2. Kapitel - Stahl blau!

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Damons Sicht:

Ich stand in der Küche, meine Blicke suchten im Kühlschrank nach den Blutkonserven. *Warum mussten die Beiden nur immer ihr Essen mitbringen?* Dachte ich genervt und stellte einige Teller mit Pizza und Lasagne zur Seite. Da standen sie, ganz hinten, meine geliebten Blutbeutel. Ich nahm eine davon und füllte ihn in ein Bourbon – Glas, das hatte einfach mehr Klasse, als aus dem Beutel selbst zu trinken. Das Blut schmeckte fantastisch, ich nahm noch einen Schluck, doch da passierte es. Mein Magen krampfte sich zusammen, ich ließ das Glas mit dem Blut fallen. Die Scherben und das Blut spritzten durch die Küche. Da war sie wieder, die Stimme in meinem Kopf! Seit ich klein war, versuchte ich diese Stimme zu bekämpfen. Sie aus meinem Kopf zu verbannen, doch je stärker ich es versuchte, desto mehr tat es weh. Fragen durchzuckten mich, ein Gefühl der Angst und der Hilflosigkeit durchströmten mich. „Wo bin ich? Wer seid ihr? Was habt ihr mit mir vor?" Mir jagte es einen Schauer über den Rücken, als ich Sara genau auf diese Fragen oben antworten hörte.

Sicht des Mädchens:

Ich spürte die Schmerzen. Das Brennen auf meinen Armen. *Die Hölle ist wohl noch zu gut für mich* Dachte ich, immer wieder sah ich diese eisgrauen Augen vor meinem geistigen Auge. Sie beruhigten mich, ich wusste nicht wieso, aber dieser Blick gab mir Sicherheit. Die Schmerzen wurden schlimmer und ich öffnete die Augen. Ein Mädchen saß neben mir, ein Junge stand hinter ihr an die Wand gelehnt. Panik stieg in mir auf, die Luft blieb weg. Ich versuchte von den Beiden wegzukommen und bemerkte, dass ich in einem Bett lag. Ich presste mich panisch an die Rückwand des Bettes, meine Stimme war kaum zu hören, obwohl ich das Gefühl hatte zu schreien. „Wo bin ich? Wer seid ihr? Was habt ihr mit mir vor?" Das Mädchen hatte sich mir zugewandt und wollte nach meinem Arm greifen, aber ich schlug um mich. *Was wollte sie von mir?* „Ganz ruhig! Mein Name ist Sara und das ist Alec!", sie deutete auf den Mann hinter ihr, der nun ein paar Schritte näher kam, ich wollte zurückweichen, doch die Wand in meinem Rücken hinderte mich daran. Er blieb stehen. „Ich will dir nichts tun.", sagte er ruhig und hob die Hände ein Stück nach oben. „Du lagst vor der Haustür unseres Freundes, warst bewusstlos und hast überall geblutet. Wir wollen dir nichts tun.", das Mädchen versuchte mich an zu lächeln, aber das misslang ihr gründlich. Mein Blick schweifte durch das Zimmer, *Wie komme ich hier raus?!* Die Panik war noch immer da, trotz der beruhigenden Worte des Mädchens, *Sara* Verbesserte ich mich innerlich. Trotz der beruhigenden Worte von Sara wollte die Panik nicht weichen, die Angst lähmte mich. *Die Tür!* Ich starrte sie an, wollte nach draußen rennen, ich ließ meinen Blick zurück zu diesem Alec schnellen. *Würde er versuchen mich aufzuhalten?* Aber es war mir egal, also rannte ich los. Ich prallte gegen eine Wand, eine Wand aus Muskeln, wieder schrie ich und wollte um mich schlagen, aber ein paar starke Arme hielten meine eigenen fest und drehte mich um. Jetzt stand ich mit dem Rücken zu ihm gewandt. „Hey, hey, ganz ruhig! Du brauchst keine Angst zu haben!" Seine Stimme klang unheimlich vertraut, etwas Weiches, Besorgtes lag darin, ich hörte auf mich zu wehren. „Ich werde dich jetzt loslassen, in Ordnung?", ein heftiges Nicken meinerseits. Er lockerte seinen Griff und ich stieß mich von ihm ab. Ich taumelte einige Schritte von ihm weg und drehte mich um. Ein großer Mann stand vor mir, sein Oberkörper eine einzige Wand aus Muskeln, pechschwarze, verwuschelte Haare. Dann sah ich sie: Die Augen. Mir blieb die Luft weg. „Das ist unmöglich!" Ich kannte diese Augen, ich hatte sie im Traum gesehen, meine Angst verschwand und machte dem Gefühl der Sicherheit Platz. „Alles in Ordnung?", der Mann kam einige Schritte auf mich zu, ich antwortete nicht. Seine Augen zogen mich magisch an, ich konnte mich nicht von ihnen losreißen. „Mein Name ist Damon. Damon di Angelo. Wie heißt du?" Ich wollte etwas sagen, aber ich wusste nicht was. *Mein Name? Wieso konnte ich mich nicht einmal an meinen eigenen Namen erinnern?!* Wieder kam die Panik, meine Augen huschten durch das Zimmer, „Ich.......ich........ich weiß es nicht!" *Sein Herz schlug schneller! Wieso konnte ich sein verdammtes Herz schlagen hören?!* Damon kam noch mehr Schritte auf mich zu, ich ließ ihn gewähren. Meine Beine knickten ein, doch ich fiel nicht. Er hielt mich fest. *Wie kam er so schnell zu mir?*

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