen verdammten Platz.

"Ey Süße - Kann ich dir was anbieten?" quatscht mich ein versüffter Punk an. Angeekelt bleibe ich kurz stehen.

"Lass mich bloß in ruhe du Penner!" brülle ich ihn an und laufe wieder los. 

"Wie hast du mich gerade genannt, du kleine Schlampe?" schreit er mir zu. Ich ignoriere ihn und laufe einfach weiter. Plötzlich höre ich hinter mir laute Schritte. Sie werden immer schneller. Jetzt packt eine dreckige Hand meinen Arm und zerquetscht ihn fast. Erschrocken drehe ich mich um.

"Du tust mir weh!" schreie ich jammernd. Der Punk lacht laut auf und entblößt zwei Reihen gelber, schiefer Zähne. Ein ekelhafter Mundgeruch schlägt mir entgegen. So heftig wie es geht beiße ich mir auf die Zunge um mich nicht zu übergeben. Eine warme Flüssigkeit breitet sich in meinem Mund aus. Ich schmecke etwas metallisches. Blut.

"Niemand nennt mich ´Penner´ !" gibt der Typ mir zu verstehen. 

"Und wenn es doch stimmt?" krächze ich. Ein lautes Gegröle geht aus der Menge an Punks, Jugendlichen und Obdachlosen hervor, die sich jetzt versammelt haben um das kleine Schauspiel zu betrachten.

Wütend holt der Punk mir gegenüber aus und keine drei Sekunden später landet seine flache Hand mit einem schallenden Schlag auf meiner rechten Wange. Der Druck ist so gewaltig das mein Kopf zu Seite geknallt wird. 

"Hast du genug?" fragt der Punk lachend. Unfähig zu antworten starre ich ihn nur an.

"Ich hab gefragt ob du genug hast!" brüllt er und schlägt erneut zu. Durch die Wucht kann ich mich kaum noch aufrecht halten. Meine Knie lassen nach und ich drohe zusammen zu brechen. Doch der Punk hält mich mit eisernem Griff fest. Die Menge grölt immer noch.

Wieder schlägt er zu, dieses Mal noch heftiger. In meinem Mund sammelt sich immer mehr Blut an. Ich spucke es aus. Kurz ist alles still. Dann fängt die Menge wieder an zu brüllen. Lauter. Immer lauter. Sie Jubeln, klatschen in die Hände, erheben ihr Bier - für den Typen, der mich schon wieder schlägt. Er lacht immer wieder. Es macht ihm Spaß. Mich so hilfslos zu sehen ist sein Ziel. Es bringt ihn dazu sich besser und stärker zu fühlen. ´Also muss ich dafür sorgen, dass er sich nicht mehr so toll fühlt.´ denke ich mir. 

Er steht sehr dicht an mir. Er beachtet mich gar nicht. Er denkt, ich würde mich sowieso nicht mehr wehren können. Er rühmt sich in dem Jubel seiner "Freunde". 

Ich mache einen kleinen Schritt auf ihn zu und haue ihm plötzlich mein Knie zwischen die Beine. Er krümmt sich zusammen und sieht mich wütend an.

"Du!" keucht er, richtet sich auf und holt aus. Ich weiß nicht was gerade mit mir passiert. Es liegt wahrscheinlich am Adrenalin, welches gerade durch meinen Körper schießt. Ich weiche seiner Faust aus, greife nach seinem noch ausgestreckten Arm, ziehe den Punk an jenem etwas ran und ramme ihm mein Knie in den Magen. Geschockt lasse ich ihn los. ´Was mache ich bloß?´ 

Der Punk liegt am Boden, zusammengekullert, krümmt sich. Alles ist ruhig. 

"Das wirst du noch bereuen du Miststück!" droht er mir bellend und übergibt sich dann. Angeekelt sehen ihm alle dabei zu. 

"Meghan!" ruft plötzlich jemand. Ich höre gar nicht wirklich hin. Ich bekomme kaum noch etwas mit. Ich wische mir mit dem Handrücken über meinen Mund. Ich blicke auf meine Hand. Sie ist jetzt voller Blut. Langsam aber sicher verdunkelt sich alles. Meine Knie geben mal wieder nach. 

Zwei große Hände legen sich an meine Hüfte. Durch verschleierten Blick sehe ich Liam. Hinter ihm lugt Harry´s besorgtes Gesicht hervor. Das ist das letzte was ich sehe. 

Jetzt wird alles schwarz.

~

Oh mein Gott Leute - Es tut mir so unendlich leid, dass ich jetzt erst wieder was poste. Hatte aber einfach keine Zeit. Aber jetzt ist es ja endlich wieder soweit - Ein neues Kapitel *-*

Ich hoffe ihr mögt es. Es ist nicht so lang, aber ich hab mir trotzdem Mühe gegeben.

Votes und Kommi´s wären echt super♥

Love, Ali

Rock me » h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt