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||Louis||

"Es hat mich gefreut mit ihnen Geschäfte zu machen", verabschiedete ich einen Kunden und begleitete ihn zur Tür meines Büros.

Schnell schloss ich die Tür hinter ihm, atmete einmal tief durch und blickte schnell auf meine Armbanduhr.

12:30 Uhr, Zeit für meine Mittagspause.

Ich schaltete meinen Laptop auf Standby und verließ mit schnellen, festen Schritten mein Büro.

"Mr. Tomlinson, ich-", begann Stacy, meine Sekretärin zu sprechen doch ich unterbrach sie.

"Jetzt nicht, ich hab' Pause." Ohne ein weiteres Wort lief ich an ihr vorbei zum Aufzug.

Lernte sie nie dazu? Genervt darüber, formte ich meine Augen zu Schlitzen.

Ich war gespannt Harry zu sehen. Ihn hier in dieser Firma zu wissen, rief ein seltsames Gefühl in mir hervor. Ich nahm ihm seine Erklärung das er einen Berufswechsel in Erwägung zog nicht wirklich ab. Er war schließlich schon immer schlecht im lügen.
Und diesen Wechsel dann auch noch in dem Unternehmen in dem ich arbeitete, war mehr als seltsam.

Gern hätte ich geglaubt das er diese Ausrede nur erfand um in meiner Nähe zu sein, doch so naiv war ich nun wirklich nicht. Ich würde schon noch heraus finden was er im Schilde führte, das stand fest.

Als ich die große Firmeninterne Kantine betrat, war von Harry noch keine Spur. Er brauchte sicher einwenig mehr Zeit die Kantine zu finden.

Ich nahm ein Tablett und schnappte mir nur ein Sandwich, einen Joghurt und einen starken Kaffee, da der Rest absolut unappetitlich aussah. Aber was sollte man auch von einer Kantine erwarten.

Wie üblich ließ ich mich auf meinen Platz am Tisch der anderen Vorstandsmitglieder nieder, die bereits in ihre Gespräche vertieft waren. Normalerweise hätte ich mich Ihnen angeschlossen, doch heute galt meine Aufmerksamkeit ausschließlich der Tür, durch die Harry jeden Moment kommen müsste.

Tatsächlich dauerte es nicht mehr lang und ein grinsender Lockenkopf betrat gefolgt von einem anderen Praktikanten, dessen Name ich bereits wieder vergessen hatte, die Kantine. Die beiden schienen sich über etwas amüsantes zu unterhalten, da Harry lachte.

Meine Hände ballten sich unmerklich zu Fäusten. Mir gefiel es nicht wie die beiden miteinander umgingen. Harry sollte mir seine Aufmerksamkeit schenken und nicht diesem anderen Mann.

"Hey, alles okay?", fragte George, der neben mir saß und meine angespannte Haltung wohl mitbekam.

"Ja, alles bestens", zischte ich ohne den Blick von Harry zu nehmen, der sich gerade einen Teller mit etwas undefinierbaren auf sein Tablet stellte.

Jede seiner Bewegungen verfolgte ich mit Adlersaugen. Er hatte mich noch nicht bemerkt, doch das änderte sich als er zu einem der Tische lief und seinen Blick durch die Kantine schweifen ließ.

Er stockte als er mich sah. Ich war mir sicher das er mir ganz genau ansah das ich gerade mehr als gereizt war. Schnell sah er weg, schluckte schwer und setzte sich mit dem Rücken zu mir an einen Tisch.

||Harry||

"Ist alles okay? Du siehst auf einmal so blass aus", fragte Daniel, ein weiterer Praktikant den ich kennengelernt hatte, mich besorgt.

Ich spürte die Blicke von Louis in meinem Rücken, welche mir einen unangenehmen Schauer über diesen jagten. Als ich ihn gerade sah, sah er aus als würde er jeden Moment wütend aufspringen.

"Ähm, Ja...Ja, alles gut", antwortete ich und stocherte in meinem Essen herum. Daniel ließ es dabei zu belassen und widmete sich seinem eigenen Teller.

Er war nett, ziemlich aufgeschlossen und überhaupt nicht schüchtern. Er war bereits seit zwei Wochen hier und hatte mir so einige witzige Dinge aus seiner Anfangszeit erzählt.

"Was hältst du davon wenn wir mal zusammen feiern gehen? Also am Wochenende oder so?", fragte Daniel und ich nickte, spürte noch immer die Blicke die meinen Rücken durchbohrten.

"Warum nicht."

"Das wird sicher super. Ich kenne da so einen..." Ab da hatte ich nicht mehr zugehört.

Nervös wippte ich mit meinen Beinen. Mein Hunger, den ich kurz zuvor noch verspürt hatte, war vollkommen verschwunden.
Mein Puls verschnellerte sich und ich spürte wie meine Hände schwitzig wurden. Warum geriet ich gerade so in Panik?

War es bloß Louis' Anwesenheit? Oder die Situation allgemein? Das wissen das ich eigentlich nicht hier sein wollte, sondern lieber in meinem stickigen Büro und einen Artikel über Firmeninsolvenzen schreiben würde?

Eine Hand auf meinem Oberschenkel ließ mich heftig zusammen zucken und holte mich aus meinen Gedanken.

"Ganz ruhig, warum so schreckhaft? Du bist mit deinen Gedanken ja komplett woanders. Sicher das alles okay ist?" Daniel mussterte mich besorgt.

Ich musste hier raus. Zu wissen, das Louis mich die ganze Zeit anstarrte machte mich verrückt.

"Ich bin auf Toilette", nuschelte ich und stand auf um schnellstmöglich aus der Kantine zu verschwinden.

In den Toiletten angekommen, lehnte ich mich mit meinen Händen auf das Waschbecken und atmete tief durch.

Ich musste das hier durchhalten und versuchen so gut es ging Louis Anwesenheit zu ignorieren.

Ich stellte das Wasser an, formte meine Hände zu einer Schale und wusch mir dann mit dem eiskalten Wasser über mein Gesicht.

Ich hörte das die Tür aufging, ignorierte dies aber in diesem Moment und ließ meine Augen geschlossen.

Dies änderte ich jedoch abrupt, als ich zwei Hände an meinen Hüften spürte und durch den Spiegel in Louis aufblitzende blaue Augen sah.

***

Sorry das es diesmal länger gedauert hat. Ich kam in den letzten Tagen kaum zum schreiben.

Ich wollte auch gern noch für eine Liebe Autorin Werbung machen. Wenn ihr Ziam mögt, solltet ihr mal bei der Story Painting von ZiamSyndrom vorbei schauen.
Ich mag ihre Story sehr gern und ihr sicher auch

All the Love ❤

Call Me Daddy, Again! •|• Larry (On Hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt