29.Kapitel

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Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.
~Albert Schweitzer

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"Los Leute! Wir besuchen doch heute das Picasso Museum! Hopp hopp! ",befehlt Daniel.
Schnell schlüpfe ich in meine Ballerinas und warte mit Daniel-Pupu (mein neuer Name für ihn;D) auf die anderen, die gerade durch die Tür treten.
Wir sind mal wieder (eigentlich immer) zu spät und rennen zum Treffpunkt. Ich sprinte los(und ich bin zwar kein Ass, aber auch nicht schlecht! ), aber Daniel mit seinen langen Beinen überholt mich innerhalb von einer halben Sekunde. Die Lehrer meckern uns an und endlich laufen wir dann zur Bushaltestelle. Meine Beine werden schnell schwer, weil die anderen und ich die Rucksäcke mit Snacks, Getränken und so weiter tragen.
Im Bus sehe ich einen Sitzplatz und laufe darauf zu, als Tim sich einfach draufsetzt! Ich sehe ihn empört an und hocke mich einfach auf seinen Schoß.
Ist mir doch egal, was die anderen denken!
Ein paar Stationen später setzt sich die Frau neben Tim auf, räuspert sich und fragt:" Joven, usted puede levantarse por favor?"(Sorry, falls es falsch ist, kann kein Spanisch und habe den Google-Übersetzer benutzt...)
Aber Tim versteht natürlich nicht genug, weil die Frau sehr schnell gesprochen hat, wie es Spanier halt tun und bleibt einfach sitzen.
Ich zische ihm zu, dass sie aussteigen will .Die Frau lächelt mir dankbar zu und meint genervt zu Tim:" Alégrate de que tiene una amiga española!"(= Sei froh, dass du eine spanische Freundin hast!)
Dann drängt sie sich kopfschüttelnd an uns vorbei und eine Menschenmenge auch. Dadurch werde ich mitgezogen und Tim ergreift meine Hand.
Groooßer Fehler.
Wir werden beide rausgezogen und fallen auf den Bürgersteig. Als wir die Lage begriffen haben und wieder in den Bus steigen wollen, fährt dieser weg!
"Para! Espere!(Stop! Warten sie!)",rufe ich dem Fahrer zu, aber es ist zu spät. Glücklicherweise kenne ich diese Gegend wie meine Westentasche und ziehe Tim hinter mir her, weil der nächste Bus erst in einer Stunde kommt. Wir sind gerade auf dem Weg zu meiner Oma, als mir eine Idee kommt. Ich bleibe abrupt stehen und Tim fällt auf mich. Wir liegen total bedröppelt auf dem Boden und ein paar Passanten schauen uns merkwürdig an. Ich muss lachen und  Tim stimmt in mein Lachen ein. Dann helfen wir uns gegenseitig auf und ich sende eine SMS an Felix:
Hey:) Sag den Lehrern, dass wir bei meiner Oma sind.

Tim und ich, okay, eigentlich nur ich(Tim weiß noch gar nicht davon), habe beschlossen, dass wir Jan Kalaschnikov,el idiota, einen Besuch abstatten! Wie ich ihn finde? Glaub mir, ich kenne Jake und das reicht schon. Wir passen auch auf uns auf, versprochen.
LG  Ellie

"Du willst Jan K. Suchen?!",ruft Tim aufgebracht.
"Ja klar! Wie kriegen wir Amelie sonst zurück? "
"Du bist echt verrückt. "
"Ich weiß. Hast du ein Problem damit?"
"Ich komme mit."
"Ehrlich? Na dann lass uns gehen!"
Kopfschüttelnd folgt er mir und ich stapfe erstmal zielsicher auf Richtung Wald zu.

Nach einer halben Stunde sind wir endlich an der Lichtung angekommen.
So, jetzt konzentriere dich, Ellie.
Zu meinem Glück ist Tim mucksmäuschenstill und ich schließe die Augen.
Wo würde Jake hin?

Flashback

"Komm Ellie, ich möchte dir etwas zeigen! ",ruft er mich.
Ich renne fröhlich zu ihm und frage mit meiner kindlichen Stimme:"Jaa! Wohin gehen wir? "
Er zwinkert mir nur wortlos zu und nimmt mich an der Hand, um mich zu diesem Ort zu führen. Wir laufen am Fluss entlang, bis wir etwas abseits ein riesiges Steingebäude, welches einer alten Fabrik ähnelt, sehen. Er geht darauf zu und öffnet die schwere Metalltür. Drinnen ist alles verstaubt und es führt eine Wendeltreppe nach oben. Er scheint sich hier wohl zu fühlen, doch mir macht dieser Ort Angst.
" Jake, tengo miedo!", sage ich verängstigt. Immer wenn mir mulmig wird, rede ich auf Spanisch. Es ist einfach eine Angewohnheit.
Bedauernd verlässt er dieses Haus und sobald wir an der Lichtung ankommen, meint er, dass er jetzt nach Hause geht und lernt. Wir haben früher hier gewohnt, sind aber nach Deutschland gezogen.
Allein und traurig stehe ich verlassen da und klettere den großen Baum hoch, um dort zu sitzen. Währendessen fange ich an zu weinen, wie immer, wenn ich Jake unglücklich mache oder mich mit ihm streite.

Flashback Ende

Damals war ich acht. Das war das Jahr, als er einfach abgehauen ist und mich alleingelassen hat. Mir kommen die Tränen, wenn ich daran denke, aber ich halte sie zurück, weil Tim hier ist. Dann erkläre ich mit selbstsicherer Stimme:"Wir müssen dem Fluss folgen."
"Woher weißt du das? "
"Das möchte ich nicht erzählen."
"Warum? "
"Weil halt!"
"..."
"Naa gut, ich sag dir, warum."
"Endlich! "
"Oder auch nicht."
"Was? Warum? "
"Ich möchte es einfach nicht erzählen.  BASTA!
Und übrigens müssen wir jetzt nach rechts abbiegen."
Nach einiger Zeit kommen wir an.
Das einst alte und verfallenene Gebäude ist jetzt gut getarnt und renoviert. Ich brauche nicht lange, um den Eingang zu entdecken und öffne die Tür, so leise es geht. Sie geht lautlos auf und vor uns ist ein Gang. Hinten sieht man eine andere Tür. Leise schleichen Tim und ich hinein. Alles verläuft problemlos und wir sind an der Tür angekommen.
Das ging irgendwie zu leicht...
Doch ich bleibe optimistisch und gebe Tim ein Zeichen. Wir stoßen beide zusammen die Tür auf (natürlich lautlos) und ich erstarre.
Wir sitzen in der Falle.
Vor uns stehen ein Dutzend bewaffnete Typen und hinter uns sind nun auch welche. Sie fesseln unsere Hände und bringen uns in den Kerker. Dort laufen sie bis ans Ende des Ganges und öffnen eine Tür. Sie schubsen uns hinein. Und wir sind nicht alleine. Ein Mädchen mit zerschrammten Armen, blauen Flecken überall am Körper, einer kleinen Platzwunde an der Stirn und zerrissenen Klamotten sitzt vor uns.
Oh. Mein. Gott.
"Amelie?!",hallt meine Stimme schrill durch den Raum.
Was ist passiert?!

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Sorry, falls das Spanisch in diesem Kapitel kacke war, aber ich habe wie gesagt den Google-Übersetzer benutzt...

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