Kapitel 17 ~ Atemlos

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Mein Mund klappte auf. Meine Augen wurden grösser. Mein Puls ging schneller.

Ein Fremder stand gegenüber von mir. Ein Feind. Ein riesengrosser Feind.

"Na, überrascht?", sagte Er. Obwohl ich kein besonderes Merkmal an ihm erkannte, wusste ich es wer es war. Er mit den Blutroten Tränen. Blut Träne.

"Was willst du hier?", ich versuchte so selbstsicher und furchtlos zu klingen, aber in mir brodelte pure Angst. Das drängende Gefühl hinderte mein Gehirn daran das zu machen was man sollte. Alles was ich von Mike gelernt hatte war wie verschwunden. Weg. Langsam aber sicher löste ich mich von meiner Stockstarre und versuchte anzugreifen. Blut Träne reagierte aber blitzschnell und schob eine Gestalt, das Gesicht voller Blut verschmiert, vor sich. Zuerst erkannte ich diese Gestalt nicht, aber dann verschlug es mir abermals den Atem. Seine vollen Lippen waren aufgeschwollen und aufgeplatzt, seine dunklen Haare waren zerzaust und fettig. Was ist nur mit ihm passiert? Wieso hat er das ihm angetan?

"Aisha, geh! Lauf weg!", sagte er. Mike. "Ich komm alleine klar!". Ich hörte seine Verzweiflung in seiner Stimme und ich wusste genau, dass er selber wusste dass er bald sterben würde. Und dies konnte ich einfach nicht zulassen. Ich konnte es nicht. So sehr ich vorher wütend auf ihn war, jetzt war alles verflogen. Rot Träne lachte kalt. Eiskalt. Und genau in diesem Moment schlug ich zu. Ich streckte meine Hände hervor und ein riesiger, brennender Feuerball schoss aus meinen Händen. Ich explodierte fast vor so viel Magie in mir. Meine Hände kribbelten. Nein, meine ganzer Körper.

Schnell fing er den Feuerball ab und liess ihn verschwinden. Einfach so. "Glaubst du wirklich du kannst mich besiegen? Wenn, dann hast du dich getäuscht! Denn ich werde die Welt regieren!", sagte er. Ich verstehe das einfach nicht. Ich verstehe es nicht. "Was geht nur in euren Köpfen her? Was habt ihr? Wieso habt ihr euch für die böse, dunkle Seite entschieden? Wieso?", traurig senkte ich den Kopf.

"Aisha, kleines. Du verstehst das alles nicht. Irgendwann einmal wirst du auch einsehen dass dies das Beste für dich ist. Ich hatte auch ein so schönes Leben. Eine wundervolle Frau. Ein wundervolles Haus und dann kam all dies. Ich wollte es nicht. Von dem einen Tag auf den Anderen erfuhr ich alles. Genauso wie du. Irgendwie haben wir noch vieles gemeinsam.". Ich schaute ihn lange an und sah seine blauen Augen. Sie waren so klar, aber dennoch Eiskalt. Plötzlich fing er wieder an zu flüstern: "Weisst du meine Kleine, einen Mächtigen wird man nicht einfach so, nein, es liegt in der Familie.". Sein Gesicht, das ganz nach an meinem war, wandte sich ab und schaute herum. Er nahm Mike in an der Hand und schaute mich ein letztes Mal an. "Es liegt an der Familie, vergiss das nicht, Süsse.". Plötzlich schüttelte es. Es war wie ein Erdbeben. Steine kamen von Oben und ein schwarzes Loch erschien. Wie ein Sog kam es und zog Mike und Blut Träne nach Oben. Nach ein paar Sekunden war alles wieder wie neu. Aber sie waren weg. Verschwunden in dem Nichts. ich realisierte es nicht und starrte weiter in die leere. Mike. Er. War. Weg. Entführt. Von einem grausamen Killer.

Und jetzt, genau in diesem Moment, wusste ich, dass der Kampf um Leben und Tod begonnen hat. Genau in diesem Moment.

Schnell ging ich nach Oben und packte meine Sachen. Alles was ich auf der Suche nach Mike brauchte. Um Mitternacht setzte ich mich auf Sofa und drückte mir das Kissen ins Gesicht. Es roch nach Mike. Ich vermisste ihn Schrecklich. Er war noch nicht lange weg aber ich hatte panische Angst ihn für immer zu verlieren. So wie meine Eltern. Ich brauchte Unterstützung von einem Menschen den ich Liebe. Und der Einzige den ich liebe ist ER. Mike. Und er ist Weg. Ich musste Ihn finden. Sofort.

Plötzlich ertönte eine Stimme. Mikes Stimme. „Mike!", schrie ich durch die ganze Wohnung. Niemand Antwortete mir. „Ich bin hier. In deinem Kopf.".

„Mike", sagte ich wieder, dieses Mal aber wesentlich erleichtert. „Mike, geht es dir gut? Ich komme gleich und hole dich hier raus.".

„Nein, ich komme alleine klar. Du darfst auf keinen Fall hier her kommen. Das ist eine Falle. Er will dich nur töten.", seine strenge Stimme hörte sich so an als ob mein Vater mit mir sprechen würde.

„Jetzt hör mir einmal zu. Ich komme jetzt und hole dich dort raus. Und wenn du was dagegen hast dann komm doch zu mir. Aber das geht nicht, denn er ist ein gelernter Killer. Ich weiss, das klingt jetzt eingebildet, aber ich habe das Zeug dazu. Ich bin eine Mächtige. Und Ich bin die Einzige die ihn töten kann. Okay? Also wo bist du? Wo bist du, Mike?"

Nach einer Weile antwortete er wieder: „Geh zum Dorf. Ganz am Rand ist ein altes Holzhaus. Dort wohnt ein alter Mann. Du kannst ihm alles erzählen. Vertrau ihm. E.. wir...d..i...a..es...er..k..l...re. I... lieb...d..ch, Ai..a.

Dann hörte ich nichts mehr. Stille.

Heii, es war ein mal seit ich das letzte Kapitel heraus brachte. Und jetzt habe ich es endlich geschafft!

Wie immer, ich will euch zu nichts zwingen aber ich bin immer total aus dem Häuschen wenn ich sehe, wenn jemand Votet oder Kommentiert. Also, schämt euch nicht!

Ich hab alle ganz doll lieb! <3

Eure minanim17 ^^ <33

Königblaues Blut *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt