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||Harry||

Auch zehn Minuten später saß ich noch immer im Lagerraum. Ich wollte nicht da raus gehen. Wer wusste schon ob Louis noch da war. Noch so ein selbstgefälliges Grinsen von ihm konnte ich nicht gebrauchen.

Es machte mich so sauer, dass er noch immer dachte ich würde ihn brauchen. Dass er dachte, dass nur er mir das geben könnte was ich brauchte.

Keine Ahnung ob er noch immer den Jungen von vor drei Jahren sah, der sich manipulieren lies, oder ob er einfach nur einen Götterkomplex hatte. Ich war nicht mehr wie früher, ich war stärker, selbstständiger. Ich hatte einen guten Job, tolle Freunde und einen liebevollen Partner an meiner Seite.

Ich brauchte Louis definitiv nicht mehr.

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als die Tür mal wieder aufging. Im ersten Moment blieb mein Herz stehen, weil ich dachte es wäre Louis, doch es war Dylan.

Erleichtert atmete ich auf.

"Ich hab es nicht früher geschafft, tut mir leid", entschuldigte er sich und lächelte leicht.

Ich betrachtete ihn einen Moment. Wie er sich die Jacke abstreife, sich durch die Haare fuhr. Ja, ich brauchte Louis definitiv nicht mehr und das würde ich mir jetzt selbst beweisen.

Ich sprang auf, lief auf Dylan zu und packte ihn von hinten an den Hüften.

"Was-", begann er, doch stockte, als ich meine Lippen an seinen Hals legte.

"Was wird das?", fragte er nach und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien.

Ich drehte ihn um und presste meine Lippen begierig auf seine.

"Harry", murmelte er und drücke mich leicht von sich.

Ich löste mich von seinen Lippen und leckte mir über meine eigene.

"Komm schon, Baby. Ich will dich. Jetzt sofort hier in diesem Lager, wo man uns jederzeit erwischen könnte", raunte ich und sah dass Dylan davon nicht begeistert schien.

"Bist du verrückt?", fragte er kopfschüttelnd nach.

"Nein, nur scharf auf dich. Komm schon, es ist aufregend", versuchte ich es erneut und ging wieder auf ihn zu, doch Dylan schob mich wieder von sich.

"Nein, wir sind zum arbeiten hier, nicht zum vögeln."

Genervt seufzte ich auf. "Kannst du mal aufhören so verdammt spießig zu sein?", fuhr ich ihn an und erntete einen ungläubigen Blick.

"Wie bitte?"

"Du weißt was ich meine. Sei doch mal spontaner, zeig mir deine wilde Seite. Alles was wir haben ist Blümchensex bei dir oder bei mir zu Hause. Ich möchte Sex an Orten, wo uns jemand erwischen kann. Ich brauche diesen Nervenkitzel."

Ich sah das Dylan langsam wütend wurde. Noch nie hatte ich so offen darüber gesprochen. Normalerweise hätte ich das auch nicht, doch die Begegnung mit Louis brachte mich durcheinander.

"Was redest du da? Was ist auf einmal los mit dir? Seit dieser komische Typ hier aufgetaucht ist, verhälst du dich komplett anders. Genauso wie Liam. Und ich werde das Gefühl nicht los das ihr beide mir etwas verschweigt. Und jetzt, als ich in die Bar kam stand Liam wieder bei einem reichaussehenden Typen, der überhaupt nicht in diese Gegend gehört. Er habe gehört wie sie über dich gesprochen haben. Wer ist das?"

Er war also noch immer da draußen. Ich wollte nicht das Dylan und Louis sich jemals begegneten.

"Niemand", antwortet ich und hoffte Dylan würde nicht weiter nachfragen. Doch die Hoffnung zerstörte er sofort.

"Lüg mich nicht an. Hast du eine Affäre mit ihm?" Geschockt riss ich meine Augen auf.

"Was?", fragte ich ungläubig.

"Du hast mich schon verstanden. Fickst du mit ihn? Vielleicht bezahlt er dich ja sogar dafür das du mit ihm fickst. Wie eine kleine Schl-" Er sprach das letzte Wort nicht aus, da meine Hand auf seiner Wange ihn unterbrach.

Geschockt hielt er sich seine mit Sicherheit pochende Wange und ich sah das seine Augen glänzten.

Was hatte ich getan?

"Dylan es tut-", versuchte ich mich zu entschuldigen, doch Dylan schüttelte nur den Kopf.

Er drehte sich um, nahm seine Sachen und verließ fluchtartig den Raum.

Frustriert raufte ich mir meine Haare. Es lief doch alles perfekt. Noch nie hatte ich Dylan in irgendeiner Form verletzt. Und jetzt tauchte Louis hier auf und stellt alles auf den Kopf.

Ich musste das mit Dylan wieder gerade biegen. Denn auch wenn es nicht okay war, mich als Schlampe zu beschimpfen, war die Ohrfeige ein Fehler.

***

All the Love ❤

Call Me Daddy, Again! •|• Larry (On Hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt