Die Zukunft hat viele Namen:
Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.
~Victor Hugo---------------------------------------------------------
Ich wache auf und bleibe noch ein wenig in dem kuscheligen, roten Bett liegen.
Dienstag. Jake's Gerichtsentscheidung!
Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht merke, wie die Tür geöffnet wird und sich leise schließt.
Etwas lässt sich auf mich fallen und ich erkenne Mara, die um mich herumturnt."Alles Gute zum Geburtstag!!!", schreit sie mitten in mein Ohr!
Ich glaube, dass ich taub bin...
Zur Sicherheit bleibe ich reglos liegen und verarbeite erstmal was sie gesagt hat.
Geburtstag?
Ach ja, MEIN GEBURTSTAG T_T
Lasst mich doch einfach in Ruhe...
Warte...ich bin fünfzehn!!!Schlagartig setze ich mich auf und umarme Mara fest.
"Danke, kleine^^"
"Aber jetzt musst du runterkommen! ",meint sie ernst und zieht an meinem Arm.
Schnell gucke ich im Spiegel, was ich zum Schlafen anhabe:
Ein großes T-Shirt und eine Jogginghose, das ist okay.Also laufe ich mit Mara an der Hand die Treppe hinunter ins große Wohnzimmer, wo schon alle warten und mir gratulieren.
Glücklich lasse ich mich von ihnen umarmen und Abuelo schubst mich auf die Couch.
Jeder überreicht mir seine Geschenke:Von Abuelo und Abuela bekomme ich einen Rosenstrauß(ich LIEBE Rosen^^♡)
Und eine CD von Lana Del Rey, meiner Lieblingssängerin.
Mara hat mir ein Bild von uns beiden gemalt, was ich so süß von ihr finde!
Aber das Highlight erreichen meine Eltern.
Ich starre auf das Päckchen und öffne es vorsichtig.
Eine Kette und ein Ring kommen zum Vorschein.
Beide sind golden. Die Kette ist ziemlich schmal und hat einen Saphiranhänger.Der Ring ist mit silbernen Mustern verziert und auf der Innenseite ist der Spruch 'No te rindas' eingraviert, was 'Gib nicht auf' heißt. Sie sind wunderschön. Meine Madre meint:"Meine Liebe, das ist ein Familienerbstück. Den Ring hat deine Uroma von deinem Uropa bekommen, die Kette ist schon seit über 70 Jahren in der Familie weitergereicht worden.
Pass gut auf sie auf, ja? "Vorsichtig streife ich mir sie über und Madre und Abuela strahlen um die Wette.
Abuela klatscht in die Hände und schmunzelt:"Lo ves mucha como tu madre!^^(Du siehst deiner Mutter so ähnlich! ^^)"Strahlend umarme ich alle noch einmal und wir essen den Kuchen.
Gerade schreibe ich mit Amelie, als jemand an meiner Tür anklopft.
"Herein! ", rufe ich und meine Madre schließt die Tür hinter sich.
Sie setzt sich zu mir auf das Bett und sieht mich erwartungsvoll an.
Ich lege mein Handy beiseite und frage sie:"Ist etwas? "
Sie räuspert sich und legt los:"Da du jetzt ja schon fünfzehn bist, wird es langsam Zeit, dir etwas zu erklären. "OH NEIN, NICHT DAS SCHON WIEDER!
"Madre, ich wurde schon in der Schule darüber informiert! "
"Ach echt? Also weißt du, wie man sich verhütet?",fragt sie erstaunt.Wer hat noch so eine peinliche Mutter, die meint, einem etwas über Sex beibringen zu müssen?
"Jaa-.-"
"Aber pass trotzdem auf! "
"Madre, ich hab noch nicht mal einen Freund! "
"Ach echt? Und was ist mit diesem Jungen, der letztens mit dir bei deiner Abuela war? Oder dieser Felix? "Das ist jetzt nicht ihr Ernst?
Sie denkt echt immer, dass ich einen Freund habe!"Madre! Der eine ist nur mein Landheims-Partner gewesen und der andere ist mein Bester Freund!!!!!!!"
"Ja, ist schon gut! ",verteidigt sie sich und wechselt das Thema:"Übrigens müssen wir in einer halben Stunde los! "
Mit diesen Worten huscht sie aus dem Zimmer und ich höre ihre Schritte auf der Treppe.
Ich wühle im Koffer herum und frage mich, was man wohl zu einer Gerichtsverhandlung anzieht.
Zum Glück fliegen noch ein paar Klamotten von den letzten Jahren in meinem Kleiderschrank herum und da ich nicht so schnell wachse, kann ich sie auch noch problemlos anziehen.
Ich schnappe mir ein schlichtes, weißes Hemd und ziehe eine schwarze High-Wasted-Jeans an.
Das Hemd stecke ich in die Hose und ich schlüpfe noch in meine schwarze, blazerähnliche Jacke.
Meine Haare binde ich zu einem Dutt und ich schminke mich noch dezent, bevor ich ein paar Sachen in meine Tasche schmeiße, mein Handy in die Hand nehme, nach unten trabe und mir die schwarzen Lack-Mokassins aussuche.
Die anderen sind auch schon da und da alle mitkommen, benutzen wir den großen VW.
Ich sitze zwischen Noah und Mara, Padre fährt,Madre hat den Beifahrersitz besetzt und Abuela und Abuelo haben ganz hinten Platz genommen.Nach einer halben Stunde Fahrt stehen wir vor dem riesigen Gebäude und treten ein.
Innen ist alles zwar schlicht, aber elegant gehalten und wir betreten einen der Gerichtssäle.
Doch keiner hat einfach dran gedacht, dass man Kinder unter zwölf Jahren auf keinen Fall mit hinein nehmen darf, also werde ich mit den beiden herausgeschickt.Lustlos stopfe ich meine Tasche in den Kinderwagen und nehme Mara an die Hand.
"Können wir Eis essen? ",fragt Mara mit glänzenden Augen.
Seufzend sehe ich sie an und stimme zu.
Nachdem wir Eis gegessen haben, kehren wir zum Auto zurück.
Ich klappe den Kinderwagen so zu, wie ich es schon oft bei Madre gesehen habe und stecke ihn in den Kofferraum. Zum Glück haben sie mir den Autoschlüssel mitgegeben!
Ich setze Noah und Mara auf die Sitze und mache das Radio an.
Doch sobald Musik ertönt, schreit Noah los und ich bin deshalb gezwungen, Kopfhörer zu benutzen.
Doch dann will Mara spielen und Noah schreit wieder los.
Das wird ganz bestimmt ein toller Nachmittag...Nach zwei Stunden Geschrei und UNO klopft jemand an die Scheibe und ich erkenne das Gesicht meiner Madre.
Sie steigen alle ein und ich schnalle die Kleinen an.Sofort bohre ich nach:"Wie ist es gelaufen? Wie geht es Jake? "
"Es sind fünf Jahre, eigentlich ist er noch gut davon gekommen.
Wir fliegen morgen nach Hause, jetzt wo alles klar ist."Wie können meine Eltern nur so neutral klingen? Ihr Sohn sitzt fünf Jahre im Gefängnis!
Ich werde Jake nicht mehr so schnell begegnen...
Ich denke an unsere letzte Begegnung im Quartier.
Damals hat er mich gerettet...
Es kommt mir wie Jahre vor, obwohl das alles vor nicht mal einer Woche passiert ist!
Da alle da sind, stopfe ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und entspanne mich so gut es geht..."Ellie, ich muss dir etwas sagen...",sagt Mara zuhause, als sie mich in mein Zimmer geschleppt hat und wir auf dem Bett sitzen.
"Ja? ",antworte ich gespannt.
"Ich habe mich in Anton verliebt.",entfährt es ihr.Oooooooh, meine Schwester ist veeerrrrlllliiiiieeeebbbttt^^
"Weiß er es Denn? "
"Nein, aber er mag mich bestimmt nicht so wie ich ihn! "
Sie macht ein trauriges Gesicht und Tränen kullern ihr über das Gesicht.
Sofort schließe ich sie in meine Arme und flüstere:"Ach Liebes, er mag dich sicher auch! Wer kann dir schon wiederstehen? ^^
Und du weißt, was ich immer sage!"
"Alles wird wieder gut.",nuschelt sie.
"Genau, also gib nicht auf, ja? "
Sie nickt und ich seufze leise.Wenn nur alles gut werden würde...
------------------------------------------------------
Hey Leute,
Wie findet ihr das Kapitel?
Und was haltet ihr eigentlich von
-Ellie
-Amelie
-Felix
-Daniel
-Sarah
-Tim
Und so?
Würde mich mal interessieren, schreibt es in die Kommis:)Danke für eure Votes und die lieben Kommentare!♡
Ohne euch hätte ich die 1,5K nie geschafft, ihr seid die besten!!!♥♥♥
Bis zum nächsten Kapitel, eure ML789♥
DU LIEST GERADE
Perfectly Incomplete
Teen Fiction"I wasn't born to be perfect , I was born to be real." -------------- Ellie ist 14 Jahre alt und hat ein normales Leben:Beste Freunde, teilweise nervige Eltern,kleine Geschwister. Doch durch die Entführung ihrer besten Freundin Amelie stellt sich...