Prolog

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Es war Silvester. Meine Mutter und ich machten jedes Jahr kleine Snacks für unsere Gäste. Schinkenrollen, Sushi, Brötchen,... . Als wir die Sushi machen wollten suchte ich den Reis, fand ihn aber nicht, so hab ich schnell meine Stiefel angezogen, meine Jacke übergestreift und bin zu Fuß zum Supermarkt gegangen. Ich suchte den Sushireis und hoffte das es noch einen gab. Als ich ihn endlich gefunden hatte klingelte mein Handy. Es war meine Mutter. Sie bat mich noch eine Flasche Milch mitzunehmen. Als ich antwortete hörte ich eine Fensterscheibe klirren und meine Mutter schrie. Ich hörte ein trampeln und viel Lärm, bis das Handy zu Boden gefallen ist und kurz darauf etwas sehr schweres auf den Küchenfließen aufschlug. Ich schrie ins Telefon, aber meine Mutter antwortete mir nicht. Alle im Supermarkt drehten sich zu mir um. Ich hörte meine Mutter flüstern:"Kylie, Ich hab dich lieb." Dann tutete das Telefon sehr lang bis es ganz aus war. In Panik lief ich so schnell wie möglich nach Hause und vergaß vollkommen die Polizei anzurufen. Als ich zu Hause ankam war die Küchen-Fensterscheibe eingeschlagen. Als ich die Wohnungstür aufschloss lauschte ich, aber ich konnte nichts hören also ging ich in die Küche. Das erste was ich sah war eine Blutlache. Ich stand unter schock bis ich einen Körper reglos am kalten Boden liegen sah. Es war der Körper meiner Mutter. Ich fing an zu schreien und bitterlich zu weinen. Ich sank zu Boden bis ich mich ein bisschen beruhigt hatte sodass ich mein Handy nehmen konnte um den Notruf zu wählen. 5 Minuten später kam die Polizei. Sie stellten mir fragen, wo ich war als es passierte, wo mein Vater war, wann ich sie zum letzten Mal gesehen hatte... Eine junge Polizistin setzte sich zu mir und versuchte mich zu beruhigen und nahm mich in den Arm. Die Umarmung war schön doch nicht wie eine mütterliche Umarmung. Ich war total fertig. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Als mein Vater endlich von der Arbeit kam, die er natürlich sofort abgebrochen hatte als er es hörte, sprang ich ihm in die Arme und begann zu weinen. Ich konnte nicht mehr aufhören. Der Schmerz war zu groß. Ich konnte fast schon hören wie mein Herz in tausend kleine Teilchen zersprang. Und ich wusste das es unmöglich war es wieder zusammenzusetzen. Ich fiel in ein schwarzes Loch, das mit Trauer und Wut gefüllt war. Wut, weil ich nicht da war um sie zu beschützen, und weil ich den Sushireis vergessen hatte auf die Einkaufsliste zu schreiben als ich mit meiner Mutter einkaufen war. Ich gab mir selbst die Schuld für All das was heute geschehen ist. Und ich wusste natürlich das ich aus diesem unendlich tiefen schwarzen Loch niemals wieder hinauskommen konnte. Und ich über diesen Mord niemals hinwegkommen konnte. Eine Woche später rief uns die Polizei an, dass sie den Mörder meiner Mutter gefunden und verhaftet hatten. Er würde jetzt sein Leben lang im Gefängnis hocken, und darüber war ich auch froh.

Cheer Life (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt