Kapitel 8 ~ Die Warheit

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Als ich aufwachte, roch es nach Kaffee. Ich hasste Kaffee. Meine Augen brannten und ich war totmüde. Ich rieb mir in den Augen und stand auf. Ich sah auf mein Nachttisch und entdeckte eine Tasse. Das muss der Kaffee sein. Ich nahm die mit Blumen verzierte Tasse in meine Hand und ging richtung Türe. Die Tasse war noch warm.

Ich ging aus dem Zimmer und schaute in das Wohnzimmer. Der Junge sass da und schaute auf das kleine hölzerne Tischchen vor ihm. Ich setzte mich auf das schwarze Sofa auf dem er auch sass. Ich räusperte mich und stellte die Tasse auf den Tisch ab. " Ähm, ich ..ich mag keinen Kaffee. Aber Danke dass du dich um mich gekümmert hast.", sagte ich wollte mich wieder in "meinem Zimmer" verstecken. Ich ging rein und suchte mir etwas zum Anziehen an. Plötzlich klopfte es an der Türe und ich schrak auf. Langsam ging der Türhenkel hinunter und die Türe öffnete sich. "Wenn du fertig bist, könntest du ins Wohnzimmer kommen. Ich würde dir ein paar fragen beantworten.", sagte er und zog sich wieder zurück. Ich war froh, jetzt eine Erklärung auf all die Fragen die ich hatte, zu bekommen. In meinem Kopf schwirrte es nur noch vor fragen und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich stand auf und ging raus und setzte mich neben ihn. Ich war keine zwei Sekunden dort, fing er schon an zu sprechen: "Ich möchte mit dir einige Sachen besprechen, denn ich weiss nichts von dir und du weisst nichts von mir. Also wer fängt an? Ich nicht.".

"Okay,", sagte ich skeptisch, "ich heisse Aisha Meltan und bin erst gerade 17 Jahre alt geworden. Meine Eltern sind am 18 Mai 2013 umgebracht worden und jetzt bin ich ein Waisenkind, naja Kind kann man ja nicht mehr sagen aber auch egal. Als meine Eltern... Jedenfalls bin ich danach ins Waisenhaus gekommen und geflüchtet sobald ich die Schule fertig gemacht habe. Ich wanderte umher und dann wollte mich dieser Austin bedrohen indem ich ihm Geld geben sollte und.. und dann geschah das mit dem Feuerball und dem Wasser. Irgendwie war etwas seltsam. Aber ich war schon als kleines Kind seltsam und anders. Ich hatte nie richtige Freunde, und eine grosse Verwandtschaft schon gar nicht.", ich wickelte immer wieder meine Haare um meinen Finger und schaute auf den Boden. Aber ich spürte wie sein Blick auf mir ruhte.

"Oh, das tut mir leid.", fing er an zu sprechen, "Ich heisse Mike Stone, bin 19 Jahre und wohne alleine hier. Mit meinen Eltern habe ich schon länger keinen Kontakt mehr. Sie sind Alkoholiker und haben uns als Kind geschlagen. Meine Schwester hat sich lange nicht erholt und hat Therapie gemacht. Jetzt ist alles wieder in ordnung und wir können ein schönes Leben leben. Und was das seltsame betrifft, ich bin auch immer seltsam gewesen und anders. Genau wie du.", er beendete seine vorstellung und ich konnte ein wenig klarer denken. "Und das mit dem Feuerball",sezte er wieder an, " warst du.". Fassungslps schaute ich ihn an. Das ist unmöglich. Träume ich?

"Das Wasser, von wo kam denn das?",fragte ich ganz entsetzt

"Das war ich.",sagte er ganz gelassen und schaute mich mit ruhigem Blick an.

Ich bin hier in einer falschen Welt. Es gibt keine übernatürliche Kräfte!, dachte ich mir ganz entschlossen.

Er fing wieder an zu sprechen: "Du und ich sind anderst. Es gibt noch viele die so sind wie wir und man nennt uns Kreaturen der Elemente.". Bin ich verrückt oder gibt es das wirklich? Es gibt keine Kreaturen der Elemente und was auch immer, redete ich mir ein. Aber eine Frage lag mir noch auf meiner Zunge. Ich hob meinen Kopf, schaute ihn an und fing an zu sprechen: " Wieso hast du mich genau in diesem Haus gefunden? Wieso warst das genau du? Und wieso warst du um Himmelswillen in dieser Gottverlassenen Umgebung?".

Königblaues Blut *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt